Das Okavango Delta und seine Tierwelt

Flusspferde im Okavango Delta

Komm mit auf Wasser-Safari im Okavango Delta. Das Okavango Delta gehört zu den erstaunlichsten Landschaften im südlichen Afrika. Das Flussdelta liegt in Botswana und ist umgeben von der Halbwüste Kalahari. Im Herzen eines trockenen, dürstenden Landes bildet es ein Paradies für Tiere.

Die Dauerbewohner im Okavango Delta

Kurz vor Beginn der Regenzeit ist das Okavango Delta fast ausgestorben. Die Hitze hat alles Wasser verdunsten lassen. Die wenigen Schlammlöcher sind umkämpft von Krokodilen, Flusspferden, Schlangen, Vögeln und Insekten. Sie herrschen über ein Gebiet, das so gross ist wie das Saarland. Mit dem Einzug der Regenzeit bringt der Okavango das Wasser aus den Hochebenen von Angola in die Kalahari. Einzelne Rinnsaale künden die kommende Flut an. Dann verschwinden tausende Quadratkilometer staubigen Buschlandes unter den Fluten des Okavango. Wie von Zauberhand entsteht eine blühende Wasserwelt. Noch haben die Flusspferde in den Sümpfen des Okavangodeltas was zu Lachen, denn sie müssen ihr Gebiet noch nicht mit den einwandernden Tierherden teilen.

Einwanderer aus der Kalahari

Kurz nach der Regenzeit zwischen November und März finden sich in den Sümpfen des Okavango riesige Tierherden ein. Sie kommen aus der Wüste und der Savanne. Die Elefantenherden sind meist die ersten Einwanderer, denn sie brauchen von allen Großtieren am meisten Wasser. Zur gleichen Zeit halten auch Büffel Einzug, die nach den saftigsten Weideflächen Ausschau halten. Dann wandern Giraffen, Zebras und andere große Wildtiere ins Sumpfgebiet ein. Ihnen auf den Fersen sind Löwen, Schakale, Hyänen und Leoparden.

Giraffen im Okavango Delta (c) Cojharries

Löwen im Okawango (c) Cojharries

Störche und Ibisse im Okavango Delta

Das weitverzweigte  Sumpfgebiet des Okavango bietet reichlich Nahrung für alle Arten von Vögeln.  Gelbschnabelstörche, Fischreiher und Ibisse halten im seichten Gewässer Ausschau nach Fischen und Krebsen. Fischadler ziehen am Himmel ihre Kreise, und Singvögel jagen nach Insekten und Würmern. In den Bäumen und im Schilf finden sie gut geschützte Nistplätze.

Gelbschnabelstörche (c) Mimi Westervelt

Fischreiher im Okavango Delta

Ibis (c) Guillaume Blanchard

Singvögel im Sumpfparadies

Der prächtigste Vogel im Okavangodelta ist der Königsfischer mit seinem leuchtend bunten Gefieder. Er frißt nahezu alles Kleingetier im Wasser, Fische, Krebse und Insekten. Hat sich ein Königsfischer Paar einmal gefunden, bleibt es ein Leben lang zusammen. Königsfischer brüten in Höhlen in Steilhängen. Um die prächtigen Vögel ranken sich viele Legenden. Ihre bunten Federn werden als Talismane benutzt.

Königsfischer

Bienenfresser im Okavango Delta (c) Louis Vendevivre

Dunkelköpfiger Bulbus (c) Frederic SALEIN

Vorsicht vor den Nilkrokodilen

Nilkrokodile kommen überall in Afrika vor. Die urzeitlichen Echsen sind älter als Dinosaurier und lernten seit Jahrmillionen, sich an die schwierigsten Lebensbedingungen anzupassen. Die lange Trockenzeit im Okavango Delta verbringen die Riesenechsen hauptsächlich in eta 10 m langen Erdhöhlen, die mit einigen Luftlöchern ausgestattet sind.

Kleines Krokodil (c) Thesupermat

Junges krokodil (c) Hein waschefort

Nilkrokodil

Wenn die Flut kommt, erwachen sie zu plötzlichem Leben. Hauptsächlich ernähren sie sich von Fisch, aber wenn die Flut Büffel- und Gnuherden anlockt, lauern sie unter der Wasseroberfläche auf die große Beute. Sie greifen selbst Löwen an und ziehen sie unter Wasser, wenn sie in ihr Revier eindringen. Krokodilmütter kümmern sich sehr aufmerksam um ihre Jungen. 

Schon gewußt? Krokodile fressen Steine, um tiefer tauchen zu können.

Schlangen lieben Flüsse und Sümpfe

Die grüne Mamba ist in den Regenwäldern in Zentralafrika und im südlichen Afrika beheimatet. Sie ist hochgiftig, und zählt zu den schnellsten Schlangen. Sie schafft 20 km in der Stunde, ganz schön schnell für ein Kriechtier! Ihre Schuppen sind am Kopf und am Schwanz schwarz umrandet, das verleiht ihr ein einzigartiges, gefährliches Aussehen.

                     Grüne Mamba (c) The Airbrusher

 Sie hält sich vorwiegend auf Bäumen und Sträuchern auf. Sie ist ein Jäger, zu ihrer Beute zählen Mäuse, Echsen, Frösche und andere Kleintiere. Sie jagt hauptsächlich nachts. Die Mamba ist ein absoluter Einzelgänger. Nur zur Paarung trifft sie sich mit Artgenossen. Danach legt das Weibchen etwa 10 bis 15 Eier, und nach etwa 80 bis 100 Tagen schlüpfen die Jungen.