Wie der Leopard zu seinen Klauen kam

How the Leopard got his Claws - Cover

Am Anfang der Zeit lebten alle Tiere des Waldes in Freundschaft miteinander. Ihr König war der Leopard. Er war stark, aber freundlich und weise. Er regierte die Tiere gut und alle liebten ihn. Zu dieser Zeit jagte kein Tier das andere. Kaum eines hatte scharfe Zähne oder Klauen. Sie brauchten sie einfach nicht. Sogar König Leopard hatte nur kleine Zähne. Er besaß auch keine Klauen.

Nur der Hund hatte große, scharfe Zähne. „Es ist töricht, scharfe Dinge im Maul zu haben“ meinte die Schildkröte. „Finde ich auch“ meinte die Ziege. Der Affe stieß dazu und begann den Hund zu hänseln. „Mach dir nichts draus, mein Freund. Sicher brauchst du deine Zähne, um deine Farm zu bestellen.“ Die Tiere lachten über den Witz des Affen.

Als die Zeit der Aussaat kam, führte der Leopard alle Tiere zu ihren Feldern. Jedes bearbeitete seinen Platz. Abends kehrten sie müde ins Dorf zurück. Sie ließen sich auf dem Dorfplatz nieder, tranken Palmwein und erzählten sich Geschichten.

Bald würde die Regenzeit kommen, und die Tiere würden keinen Schutz vor dem Regen haben. Die Antilope trug das Problem dem Leoparden vor. Der Leopard rief die Tiere zusammen. Alle kamen, die Schildkröte, die Ziege, das Schaf, der Grashüpfer, der Affe, der Pavian, das Warzenschwein, der Hund und viele andere. Der Leopard begrüßte alle und sagte: "Ich habe euch kommen lasse, um mit euch zu überlegen, wie wir ein gemeinsamen Unterschlupf bauen können.“

„Das ist eine gute Idee,“ meinte die Giraffe.  „Ja, wirklich ausgezeichnet,“ stimmten ihr die anderen Tiere zu. Nur der Hund warf ein: „Warum brauchen wir denn ein gemeinsames Haus?“ Er hatte den König Leopard noch nie gemocht. „Wir brauchen einen Platz, wo wir uns nach der Feldarbeit ausruhen können,“ antwortete der Leopard. "Und wir brauchen einen Schutz vor dem Regen," ergänzte die Ziege. Wieder ergriff der Hund das Wort: „Wir verschwenden unsere Zeit. Die, die einen Unterschlupf brauchen, sollten sich einen bauen. Ich lebe in einer Höhle, das reicht mir vollkommen.“ Dann zog er davon. „Will noch jemand gehen,“ fragte der Leopard. Keiner antwortete und keiner rührte sich. „Nun gut,“ meinte König Leopard, „lasst uns übrige also ein Haus bauen.“

Die Tiere machten sich auf die Suche nach Baumaterial. Die Schildkröte kopierte das Muster auf ihrem Schild in den Sand und entwarf darauf einen Plan für das Dach. Die Ratte und die Maus bereiteten ein Fundament vor. Einige Tiere schleppten Pfähle herbei, einige beschafften Seile, wieder andere stellten Strohmatten her für das Dach.

Während sie bauten, sangen sie schöne Lieder und erzählten lustige Witze. Alle waren vergnügt. Nach vielen Wochen was das Gebäude endlich fertig. Alle erfreuten sich daran, denn es war sehr schön geworden. Sie beschlossen, es mit einer Feier einzuweihen. Alle kamen mit ihren Verwandten, Frauen und Kindern, der Leopard hielt eine kurze Rede: „Die Halle gehört euch, erfreut euch daran. Ihr habt hart dafür gearbeitet. Ich bin stolz auf euch.“ Die Tiere applaudierten und feierten ihren klugen König.

