Akazien, die cleveren Bäume der Savanne

Auf den Böden ostafrikanischer Länder gedeihen rund 62 verschiedene Arten von Akazienbäumen. Sechs Akazien wachsen nur in Tansania, sie sind damit endemisch. Akazien können sowohl als Bäume als auch als Büsche gedeihen. Die bekanntesten Arten sind die Schirmakazie, die Flötenakazie, die Schwarzdornakazie und die Fieberakazie.

 

                   

Die Schirmakazie kennst du bestimmt, sie ist auf fast jedem Savannen-Foto zu sehen und gilt als der typische Baum Afrikas. Schirmakazien sind Meister im Überleben. Ihre tiefen Pfahlwurzeln speichern Wasser aus der kurzen Regenzeit. Ihre Flachwurzeln halten den Sand und beleben den Boden. Ihre ausladenden Kronen spenden kühlenden Schatten. Um die Schirmakazien siedeln sich weitere Pflanzen und Tiere an, es entsteht ein eigenes Ökosystem. Auf dem Foto oben siehst du die Senegal Akazie. Sie gedeiht auch in der Trockensavanne. Sie liefert das begehrte Gummi arabicum, das aus ihrem Wundsaft gewonnen wird. Nur alle vier Jahre kann man diese Substanz von einem Baum ernten, sie ist also kostbar. Früher wurden aus dem Gummi Gummibären hergestellt. Inzwischen wird es nur noch in geringen Mengen wenigen Speisen zugesetzt, wie zum Beispiel Speiseeis, da es sehr teuer ist. Akazien sind anpassungsfähig, sie wachsen auch in Gegenden, die sehr karg und trocken sind. Sie müssen sich daher besonders vor Fressfeinden schützen. Mit ihren spitzen Dornen wehren sie sich gegen Tiere, die sich von Blättern und Früchten ernähren. Pflanzenfresser wie die Giraffe verputzen trotz der Dornen die Blätter. Die Dornen schützen die Akazie nicht vollkommen vor dem Hunger der Giraffen. Aber ihre Dornen verhindern, dass die Giraffen die Akazie nicht völlig abweiden.

                  

Einige Akazienbäume strömen ein Gift aus, sobald ein Pflanzenfresser ihre Blätter verspeist. Sie steigern den Gehalt von Gerbstoffen in ihren Blättern und machen sich damit ungenießbar. Die Akazien haben noch einen Trick drauf, um sich ungenießbar zu machen. Sie verbreiten eine chemische Substanz, genannt Äthylen.  Bei Gefahr strömt die Akazie diese Substanz aus und warnt damit andere Akazienbäume in der näheren Umgebung. Innerhalb von 15 Minuten steigern die benachbarten Akazienbäume ebenfalls den Gerbstoffgehalt in ihren Blättern. So haben die Blattfresser keine Chance.

                

Einige Akazien verfügen über „Leibwächter“, wie die Flötenakazie. Ihre Dornen sind am unteren Ende mit Hohlräumen versehen. Diese Hohlräume bieten Ameisen Schutz und Lebensraum. Zudem werden die Ameisen mit Nektar versorgt. Der befindet sich in den gelben Körperchen an den Spitzen der Blätter, wie die auf dem Foto oben sehen kannst. Als Gegenleistung verteidigen die Ameisen die Akazie gegen jeden Pflanzenfresser.