Schule und Bildung in Ghana

In Ghana wird viel für Bildung getan. Es herrscht Schulpflicht, und die meisten Kinder gehen 11 Jahre zur Schule. Die Schulbildung ist nach dem englischen Schulsystem ausgerichtet. Sie beginnt mit dem Kindergarten. Danach wechseln die Kinder über zur Primary School, dann folgt die Junior High School. Nach Abschluss der Junior High School kann noch die Senior High School besucht werden, nach deren Abschluss man zum Studieren berechtigt ist.

Warum trotz Schulpflicht nicht alle Kinder die Schule besuchen

In Ghana herrscht Schulpflicht. Allerdings muss an fast allen Schulen Schulgeld bezahlt werden. Können sich die Familien das Schulgeld nicht leisten, dann müssen die Kinder ein Jahr Schule aussetzen. Auf dem Land ist es nicht einfach. Es gibt nicht genügend Schulen für alle Kinder, die Klassen sind oft überfüllt. Die Eltern müssen für Bücher und Stifte und vor allem die teure Schuluniform bezahlen. Die Uniform ist Pflicht! Die meisten Familien haben vier Kinder und mehr. Das wird ziemlich teuer! Außerdem müssen zahlreiche Kinder auf dem Feld helfen. Da fällt so manche Schulstunde aus. Die Jungs auf dem Foto rechts arbeiten in ihrer Freizeit. Sie binden Besen, die sie auf dem Markt für umgerechnet 5 Cent verkaufen. So verdienen sie sich etwas zu dem Geld hinzu, das ihre Eltern für Lehrmaterial, Bücher und Stifte ausgeben müssen.

Was auf dem Lehrplan steht

Unterrichtssprache ist Englisch und die jeweilige Landessprache. Das Schuljahr reicht von September bis Juni, also etwa so lange wie bei uns. Auf dem Lehrplan stehen Lesen, Schreiben, Zeichnen, Geographie, Musik, Sport und Mathematik. Im Fach General Science, werden alle Naturwissenschaften zusammengefasst. Social Studies und Sport sind weitere Fächer.

Was die Kinder über ihre Schule denken

Die Grundbedingungen für Bildung sind gut, doch die Kinder bemängel, dass ihre Klassen überfüllt sind. Sie vermissen gute Kursmaterialien und  was sie am meisten stört, sind die nicht so guten sanitären Einrichtungen. Mädchen bemängeln, dass sie zu Hause mithelfen müssen und daher größere Schwierigkeiten haben, die Sekundarschule abzuschließen.

Was anders ist: Die Schule beginnt schon um sieben Uhr morgens mit einer Ansprache auf dem Schulhof, dann singen alle zusammen die Nationalhymne. Dann erst beginnt der eigentliche Unterricht.

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