Sehenswürdigkeiten

 

Für die Geschichtsforscher unter euch: Das Grabmal von Askia ist einen Besuch wert. Es liegt in Gao, einer früheren Residenzstadt im Nigerufer. Es ist vermutlich das Grab von Mohammed I. Touré, dem ersten König des Songhaireiches. Es wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Es gilt als bester traditioneller Monumentalbau, der in Ziegelbauweise im Sahel errichtet wurde. Der Komplex besteht aus der Grabpyramide, zwei Moscheen, einem Friedhof und einem Versammlungsplatz. Mit 17 Metern Höhe ist es das größte präkoloniale Bauwerk in der Region und gilt als frühestes islamisches Bauwerk im Sahel. Mehr über das Songhaireich

Ein Zeichen für die Islamisierung Malis sind die prächtigen alten Moscheen. Die Moscheen in Westafrika sind überwiegend Lehmbauten mit einem hölzernen Gerüst. Eines der bekanntesten islamischen Prachtbauten ist die Moschee von Djenné. Sie liegt nahe bei Mopti.

Die Moschee von Djenné

Markt Djenné (c) WegmannDie Moschee in der Stadt Djenné ist das größte Lehmgebäude der Welt. Die Moschee zählt zu den berühmtesten Bauwerken Afrikas und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Als Nicht-Muslim darf man die Moschee nicht betreten. Die Moschee wurde am Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut. Modell war eine Moschee aus dem 13. Jahrhundert. Die "Große Moschee von Djenné" wurde technisch verbessert, doch die Bürger von Djenné lehnten die äußere Modernisierung des Gebäudes ab. Kurz vor der Jahrtausendwende wurden auf dem Dach und im Gebetsraum Modeaufnahmen für die französische Ausgabe des amerikanischen Magazins Vogue gemacht. Ein no-go für Islamgläubige. Seitdem dürfen Nichtmuslime die Moschee nicht mehr betreten.

Der Montagsmarkt von Djenné ist in ganz Mali bekannt. Jeder Händler und jede Marktfrau von Mali versucht dorthin zu kommen, zu Fuß, mit Eselskarren, mit dem Moped oder mit dem Bus. Die Fulbe Frauen verkaufen Dickmilch und Butter, die Bozo Frauen geräucherten Fisch und Tonwaren, die Bobofrauen bieten Erdnüsse und Baumwolle an, die Bambara Frauen verkaufen Gewürze und Heilpflanzen.

Die Sidi-Yahia Moschee

Moschee Djenné

Die Sidi-Yahia Moschee liegt in Timbuktu. Sie ist wie die Moschee von Djenné ein Lehmbau. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut und geht vermutlich auf den Marabout Muhammad Naddi zurück. Sie ist von Legenden umgeben. Es heißt, dass ihre Tore noch nie geöffnet wurden. Und viele Muslime beten darum, dass dies auch nie geschieht. Denn sie glauben, das Öffnen würde das Ende der Welt bedeuten.

Das Fest der Moschee

Moschee von Djenné wird gesäubert (c) c.huguesAlljährlich am letzten Februarwochende versammelt sich die Bevölkerung von ganz Djenné, um der Moschee einen neuen Putz zu verleihen. Denn Regen beschädtigt die Lehmschichten des Gebäudes. Die Putzarbeiten sind eigentich ein Fest. Die Männer klettern an dem hölzernen Gerüst hoch, du erkennst es an den herausragenden Enden der Balken. Sie dienen dem Feuchtigkeitsausgleich. Dann wird die Moschee mit Lehm beworfen, den die Jüngeren in das Mauerwerk einarbeiten. Touristen bekommen dabei schon mal eine Ladung Lehm ab.

 

 Schon gewusst? Alle Menschen, die nicht muslimischen Glaubens sind, dürfen die meisten Moscheen leider nicht betreten. Wie es darin aussieht, wissen deshalb nur die Malier selbst.

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