Von nun an ruhten sie sich immer in dem Haus aus, wenn sie von der Arbeit auf den Feldern zurückkehrten. Nur der Hund hielt sich fern. An einem Morgen zogen die Tiere wie jeden Tag zu ihrem Feld. Bis auf König Leopard, der den Chief eines anderen Dorfes aufsuchte.

Noch am Morgen schien die Sonne. Dann kam ein starker Wind auf, schwarze Wolken bedeckten die Sonne. Die ersten Regentropfen fielen. Die Vögel hörten auf zu singen.  Lichtblitze durchzuckten die Wolken. Donnerschläge hallten über die Ebenen. Dann fiel  der Regen und hörte nicht mehr auf.

Die Tiere auf den Feldern strömten zu ihrem Haus. Auch der Hund suchte Schutz in seiner Höhle. Der Regen wurde immer stärker, bald drang er in die Höhle ein. Der Hund ergriff die Flucht und suchte Schutz in dem Haus. Die Antilope war schon da, überrascht, dass auch der Hund bei ihnen Unterschlupf suchte. „Was willst du hier,“ fragte sie ihn. „Das geht dich nichts an,“ entgegnete der Hund. „Tut es doch,“ antwortete sie. „Verschwinde. Das Haus ist nur für die, die es auch gebaut haben.“

Der Hund packte die Gazelle am Hals, schüttelte sie und warf sie hinaus. Dasselbe machte er mit den anderen Tieren, die eines nach dem anderen Unterschlupf in dem Haus suchten. Die Tiere drängten sich aneinander, um sich zu wärmen und zu trösten, nur das Bellen des Hundes drang an ihr Ohr. Der Leopard, der sich auf dem Rückweg zu seinem Dorf befand, entdeckte er die Tiere des Dorfes unter einem Baum zusammengedrängt. In dem Haus aber befand sich nur der Hund, der auf und ab tigerte. König Leopard war außer sich vor Zorn. Komm heraus, bellte er. Sie  begannen gegeneinander zu kämpfen. Der Hund packte den Leoparden, biss in sein Fleisch und zerriss sein Fell, bis es von Blut überströmt war.

Siegesgewiß wandte sich der Hund an die anderen Tiere und rief: „Wer ist der nächste, wer traut sich, wer?!“ König Leopard wandte sich an die Tiere und forderte sie auf. „Lasst uns hineingehen und gemeinsam unseren Feind vertreiben. Wir sind viele, wir können es schaffen.“ Die Ziege entgegnete: „Wir können ihn nicht überwältigen. Sieh dir seine Zähne an. Er wird uns in Stücke reißen.“ „Sie hat recht,“ pflichteten ihr die anderen bei. „Er ist uns überlegen.“

Die Schildkröte stand auf und sagte: „Wir sind natürlich alle traurig über das, was mit dem Leoparden geschah. Aber es war töricht, so eine mächtige Person wie den Hund zu verärgern. Ich weiß nicht, was ihr anderen denkt, aber ich meine, der Hund hätte längst unser König sein sollen. Er ist stark, und er ist umgänglich. Lasst uns also vor ihm niederknien und ihm die Ehre erweisen, die einem König gebührt.“

Der Leopard begann zu weinen. Sein Herz wurde schwer. Er liebte die Tiere. Aber sie hatten sich von ihm abgewandt. Nun wußte er, sie waren alle Feiglinge. Traurig verließ er das Dorf.

Die Tiere sahen ihn davon ziehen. Es kümmerte sie nicht, sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, dem neuen König die Ehre zu erweisen. Die Schildkröte schnitzte für ihn einen neuen Herrscherstab. Die Kröte holte die Trommel und stimmte ein Loblied auf  den neuen König an, den Hund.

