Malawi heute
Seit 1994 ist das Land eine Republik, und seither werden auch freie Wahlen abgehalten. Ist Malawi heute eine Demokratie? Für die jungen Malawier nicht wirklich. Sie machen die Hälfte der 16 Millionen Einwohner aus. Sie haben kein Wahlrecht und können die Politik nicht mitbestimmen. Doch sie werden die Zukunft des Landes prägen.
Kinderrechte und Armut
Ein Teil der Kinder von Malawi muss schon vor dem 14. Lebensjahr regelmäßig arbeiten. Ein Teil lebt auf der Straße. Die Krankheit Aids hat sie zu Waisen gemacht. Manche Kinder sind auch durch ihre Mutter mit Aids infiziert. Sie müssen sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben schlagen, mit Betteln und Diebstählen. Die Regierung muss große Anstrengungen unternehmen, um sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Sie brauchen ein Dach über dem Kopf. Und sie benötigen Ausbildungsmöglichkeiten, so dass sie auf eigenen Füßen stehen können. Das betrifft vor allem Mädchen, die in der Bildung benachteiligt sind. Schlimm ist, dass pflegebedürftige Straßenkinder in Justizvollzugsanstalten gesteckt werden. Dort leben sie mit Jugendlichen zusammen, die im Konflikt mit dem Gesetz stehen.Die Kinderrechtsorganisation "Humanium" berichtet auch davon, dass es Kindersklaverei im Land gibt. Kinder werden zu niederen Arbeiten gezwungen, sie erhalten kaum einen Lohn und sind in Elendsbehausungen untergebracht, aus denen sie meist nicht entfliehen können.
Was die Regierung von Malawi unternimmt
Malawi hat sich der Einhaltung, Sicherung und Förderung der Rechte malawischer Kinder verpflichtet. Die Regierung hat erreicht, dass die Kindersterblichkeit gesenkt wurde. Auch hat sie die Bildung verbessert. Doch das Land ist arm und steht noch vor zahlreichen Problemen, um die Armut zu bekämpfen. Wenn Arbeit besser bezahlt wird, dann wird Kinderarbeit nicht mehr nötig sein. Dann können auch die anderen Grundrechte für Kinder besser gewahrt werden wie das Recht auf Gesundheit, auf Schutz und auf Nicht-Diskriminierung.