Wirtschaft und Bodenschätze in Algerien

Algerien ist der Wirtschaftsgigant in Nordafrika aufgrund seiner wertvollen Bodenschätze wie Erdgas und ERrdöl. An den Küsten wird intensive Landwirtschaft betrieben.

Landwirtschaft und Fischerei

Etwa 15 Prozent der Algerier arbeitet in der Landwirtschaft. Vor allem im Norden von Algerien und an der Küste sind die Bedingungen für Landwirtschaft günstig. Die Farmer bauen Getreide, Datteln, Feigen, Zwiebeln, Oliven und verschiedene Obst- und Gemüsesorten an. Früher wurde so viel angebaut, dass Getreide exportiert wurde. Hauptabnehmer war Frankreich. Heute müssen Nahrungsmittel teuer importiert werden. Durch Bürgerkrieg und islamistischen Terror sind immer mehr Menschen in die Städte geflohen, die Landwirtschaft ist eingebrochen. Die Bevölkerung leidet unter den hohen Lebensmittelpreisen. Die Küstengewässer eignen sich für Fischfang. Die Regierung plant den Ausbau von Fischereihäfen, um die Nahrungsversorgung zu verbessern.

Bodenschätze und Industrie

Hafen von Algier (c) Maya-Anais YataghèneIn den Böden Algeriens befinden sich die größten Ölvorkommen Afrikas sowie die fünftgrößten Gasvorkommen der Welt. Die Mehrheit der Bevölkerung ist in der Öl- oder Gasförderung beschäftigt. Frankreich und Spanien beziehen einen Großteil ihres Erdgases aus Algerien. 10 Prozent der Algerier arbeiten im Baugewerbe und etwa 5 Prozent sind in der Unterhaltungselektronik, Chemie und im Handwerk beschäftigt.Trotz des Reichtums ist die Arbeitslosigkeit hoch. Ein Viertel der Bevölkerung verdient nur umgerechnet etwa 2 US Dollar am Tag. Algerien befindet sich in einer tiefen Wirtschaftskrise. Denn das Land ist abhängig von den beiden wichtigsten Exportgütern: Öl und Gas. Die Preise dafür sind auf den Weltmärkten gefallen, deshalb sind die Staatskassen leer.

Dienstleistungen

Mit Dienstleistungen und Kleingewerbe bestreitet mehr als ein Drittel der Algerier seinen Lebensunterhalt. Dazu zählen private und staatliche Telefongesellschaften.

Jugendarbeitslosigkeit

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 18 Jahre. Aber die Wirtschaft bietet nicht genügend Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Mindestens ein Drittel der jungen Leute hat keine Arbeit, und viele halten sich mit schlecht bezahlten Gelegenheitsjobs über Wasser. Die Regierung versucht mit der Verbesserung der Infrastruktur, mehr qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen. Dazu gehört Straßenbau, Verbesserung des Schienennetzes und Verbesserung der Wasserversorgung durch Meerwasserentsalzungsanlagen. Diese Projekte laufen erst langsam an. Daher planen zahlreiche junge Algerier, nach Europa auszuwandern.