Der Hund sah sich im Kreis der Tiere um und bemerkte, dass der Leopard fehlte. „Wo ist der Leopard,“ fragte er die Tiere. „Er ist fort gegangen,“ antworteten sie. „Warum? Er hat kein Recht dazu,“ sagte der Hund. „Niemand hat das Recht unser Dorf und unser wunderschönes Haus zu verlassen. Wir müssen alle zusammen halten.“ „Das stimmt,“ riefen die Tiere. „Wir müssen zusammen bleiben. Der Leopard muss ins Dorf zurückkehren. Unser weiser König hat gesprochen. Wie gut ist es doch, einen weisen König zu haben.“

Der Hund rief die sechs stärksten Tiere zusammen und befahl ihnen, den Leopard zurück zu holen. Die Tiere machten sich auf die Suche. Sie fanden den Leoparden unter einem Baum. Sie blieben in einiger Entfernung stehen und sagten. „Unser neuer König hat befohlen, dass du zu unserem Dorf zurückkehren musst. Niemand hat das Recht, unser Dorf zu verlassen.“

Der Leopard blickte sie voll Verachtung an, dann wandte er sich von ihnen ab und ging seines Weges. Sie bewarfen ihn mit Steinen, aber er kümmerte sich nicht darum. Er drehte sich nicht einmal mehr um. Der Leopard wanderte sieben Tage und Nächte, bis er zum Haus des Schmieds kam. Der Schmied saß vor seiner Esse. Der Leopard sagte: „Ich möchte die stärksten Zähne, die du aus Eisen schmieden kannst, und ich möchte die tödlichsten Klauen, die du aus Bronze machen kann.“  „Warum möchtest du solch schreckliche Dinge?“ fragte der Schmied. Der Leopard erzählte ihm seine Geschichte. Daraufhin antwortete der Schmied: „Das kann ich dir nicht verdenken.“ Er machte sich ans Werk. Einen ganzen Tag brauchte er für die Zähne und einen weiteren Tag für die Klauen. Der Leopard bedankte sich, er war hochzufrieden mit seiner neuen Ausstattung.

Danach ging er zum Haus des Donners. Er klopfte an die Tür, und gleich darauf brüllte der Donner am Himmel. „Ich möchte etwas von deiner Stimme,“ sagte der Leopard.

„Warum möchtest du etwas von meinem Donnerklang“ fragte  der Donner. Der Leopard erzählte ihm seine Geschichte. „Das kann ich dir nicht verdenken,“ antwortete daraufhin der Donner und gab dem Leoparden etwas von seiner Stimme. Der Leopard dankte für das Geschenk und machte sich auf den Heimweg.

Der Heimweg dauerte sieben Tage und sieben Nächte. Er fand die Tiere, wie sie im Kreis um den Hund herum tanzten. Der Leopard sah ihrem Treiben voller Abscheu zu. Die Tiere bemerkten ihn nicht. Der Leopard begann fürchterlich zu brüllen und sprang in den Kreis. Die Tiere erschraken fürchterlich und hörten auf zu singen. Der Hund ließ seinen Herrscherstab fallen. Der Leopard stürzte sich auf ihn, biss ihn und schlug ihn mit seinen Tatzen. Er kannte keine Gnade mit dem Hund, dann warf er ihn aus dem Kreis.

Alle anderen Tiere zitterten. Sie waren viel zu verängstigt, um davon zu laufen. Der Leopard sagte: „Ihr erbärmlichen Feiglinge. Ich war ein freundlicher, guter König, aber ihr habt euch gegen mich aufgelehnt. Unser Dorfleben ist zu Ende. Von heute an werde ich mit aller Grausamkeit über den Wald herrschen.“

„Was wird aus unserem Haus? fragte die Schildkröte. „Nimm ein jeder mit, was er aufgebaut hat“ befahl der Leopard. Die Tiere begannen zu weinen. Jeder riss ab, was ihm gehörte. Die Kröte holte die Trommel und schlug den Takt zum Leoparden-Lied:

„Ob tot oder lebendig, der Leopard ist unser König

Deshalb gib acht mein Freund, und tritt ihm nicht auf den Schwanz.“

Der Leopard grollte so laut wie der Donner, und die Tiere im Wald zitterten vor Angst. Der Hund, der fortgelaufen war, hörte ihn von Fern und lief um so schneller. Nach vielen Tagen erreichte er das Haus des Jägers. „Bitte beschütze mich vor dem Leopard,“ bat er. „Was tust du für mich, wenn ich dich beschütze,“ fragte der Jäger. „Ich will dein Sklave sein,“ erbot sich der Hund. „Jeden Tag, wenn du Hunger auf Fleisch hast, werde ich dir den Weg in den Wald zeigen. Ich helfe dir, die Tiere zu jagen.“ „Nun gut, dann komm herein,“ forderte ihn der Jäger auf.

