Namibia heute

Heute gilt Namibia als ein politisch stabiles Land. 1989 fanden die ersten freien Wahlen in Namibia statt. Die Partei siegte, die sich für die Abschaffung der Rassentrennung eingesetzt hatte: die SWAPO. Diese Abkürzung bedeutet South-West Africa People's Organisation. Die Partei kämpfte gegen Rassentrennung und setzte sich für die Unabhängigkeit der namibischen Bevölkerung von Südafrika ein. Eine neue Verfassung wurde geschrieben, nach dem Vorbild der US-amerikanischen Verfassung. Am 21. März 1990 wurde Namibia unabhängig. Seither stellt die SWAPO sowohl den Präsidenten wie auch die Regierung Namibias.

                  

Die Homelands, die Ghettos für die schwarze Bevölkerung, wurden abgeschafft. Die schwarze Bevölkerung durfte wieder in jedes Stadtviertel gehen und jedes Gebäude betreten. Moderne und traditionelle Lebensweise bestehen friedlich nebeneinander. Viele Namibier beklagen jedoch, dass zu wenig gegen die Armut unternommen wird. Auf dem Foto oben siehst du Himba-Frauen in der Stadt Opuwo.

Naturschutz wird groß geschrieben in Namibia

Was den Umwelt- und Naturschutz betrifft ist Namibia vorbildlich. Der Naturschutz ist in der Verfassung verankert. Geschützt werden Artenvielfalt und Biodiversität. Dahinter steht der grundlegende Gedanke, dass die Bedürnisse der Menschen im Einklang mit Natur und der Tierwelt stehen müssen.

 

Armut, Bildung und Kinderrechte

Die Bildung ist ein Schwerpunkt im modernen Namibia. Vor allem wird darauf geachtet, dass die Kinder aller Völker die gleichen Bildungschancen erhalten. Doch nicht alle Kinder profitieren davon. Mehr als die Hälfte der namibischen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, und ein Teil lebt in großer Armut.

                    Kinder in Namibia

Besonders die Kinder leiden unter dieser wirtschaftlichen Situation. Nur ein Teil hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Gesundheitsversorgung auf dem Land liegt im Argen. Und auch die Bildung lässt zu wünschen übrig. Nur die Hälfte schließt die Grundschule ab. Viele sind gezwungen, auf den Feldern mitzuarbeiten oder die jüngeren Geschwister zu beaufsichtigen.