Wirtschaft und Bodenschätze

 

Die Republik der Seychellen zählt zu den wohlhabenden Inselreichen Afrikas. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1976 herrscht auf den Seychellen eine stabile wirtschaftliche Lage. Das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf liegt bei 8 900 US-Dollar. Das Land ist allerdings abhängig von Importen, denn die Landwirtschaft ist nicht sehr stark entwickelt und es gibt nicht viel Industrie. Hinzu kommt, dass die Regierung einen starken Einfluss auf die Wirtschaft hat, denn die meisten Betriebe sind verstaatlicht. Auf dem Foto rechts siehst du einen Fischkutter, der Thunfisch in den Hafen bringt.

Fischer auf den Seychellen (c) B.navez CC BY SA 3.0

 

Landwirtschaft und Fischfang

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt vom Fischfang. Die Korallenriffe beherbergen alle Arten von Fischen, und das überaus reichlich. Der Fang und Export von Thunfisch ist eine Haupteinnahmequelle der Seychellois. Die "Indian Ocean Tuna Co." ist eine der größten Fisch verarbeitenden Fabriken der Welt. Leider schrumpfen auch rund um die Inselwelt die Fischbestände durch Überfischung.  Die Landwirtschaft ist nur schwach entwickelt, denn es gibt einfach sehr wenig Nutzfläche. Die Seychellois sind pragmatisch. Sie bauen in ihren Gärten Gemüse und Salat an für die Selbstversorgung, dazu gehören Bananen, Maniok und vielerlei Obstsorten. Viele andere Grundnahrungsmittel müssen importiert werden. Der Gewürzexport von Muskat, Vanille, und Zimt ist nicht mehr so einträglich wie noch vor zwei Jahrzehnten, denn die Weltmarktpreise sind stark zurück gegangen.

 

Tourismus

Daneben hat sich die Republik Seychellen zu einem der beliebtesten tropischen Reiseziele entwickelt. Der Tourismus hat eine Vielzahl an Arbeitsplätzen geschaffen und ist heute die wichtigste Wirtschaftsbranche. Dennoch bemüht sich die Republik, ihre Natur zu schützen und zu erhalten. Die Seychellen sind Oasen im Meer und haben sich seit Millionen von Jahren kaum verändert. Die Secheyllois meinen, dass das auch so bleiben soll. Deshalb haben sie fast die Hälfte der Landfläche und einen großen Teil der Wasserfläche als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Die Seychellen sind damit das Land mit dem größten Anteil seiner Fläche an Naturschutzgebieten.

 

 

Industrie

Die Industrie ist mäßig entwickelt und macht nur etwa 15 Prozent des BIP aus. Die Industrie besteht hauptsächlich in der Verarbeitung von Nahrungsmitteln und in der Herstellung von Zigaretten, Seife, Möbel und Kunsthandwerk. Die wichtigsten Importwaren sind Maschinen, Fahrzeuge, Brennstoffe, Nahrungsmittel und Fertigprodukte. Neben Fischprodukten exportieren die Seychellois Kokospalmen und Palmöl. Mit tropischen Nutzhölzern wie Drachenblutbäumen erzielt die Republik zusätzliche Einnahmen.