Heute sind die Tiere nicht mehr befreundet. Die Starken töten die Schwachen. Der Leopard, immer noch voll Zorn, erlegt jeden, den er erwischen kann. Der Jäger, angeführt von seinem Hund, kommt von Zeit zu Zeit in den Wald und jagt die Tiere. Vielleicht werden die Tiere irgendwann untereinander Frieden schließen und wieder zusammen leben. Dann können sie sich vor dem Jäger beschützen, der ihr gemeinsamer Feind ist.

Am Anfang der Zeit lebten alle Tiere des Waldes in Freundschaft miteinander. Ihr König war der Leopard. Er war stark, aber freundlich und weise. Er regierte die Tiere gut und alle liebten ihn. Zu dieser Zeit jagte kein Tier das andere. Kaum eines hatte scharfe Zähne oder Klauen. Sie brauchten sie einfach nicht. Sogar König Leopard hatte nur kleine Zähne. Er besaß auch keine Klauen.

Nur der Hund hatte große, scharfe Zähne. „Es ist töricht, scharfe Dinge im Maul zu haben“ meinte die Schildkröte. „Finde ich auch“ meinte die Ziege. Der Affe stieß dazu und begann den Hund zu hänseln. „Mach dir nichts draus, mein Freund. Sicher brauchst du deine Zähne, um deine Farm zu bestellen.“ Die Tiere lachten über den Witz des Affen.

Als die Zeit der Aussaat kam, führte der Leopard alle Tiere zu ihren Feldern. Jedes bearbeitete seinen Platz. Abends kehrten sie müde ins Dorf zurück. Sie ließen sich auf dem Dorfplatz nieder, tranken Palmwein und erzählten sich Geschichten.

Bald würde die Regenzeit kommen, und die Tiere würden keinen Schutz vor dem Regen haben. Die Antilope trug das Problem dem Leoparden vor. Der Leopard rief die Tiere zusammen. Alle kamen, die Schildkröte, die Ziege, das Schaf, der Grashüpfer, der Affe, der Pavian, das Warzenschwein, der Hund und viele andere. Der Leopard begrüßte alle und sagte: Ich habe euch kommen lasse, um mit euch zu überlegen, wie wir ein gemeinsamen Unterschlupf bauen können.“

„Das ist eine gute Idee,“ meinte die Giraffe.  „Ja, wirklich ausgezeichnet,“ stimmten ihr die anderen Tiere zu. Nur der Hund warf ein: „Warum brauchen wir denn ein gemeinsames Haus?“ Er hatte den König Leopard noch nie gemocht.

„Wir brauchen einen Platz, wo wir uns nach der Feldarbeit ausruhen können,“ antwortete der Leopard. Und wir brauchen einen Schutz vor dem Regen, ergänzte die Ziege. Mir macht es nichts aus, nass zu werden, sagte die Ente. Ich liebe es sogar. Ich weiß aber auch, dass die Ziege Regen nicht mag. Wieso baut sie sich nicht selbst einen Unterschlupf.“„Wir brauchen einen Unterstand,“ erregte sich der Affe und sprang dabei auf und  nieder. „Vielleicht brauchen wir einen, vielleicht aber auch nicht,“ meinte der faule Pavian. Wieder ergriff der Hund das Wort: „Wir verschwenden unsere Zeit. Die, die einen Unterschlupf brauchen, sollten sich einen bauen. Ich lebe in einer Höhle, das reicht mir vollkommen.“ Dann zog er davon. „Will noch jemand gehen,“ fragte der Leopard. Keiner antwortete und keiner rührte sich. „Nun gut,“ meinte König Leopard, „lasst uns übrige also ein Haus bauen.“

