Wirtschaft und Bodenschätze

Die Wirtschaft ist sehr stark von Südafrika abhängig. 90 Prozent der Importe stammen aus Südafrika, und etwa die Hälfte aller Exporte gehen nach Südafrika. Diese Abhängigkeit erstreckt sich auch auf die Energieerzeugung, die zum großen Teil durch Stromimporte aus Südafrika ergänzt werden muss.

Land- und Forstwirtschaft

Eswatini ist ein fruchtbares Land, und mehr als 60 Prozent der Einwohner leben von der Landwirtschaft. Sie bestellen ihre Felder noch mit Methoden und Werkzeugen wie ihre Vorfahren vor Hunderten von Jahren. Der Ertrag ist daher ziemlich niedrig. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehören Zuckerrohr, Baumwolle, Mais, Tabak, Reis, Zitrusfrüchte, Hirse und Erdnüsse. Außerdem werden Rinder, Schafe und Ziegen gezüchtet.

Handwerk

Neben der Landwirtschaft ist Handwerk ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Männer betreiben das Schmiedehandwerk, Schreinereien oder stellen Holzschnitzereien her. Frauen flechten Körbe, stellen Schmuck her, töpfern oder färben und weben Stoffe. Vor allem die bunten Stoffe mit ihren geometrischen Mustern und die Korbwaren sind sehr beliebt. Der Verkauf auf den wöchentlichen Märkten ist vor allem für Frauen ein wichtiger Zuverdienst.

Industrie

Auf dem Foto links siehst du eine Zuckerfabrik. Die Wirtschaft ist sehr stark von Südafrika abhängig. 90 Prozent der Importe stammen aus Südafrika, und etwa die Hälfte aller Exporte gehen nach Südafrika. Auch was die Energieerzeugung betrifft ist Eswatini von Südafrika abhängig. 80 Prozent des Strombedarfs wird von Südafrika bezogen.

In Eswatini befindet sich die Afrika-Hauptniederlassung von Coca Cola. Wegen der Apartheid-Politik war die amerikanische Firma von dort ins Nachbarland umgezogen. Heute beträgt der Anteil am Bruttoinlandsprodukt rund 40 Prozent. In der „Conco Swaziland“-Fabrik in Matsapha wird das Cola-Konzentrat für fast ganz Afrika hergestellt.

Bodenschätze

In den Böden gibt es große Vorkommen von Eisenerz und Kaolin. Auch Diamanten werden geschürft. Doch die Einkommen aus dem Bergbau sind gering.

Tourismus

Erst langsam wird das Land für den Tourismus erschlossen. In den Bergwelten wurden Wanderwege und auch Radtouren für Mountainbiker geschaffen. Raftingtouren locken Abenteuertouristen ins Land. Ein großer Teil der Bevölkerung hofft, dass Touristen ihr Land bald entdecken, denn viele leben an der Armutsgrenze. Das bedeutet, sie müssen mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen. Deshalb gilt Eswatini als armes Land.

Eswatini ist kein armes Land, aber die Bevölkerung ist arm

Das reale Wachstum betrug 0,2 Prozent in 2019. Das Land verfügt damit über eine sehr kleine Volkswirtschaft, die global und regional nur eine geringe Bedeutung besitzt. Im innerafrikanischen Vergleich verfügt das Land allerdings über ein überdurchschnittlich hohes BIP pro Kopf. Der Wohlstand ist aber sehr ungleich verteilt.