Schulen und Bildung
Die Mehrzahl der Liberianer kann Lesen und Schreiben. Das liegt daran, dass Liberia eines der ersten afrikanischen Länder war, in denen öffentliche Schulen und eine Schulpflicht eingeführt wurde. Schulpflicht besteht für die Grundschule. Kinder werden mit 7 Jahren eingeschult und besuchen sechs Jahre lang die Grundschule. An die Grundschule schließt sich eine drei jährige weiterführende Schule an. Am Ende der 9. Klasse können die Kinder eine Prüfung ablegen und ihren Abschluss machen oder weiter zur Schule gehen. Die Schulbildung ist an amerikanischer, westlicher Bildung orientiert. Unterrichtet werden Fächer, die du auch auf deinem Stundenplan hast wie Lesen, Schreiben, Mathematik, Geschichte, Sachkunde, Sport und Musik.
Liberias Regierung betont, dass Mädchen für die Entwicklung Liberias unersetzlich sind. Die ehemalige Regierungschefin Ellen Johnson Sirleaf führte den kostenlosen Grundschulbesuch ein und fördert besonders die Mädchenbildung. Der Erfolg ist überwältigend. Seitdem hat sich die Zahl der Mädchen verdoppelt, die die Schule besuchen.
Koranschulen
Im Nordosten und im Westen gibt es Koranschulen, die nur Jungs besuchen können. Sie erlernen Arabisch in Wort und Schrift, und sie werden im Koran unterrichtet.
Die afrikanische, traditionelle Bildung
Öffentliche Schulen auf dem Land sind noch selten. Hier herrscht die traditionelle afrikanische Bildung vor, die sich auf lebenspraktische Fertigkeiten konzentriert. Mädchen besuchen die Sonde-Schulen. Sie werden traditionell erzogen. Sie erlernen Fruchtbarkeitsriten, Kochen, Heilkunde, den Umgang mit Giften und Heilmitteln. Etwa die Hälfte der Mädchen wird während dieser Zeit beschnitten.
Die Poro-Schulen konzentrieren sich auf die Erziehung von Jungen. Je nach Volk dauert die Schule einige Monate bis zu 4 Jahren. Die Jungen leben während dieser Zeit meist außerhalb der Gemeinschaft. Sie erlernen die Geschichte ihres Volkes, die Riten, sie werden in Jagen unterrichtet, im Fischen, Ackerbau und im Handwerk.
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