Schulen in Somalia

Schule in Somalia (c) adra Gute Schulen laden Kinder ein zum Lernen. Das kostet Geld und erfordert gute Lehrer. Und daran mangelt es in Somalia. Alle Somalier haben einen guten Willen. Doch es gibt keinen Frieden und deshalb geht es auch der Wirtschaft schlecht. Leider gibt es nur wenige Schulen, denn in der langen Kriegszeit wurden viele Gebäude zerstört. Die meisten noch vorhandenen Schulen befinden sich in den Städten. Das macht es für Schüler auf dem Land schwierig zur Schule zu gehen. Noch dazu ist es den meisten Familien nicht möglich, die Kosten für die Schule zu bezahlen.

Vorschule und Bildung

Das Bildungswesen in Somalia ist ganz allgemein schwierig und von der Regierung nicht gut geregelt. Dazu musst du wissen, dass Somalia zu den zehn ärmsten Ländern der Welt gehört und zeitweise in einigen Regionen bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. Ganz allgemein gilt, dass in Somalia Vorschulbildung oft informell ist, also nicht nach staatlichen Vorgaben geregelt ist. Auf privater Basis gibt es sicher einige Initiativen, die Eltern für ihre Vorschulkinder, also für die 3 – 5-jährigen Kinder einrichten. Auch manche Koranschulen, die leider nur für Jungen sind, bieten Vorschule an. Einige Hilfs- und Entwicklungsorganisationen haben Vorschulen eingerichtet. Darin werden die üblichen Vorschulkenntnisse vermittelt, die Kinder später für die Schule brauchen wie das Erlernen von Zahlen und Buchstaben, sowie motorische Fähigkeiten. Die meisten Vorschulen und Schulen befinden sich in den Städten.

Grundschule und höhere Bildung

Ein offizielles Bildungssystem existiert nur in Ansätzen. Im Jahr 2015 berichtete UNICEF über eine Einschulungsrate von 30 Prozent in somalischen Schulen. Davon sind nur 40 Prozent der angemeldeten Schüler Mädchen. Diese Einschulungsraten sind niedrig. Unterrichtet wird meist in Somali oder in Arabisch. Die Grundschule oder primary school dauert 6 Jahre. In der Grundschule stehen auf dem Lehrplan ganz ähnliche Fächer wie in westlichen Schulen: Rechnen, Religion, Geschichte, Sachkunde, Geographie, Sport, Musik und Kunst. Die gymnasiale Bildung, secondary school, erstreckt sich über 4 Jahre. Die Schüler und Schülerinnen besuchen diese zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr. Unterrichtssprache ist Englisch. Auf dem Lehrplan stehen Fächer wie Mathematik, Physik, Chemie, Geschichte, Englisch, Geographie sowie Sport. Universitäten gibt es in allen wichtigen Großstädten. ieten neben dem Erlernen der arabischen Schrift und dem Auswendiglernen des Korans eine Minimalbildung wie Lesen, Schreiben Rechnen. Viele Mädchen verlassen die Schule, wenn sie ihre erste Periode bekommen oder wenn sie heiraten. Die meisten Mädchen werden im Alter von 15 Jahren verheiratet, manche sogar früher.

Private Schulen und Koranschulen

Die meisten Jungen besuchen Koranschulen, private Schulen können sich nur Wohlhabende leisten. Koranschulen besuchen nur Jungen. Da es fast nur private Schulen oder Koranschulen gibt, ist die Bildung stark vom Islam geprägt. „Informelle“ Bildung ist weit verbreitet. Die Eltern finden sich zusammen und organisieren den Unterricht für ihre Kinder. Sie bezahlen auch die Lehrkräfte. Solche Initiativen auf Gemeindeebene, wie in Bildungskomitees und Kinderklubs, spielen daher eine Schlüsselrolle für die Schulbildung in Somalia

Schon gewusst? Jedes Kind muss die Namen aller Menschen kennen, die mit ihm verwandt sind. Persönlich kann ein Kind niemals alle Verwandten kennenlernen, denn eine Sippe oder ein Klan besteht manchmal aus Hunderttausend Angehörigen. Mehr über Schulen in Afrika