Ghadamès - eine alte Wüstenstadt

Die Altstadt von Ghadames (c) Jetter

Ghadamès ist die schönste Oase Libyens. Sie liegt im Westen, an der Grenze zu Algerien und Tunesien. Römer gründeten die Stadt als militärischen Stützpunkt. Bald wurde die Oase eine wichtige Basis für den Warentransport durch die Sahara. Daher wurde Ghadamès von den Händlern und Karawanenführern "Tor zur Wüste" genannt.

Das Geheimnis der Altstadt von Ghadamès

Die Zahl Sieben spielt eine wichtige Rolle in Ghadamès. Man betritt die Stadt durch eines von sieben Toren. Es gibt sieben verschiedene Viertel, die von sieben Clans bewohnt wurden. Die Altstadt besteht aus weiß angestrichenen Lehmbauten. Wenn eine Hochzeit ansteht, werden die weißen Häuser mit roten Ornamenten geschmückt. Die liebevoll restaurierte Altstadt wirkt heute verlassen. Die meisten Menschen leben in der Neustadt, nur zum Gebet und zu Feierlichkeiten kehren sie in die Altstadt zurück. Bei einem Rundgang durch die labyrinthartigen, dunklen Gassen braucht man einen Führer, ohne diesen würde man nie wieder aus der Stadt herausfinden. Feinde und Eindringlinge hatten in dem Tunnellabyrinth der Stadt keine Chance. Die meisten sind vollständig von den Häusern überbaut. Sie münden in die wenigen lichten Plätze, die sich zumeist vor den Moscheen öffnen.

Leben auf den Dächern

Die Häuser sind nach traditioneller Bauweise in drei Bereiche unterteilt: Die Dachterrasse ist den Frauen vorbehalten. Es gibt Verbindungen zwischen den Dachterrassen der einzelnen Häuser, so dass sich die Frauen gegenseitig besuchen können. Das Erdgeschoss dient als Lager. Dazwischen liegen die Familienzimmer.


Tipp: Im Museum von Ghadamès kannst du seltene Funde aus der Steinzeit und der Römerzeit besichtigen.