Die Komoren heute

 

Seit 1975 sind die Komoren eine unabhängige Republik. Die Komorer bezeichnen ihre Inseln als islamische Bundesrepublik. Der Inselstaat ist islamisch und wird autoritär regiert. Die Einhaltung von Menschenrechten ist problematisch. Oppositionspolitiker und kritische Medienvertreter werden verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Demonstrationen führen zu Einschüchterungen. Die Rechtmäßigkeit der Präsidentschaftswahlen 2019 und der Parlamentswahlen von 2020 wird stark angezweifelt. Die Komoren sind stolz auf die Vielfalt ihrer Kulturen. Doch für viele ist der Alltag nicht leicht. Nur ein Teil der Häuser hat fliessendes Wasser. Die Regierung versucht, vieles zu verbessern, dazu gehört eine funktionierende Infrastruktur wie Wasserversorgung, Müllabfuhr und andere Einrichtungen.

Die Komoren gehören zu den schönsten Flecken dieser Erde. Die jungen Komorer beginnen die Schätze der Natur zu nutzen. Sie bauen vorsichtig den Fremdenverkehr aus und errichten kleine Hotelanlagen. Auch Tauch- und Surfschulen sind im Entstehen. Vielleicht werden dadurch Nala und ihre Schwester Djamela einen gut bezahlten Job im Fremdenverkehr finden. Sie werden eine Familie gründen und ihre Kinder ernähren können.

Kinderrechte auf den Komoren

Die Mehrheit der Familien auf den Inseln ist arm, Armut ist die Hauptursache, dass die Kinderrechte auf den Komoren nicht gewährleistet sind. Kinderarbeit ist daher an der Tagesordnung. Das Recht auf Bildung wird staatlicherseits erfüllt. Aber auf den Komoren ist es Tradition, die Kinder zu Koranlehrern zu schicken. Und da liegt das Problem. Denn einige Koranlehrer zwingen ihre Schüler dazu, zu arbeiten, anstatt die Schule zu besuchen, oder Geld zu verdienen, um die Schulgebühren zu bezahlen. Ein für alle afrikanischen Länder wichtiges Recht für Kinder ist das Recht auf Identität. Die Geburtsregistrierung stellt nicht nur ein Recht an sich dar, sondern auch das Recht auf einen Namen, eine Staatsangehörigkeit und eine legale Identität. Dieses Recht steht in engem Zusammenhang mit der Verwirklichung anderer Kinderrechte, wie dem Schutz vor frühzeitiger Rekrutierung zu den Streitkräften, dem Schutz vor Frühverheiratung und dem Schutz vor gefährlicher Kinderarbeit. 

Aufgrund seiner geografischen Lage ist das Inselreich besonders anfällig für das Problem des Kinderhandels. Die Komoren sind ein Transitland für Kinder, da es an angemessenen Grenzkontrollen mangelt. Hinzu kommt, dass die Verwaltung korrupt ist und internationale kriminelle Netze existieren, die an der Schleusung von Migrantenkindern beteiligt sind. Die Regierung der Komoren tut zu wenig, um den Menschenhandel einzudämmen.