Mond und Morgenstern

Eine Schöpfungsgeschichte aus Afrika, nacherzählt von Wolfram Frommlet mit Illustrationen von Henning Wagenbreth. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2004

Afrikaner haben ihre eigenen Vorstellungen davon, wie der Mond und die Sterne entstanden sind und wie die Menschen, Tiere und Pflanzen auf die Erde kamen. Sicher ist, dass die Tiere vor uns da waren.  In der Schöpfungsgeschichte Mond und Morgenstern heißt es, dass Gott zuerst den Mond erschuf. Er schickte ihn auf den Grund des Meeres. Doch der Mond fühlte sich dort sehr einsam. Als Gott ihm erlaubte, auf der Erde zu leben, fühlte sich Mond auch dort sehr allein. Er verlangte nach einer Gefährtin. Gott sandte ihm die wunderschöne Morgenstern, die das Feuer auf die Erde brachte. Mit der Liebe zwischen Mond und Morgenstern kommen die Blumen und die Bäume auf die Erde. Doch nach dem Beschluss Gottes muss Morgenstern nach zwei Jahren in den Himmel zurückkehren. Abermals fühlte sich der Mond einsam und forderte eine Gefährtin. Gott schickte ihm Abendstern, die ebenso betörend war wie ihre Vorgängerin. Mit der Liebe zu Abendstern kommen die Tiere und die ersten Menschen auf die Erde. Aber auch der Kummer. Denn der Mond will immer mehr. Streit, Zerwürfnisse und die erste Hungersnot brechen über Afrika herein. Mit dem Mond muss etwas geschehen, darin sind sich alle einig. Was glaubt ihr, haben die Menschen unternommen? Sicher ist, dass der Mond danach seinen Platz im Himmel gefunden hat.

 

Der Kinderbuchautor Wolfram Frommlet lebte viele Jahre in Afrika. Und auch der Illustrator Henning Wagenbreth, der Bücher illustriert und Plakate zeichnet, verbrachte einige Zeit in Afrika. „Mond und Morgenstern“ wurde 2002 mit dem Goldenen Letter als „Schönstes Buch aus aller Welt“ ausgezeichnet.