Die Tiere machten sich auf die Suche nach Baumaterial. Die Schildkröte kopierte das Muster auf ihrem Schild in den Sand und entwarf darauf einen Plan für das Dach. Die Ratte und die Maus bereiteten ein Fundament vor. Einige Tiere schleppten Pfähle herbei, einige beschafften Seile, wieder andere stellten Strohmatten her für das Dach.

Während sie bauten, sangen sie schöne Lieder und erzählten lustige Witze. Alle waren vergnügt. Nach vielen Wochen was das Gebäude endlich fertig. Alle erfreuten sich daran, denn es war sehr schön geworden. Sie beschlossen, es mit einer Feier einzuweihen. Alle kamen mit ihren Verwandten, Frauen und Kindern, der Leopard hielt eine kurze Rede: „Die Halle gehört euch, erfreut euch daran. Ihr habt hart dafür gearbeitet. Ich bin stolz auf euch.“ Die Tiere applaudierten und feierten ihren klugen König.

Von nun an ruhten sie sich immer in dem Haus aus, wenn sie von der Arbeit auf den Feldern zurückkehrten. Nur der Hund hielt sich fern. An einem Morgen zogen die Tiere wie jeden Tag zu ihrem Feld. Bis auf König Leopard, der den Chief eines anderen Dorfes aufsuchte.

Noch am Morgen schien die Sonne. Dann kam ein starker Wind auf, schwarze Wolken bedeckten die Sonne. Die ersten Regentropfen fielen. Die Vögel hörten auf zu singen.  Lichtblitze durchzuckten die Wolken. Donnerschläge hallten über die Ebenen. Dann fiel  der Regen und hörte nicht mehr auf.

Die Tiere auf den Feldern strömten zu ihrem Haus. Auch der Hund suchte Schutz in seiner Höhle. Der Regen wurde immer stärker, bald drang er in die Höhle ein. Der Hund ergriff die Flucht und suchte Schutz in dem Haus. Die Antilope war schon da, überrascht, dass auch der Hund bei ihnen Unterschlupf suchte. „Was willst du hier,“ fragte sie ihn. „Das geht dich nichts an,“ entgegnete der Hund. „Tut es doch,“ antwortete sie. „Verschwinde. Das Haus ist nur für die, die es auch gebaut haben.“

Der Hund packte die Gazelle am Hals, schüttelte sie und warf sie hinaus. Dasselbe machte er mit den anderen Tieren, die eines nach dem anderen Unterschlupf in dem Haus suchten. Die Tiere drängten sich aneinander, um sich zu wärmen und zu trösten, nur das Bellen des Hundes drang an ihr Ohr. Der Leopard, der sich auf dem Rückweg zu seinem Dorf befand, entdeckte er die Tiere des Dorfes, die unter einem Baum Schutz suchten. In dem Haus aber befand sich nur der Hund, der auf und ab tigerte. König Leopard war außer sich vor Zorn. Komm heraus, bellte er. Sie  begannen gegeneinander zu kämpfen. Der Hund packte den Leoparden, biss in sein Fleisch und zerriss sein Fell, bis es von Blut überströmt war.

Siegesgewiß wandte sich der Hund an die anderen Tiere und rief: „Wer ist der nächste, wer traut sich, wer?!“ König Leopard wandte sich an die Tiere und forderte sie auf. „Lasst uns hineingehen und gemeinsam unseren Feind vertreiben. Wir sind viele, wir können es schaffen.“ Die Ziege entgegnete: „Wir können ihn nicht überwältigen. Sieh dir seine Zähne an. Er wird uns in Stücke reißen.“ „Sie hat recht,“ pflichteten ihr die anderen bei. „Er ist uns überlegen.“

