Wirtschaft und Bodenschätze

Guinea ist ein reiches und zugleich armes Land. Es besitzt zahlreiche wertvolle Bodenschätze. Doch nur ein kleiner Teil der Menschen hat etwas von dem Reichtum. Die meisten leben von der Landwirtschaft. Doch die Erträge der Farmer und Fischer sind gering.

Landwirtschaft

Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft. Sie bewirtschaften ihre Felder noch wie ihre Vorfahren mit der Hacke. Damit erzielen sie nur geringe Ernten und können kaum ihre Familie davon ernähren. Sie bauen Reis, Maniok, Hirse, Erdnüsse und Mais an. Kaffee, Palmöl, Bananen, Ananas und Kakao werden exportiert. Der Fischfang gewinnt immer größere Bedeutung. Auch Frauen gehen zum Fischen. Auf dem Bild unten siehst du Frauen, die mit großen Netzen gemeinsam Fische fangen. Das Abendessen ist damit gesichert, was übrig bleiben, verkaufen ihre Kinder auf den Märkten.

              

Bodenschätze

Nur wenige afrikanische Länder besitzen so viele Bodenschätze wie Guinea. Das Land verfügt über reiche Diamantvorkommen, die von großen Industrieunternehmen wie z. B. De Beers aus Südafrika abgebaut werden. Auch die Goldvorkommen sind immens. Gold aus Guinea wurde bereits im 17. Jahrhundert in London geschätzt. Man prägte Münzen daraus, die man „Guineas“ nannte. Als Frankreich Kolonialmacht war, bezog es aus Guinea 1 Million Unzen Gold, was etwa 28 000 Kilo entsprach! Darüber hinaus gibt es Eisenerze und Bauxit, das für die Aluminiumherstellung sehr wichtig ist. Guinea besitzt fast die Hälfte der Bauxit Weltvorräte. Bauxit ist der Hauptbestandteil von Aluminium. Tatsächlich ist Guinea der zweitgrößte Lieferant von Bauxit weltweit. Uran wurde im Süden des Landes entdeckt.

Armut und Kinderarbeit

Das Durchschnittseinkommen in Guinea liegt bei etwa 600 Euro im Jahr. Aufgrund des geringen Einkommens zählt Guinea zu den ärmsten Ländern in Afrika. Zahlreiche Kinder brechen die Schule ab und arbeiten schon früh mit, oft auf den Feldern der Familie oder sie gehen mit ihren Vätern fischen wie der Junge links im Bild. Sie schuften auf den Märkten, im Haushalt oder verrichten einfache Dienstleistungen in den zahlreichen Handwerksbetrieben.