Der Sklavenaufstand von Nat Turner

 

Der Sklavenaufstand des schwarzen Plantagen-Predigers Nathaniel Turner 1831 gilt als eines der bedeutendsten Ereignisse in der Geschichte der Sklaverei. Anfang des 19. Jahrhunderts wächst Nathaniel Turner als Sklave auf einer kleinen Baumwollplantage in Virginia auf. Seine Mutter und Großmutter waren von Afrika nach Amerika verschleppt worden, was bei ihm einen tiefen Hass gegen die Sklaverei hervorrief. Der Sohn des Plantagenbesitzers Benjamin Turner macht ihn mit dem christlichen Glauben vertraut. Die Gattin des Plantagenbesitzers bringt ihm das Lesen bei. Nat wird Baumwollpflücker. Doch der christliche Glaube bestärkt ihn dabei, Prediger zu werden und seine Leute aus der Sklaverei herauszuführen. Auf dem Bild rechts ist die Festnahme von Nat Turner abgebildet.

Nat Turner, der Prophet wird zum Kämpfer

Er predigt seinen afrikanischen Leidensgenossen das Wort Gottes. Er wird "der Prophet" genannt, denn er spricht immer wieder von ihrer Befreiung.1831 ist ein Schicksalsjahr für den Sklaven. Benajmin Turner stirbt, und Nat Turner wird verkauft an Joseph Travis. Eine Sonnenfinsternis interpretiert er als das Zeichen Gottes, sich und seine Mitgefangenen von der Sklaverei zu befreien. Nat greift zur Waffe. Er und seine Mitstreiter ziehen von Plantage zu Plantage, sie befreien andere Sklaven und töten 55 Weiße. Nachdem Milizen den Aufstand blutig niedergeschlagen hatten, wurden drei Mal so viele Schwarze umgebracht. Turner selbst wurde gefangen genommen und noch im selben Jahr zum Tod verurteilt. Durch seine Bekenntnisse, die er während seiner Gefangenschaft diktierte, ging er in die Geschichte ein. Als erster offener Sklaven-Aufstand war diese Revolte ein Auftakt zum langen Weg in die Freiheit, der für viele Nachfahren der verschleppten Afrikaner noch immer nicht beendet ist.