Ruanda heute

Kinder in Kigali (c) africanewlife

Ruanda hat sich in den vergangenen 23 Jahren grundlegend gewandelt. Der Präsident Paul Kagame hat mit seiner Tutsi-Armee den Völkermord beendet. Heute sind die Bezeichnungen Hutu und Tutsi aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verbannt. „Wir sind alle Ruander“ sagen die Bewohner heute. Denn fast jeder Erwachsene hat die 100 Tage des Völkermordes erlebt oder hat einen Angehörigen verloren. Die Regierung hat einen Versöhnungsprozess verordnet. Wer nicht mit macht, muss mit einer Strafen rechnen. Das ist autoritär, und Menschenrechtsgruppen haben das autoritäre Vorgehen der Regierung kritisiert. Doch alle sind sich einig, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Ruanda hat aus dem Bürgerkrieg seine Lehren gezogen, bei dem Frauen millionenfach vergewaltigt wurden. Mit über 56 Prozent Frauen in der Regierung ist Ruanda das afrikanische Land mit dem höchsten Frauenanteil in Regierungsämtern. Das Land gilt heute als friedlich, und ist eines der sichersten Länder in ganz Afrika. Die Wirtschaft wächst und gilt heute als Vorbild für wirtschaftliche Modernisierung. Das größte Problem ist jedoch die Ernährung der Bevölkerung. Denn von der Landwirtschaft kann nur etwa die Hälfte der Bauern gut leben.

 

Kinderrechte und Kinderarmut in Ruanda

Ruanda ist ein "junges" Land. Kinder stellen einen großen Anteil in Ruandas Bevölkerung dar: über 40 Prozent sind jünger als 14 Jahre. Dies ist eine Folge des Völkermordes. Die Kinder leiden besonders unter den Auswirkungen. Viele haben ihre Eltern oder Geschwister verloren. Und viele leiden unter der Armut, die durch das Massaker entstanden ist. Die Förderung der Kinderrechte hat für die Regierung eine große Bedeutung. Es wurde sogar 2011 eine Regierungsorganisation zur Förderung von Kinderrechten gegründet. Doch es wird einige Jahre dauern, bis alle Kinder davon profitieren können. Denn die Armut, die besonders auf dem Land herrscht, ist dafür verantwortlich, dass viele Kinder arbeiten müssen und nur unzureichend medizinisch versorgt werden.

 

 

Eine Zukunft für die Kinder Ruandas 

Der wirtschaftliche Aufschwung ist eine Hoffnung für die Kinder Ruandas. Die Regierung verbessert die Infrastruktur und lässt Straßen bauen. Sie hat dafür gesorgt, dass heute mehr als 90 Prozent aller Kinder eine Schule besuchen. Nicht nur Schulbildung nach unserem Muster wird gefördert, sondern auch traditionelles Wissen wird wieder gepflegt. Die Ruander sehen nach vorne. Die Kinder sind ihre Zukunft. Sie wachsen in einem friedlichen Land auf.