Ein Waisenhaus für Elefanten

Daphne Sheldrick mit kleinem ElefantenDas bekannteste Elefantenwaisenhaus Afrikas befindet sich im Nairobi Nationalpark. Hier arbeitet die Biologin Daphne Sheldrick. Sie nimmt Elefanten- und Nashornbabys auf, die durch Wilderer zu Waisen wurden und zieht sie groß.

Ein Waisenhaus für die Kleinsten

Verwaister Elefant kurz nach seiner RettungNur die kleinen Elefantenbabys werden hierher gebracht, die zum Teil erst wenige Wochen alt sind. Die Neulinge genießen anfangs rund um die Uhr Betreuung, um darüber hinwegzukommen, dass sie ihre Mutter verloren haben. Nachts werden sie oft von Alpträumen geplagt. Aber dann ist ein Pfleger da, der sich um sie kümmert. So finden die Kleinen bald Anschluss an die älteren Elefanten, von denen sie umsorgt werden wie ein jüngeres Geschwister.

Leckerbissen für Jumbos

Elefantenbaby wird mit Spezialmilch gefüttertElefantenbabys werden mit der Flasche aufgepäppelt. Das ist nicht so einfach, denn normale Kuhmilch vertragen die Rüsselkinder nicht. Aber Daphne Sheldrick hat die richtige Milchmischung für die Kleinsten herausgefunden. Später bekommen sie Kokosbrei und frische Blätter. Früchte sind besondere Leckerbissen für die Kleinen!

Ein Tag im Elefantenwaisenhaus

Elefanten nehmen ein SchlammbadMorgens werden die hungrigen Mäuler gefüttert und Ställe ausgemistet. Dann wird gespielt. Mittags dürfen Besucher die Elefanten beim Spielen beobachten und streicheln. Es gibt Vorträge von Biologen über die Lebensweise der Elefanten. Nachmittags stehen ausgiebige Schlammbäder auf dem Lehrplan. Sie sind lebenswichtig für die Jüngsten, denn der Schlamm schützt ihre Haut vor den gefährlichen UV Strahlen.

Die Auswilderung der Elefanten

Elefantenjunge kämpft sich einen Hügel hinaufDas wichtigste sind die Spaziergänge für die Kleinsten. Sie sollen sich an die  freie Natur gewöhnen und an erste Kontakte mit wilden Elefantenherden. Denn das Ziel des Waisenhauses ist die Auswilderung der Elefanten. Sie sollen in Freiheit leben können. Dazu werden sie in eine Zwischenstation zum Tsavo Nationalpark gebracht, einer der größten Parks in Kenia. Dort dürfen sie auch nachts alleine unterwegs sein. Das größte Glück für die Pfleger ist es, wenn ihre Schützlinge sich an andere Elefantenherden anschließen.

Das sprichwörtliche Elefantengedächtnis

Elephants at AmboseliIm Waisenhaus im Tsavo Nationalpark dürfen keine Besucher mehr zu den Elefanten. Die Keeper wechseln ständig, damit die jungen Elefanten die Bindung an den Menschen wieder verlieren und sich an die Freiheit gewöhnen. Einige schließen sich wilden Elefantenherden an. Doch oft bilden die ausgewilderten Dickhäuter auch miteinander eine neue Herde. Wenn sie einmal verletzt sind, erinnern sie sich an ihre alte Heimat und suchen im Waisenhaus Hilfe.

Mehr über das Elefantenwaisenhaus auf der Website  David Sheldrick Wildlife Trust