Spiele und Sport

Tanzende Mädchen in KeniaIn Kenia spielen Kinder ganz ähnliche Spiele wie du. Die Jungen spielen Fußball, ihre Helden sind die Kicker der Fußballnationalmannschaft von Kenia, die sich bereits sechsmal, zuletzt 2019, für den Afrika-Cup qualifizieren  konnte. Sie schied aber immer in der ersten Runde aus. Der Spitzname der Mannschaft lautet „The Harambee Stars“, was bedeutet "lasst uns alle an einem Strick ziehen". Die Mädchen spielen Ballspiele oder Geschicklichkeitsspiele oder sie lernen traditionelle Tänze wie die Mädchen auf dem Foto links. Alle Kinder gemeinsam machen Bohnenspiele, die sie im Sand spielen können. Denn dort wo sie leben, sind die Böden sehr sandig. Dieses Spiel können drei oder vier Kinder zusammen spielen. Sie brauchen nur ein paar Bohnen, Steine oder bunte Murmeln. Ein Kind zeichnet eine große Spirale in den Sand. Jedes Kind erhält zwei Bohnen oder Steine, einer wird auf den Startpunkt im Inneren der Spirale gelegt, der zweite wird behalten. Der erste Spieler versucht nun zu erraten, in welcher Hand der 2. Spieler seinen Stein hält. Rechts oder links? Rät er falsch, darf der 2. Spieler seinen Stein einen halben Kreis weiter schieben. Danach kommt der dritte oder 4. Spieler dran. Wer zuerst am äußeren Ende der Spirale ankommt, hat gewonnen.

Kenia ist die erfolgreichste Sportnation in Afrika. Allein 31 Goldmedaillen gewannen kenianische Sportler bei olympischen Sommerspielen. Was Sport betrifft ist Kenia bei allen Langstreckenwettwerben vertreten. Denn viele der schnellsten Langstreckenläufer der Welt gehören dem Volk der Kalendjin an. Warum sie schneller sind als alle anderen Läufer der Welt? Sie selbst behaupten, dass sie aufgrund der schwierigen Bedingungen ihres Trainings besser gerüstet sind als ihre Konkurrenten aus anderen Ländern. Sie haben härtere Lebensbedingungen als ihre Konkurrenten aus Europa, den USA oder Russland und sie trainieren in größeren Höhenlagen, wo sich ihr Körper auf eine bessere Sauerstoffverwertung eingestellt hat. Vielleicht trifft ja beides zu, sicher ist, dass immer sie es waren, die im letzten Jahrzehnt alle Rekorde brachen.
Ein Beispiel: Seit 1999 haben beim Berlin-Marathon nur Läufer aus Kenia und Äthiopien gewonnen. Der Weltrekordhalter im Marathon ist Eliud Kipchoge, der 2019 die Marathondistanz in unter zwei Stunden geschafft hat.

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