Die Schildkröte stand auf und sagte: „Wir sind natürlich alle traurig über das, was mit dem Leoparden geschah. Aber es war töricht, so eine mächtige Person wie den Hund zu verärgern. Ich weiß nicht, was ihr anderen denkt, aber ich meine, der Hund hätte längst unser König sein sollen. Er ist stark, und er ist umgänglich. Lasst uns also vor ihm niederknien und ihm die Ehre erweisen, die einem König gebührt.“

Der Leopard begann zu weinen. Sein Herz wurde schwer. Er liebte die Tiere. Aber sie hatten sich von ihm abgewandt. Nun wußte er, sie waren alle Feiglinge. Traurig verließ er das Dorf.

Die Tiere sahen ihn davon ziehen. Es kümmerte sie nicht, sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, dem neuen König die Ehre zu erweisen. Die Schildkröte schnitzte für ihn einen neuen Herrscherstab. Die Kröte holte die Trommel und stimmte ein Loblied auf  den neuen König an, den Hund.

Der Hund sah sich im Kreis der Tiere um und bemerkte, dass der Leopard fehlte. „Wo ist der Leopard,“ fragte er die Tiere. „Er ist fort gegangen,“ antworteten sie.

„Warum? Er hat kein Recht dazu,“ sagte der Hund. „Niemand hat das Recht unser Dorf und unser wunderschönes Haus zu verlassen. Wir müssen alle zusammen halten.“

 „Das stimmt,“ riefen die Tiere. „Wir müssen zusammen bleiben. Der Leopard muss ins Dorf zurückkehren. Unser weiser König hat gesprochen. Wie gut ist es doch, einen weisen König zu haben.“

Der Hund rief die sechs stärksten Tiere zusammen und befahl ihnen, den Leopard zurück zu holen. Die Tiere machten sich auf die Suche. Sie fanden den Leoparden unter einem Baum. Sie blieben in einiger Entfernung stehen und sagten. „Unser neuer König hat befohlen, dass du zu unserem Dorf zurückkehren musst. Niemand hat das Recht, unser Dorf zu verlassen.“

Der Leopard blickte sie voll Verachtung an, dann wandte er sich von ihnen ab und ging seines Weges. Sie bewarfen ihn mit Steinen, aber er kümmerte sich nicht darum. Er drehte sich nicht einmal mehr um. Der Leopard wanderte sieben Tage und Nächte, bis er zum Haus des Schmieds kam. Der Schmied saß vor seiner Esse. Der Leopard sagte: „Ich möchte die stärksten Zähne, die du aus Eisen schmieden kannst, und ich möchte die tödlichsten Klauen, die du aus Bronze machen kann.“  „Warum möchtest du solch schreckliche Dinge?“ fragte der Schmied. Der Leopard erzählte ihm seine Geschichte. Daraufhin antwortete der Schmied: „Das kann ich dir nicht verdenken.“ Er machte sich ans Werk. Einen ganzen Tag brauchte er für die Zähne und einen weiteren Tag für die Klauen. Der Leopard bedankte sich, er war hochzufrieden mit seiner neuen Ausstattung.

Danach ging er zum Haus des Donners. Er klopfte an die Tür, und gleich darauf brüllte der Donner am Himmel. „Ich möchte etwas von deiner Stimme,“ sagte der Leopard.

„Warum möchtest du etwas von meinem Donnerklang“ fragte  der Donner. Der Leopard erzählte ihm seine Geschichte. „Das kann ich dir nicht verdenken,“ antwortete daraufhin der Donner und gab dem Leoparden etwas von seiner Stimme. Der Leopard dankte für das Geschenk und machte sich auf den Heimweg.

Der Heimweg dauerte sieben Tage und sieben Nächte. Er fand die Tiere, wie sie im Kreis um den Hund herum tanzten. Der Leopard sah ihrem Treiben voller Abscheu zu. Die Tiere bemerkten ihn nicht. Der Leopard begann fürchterlich zu brüllen und sprang in den Kreis. Die Tiere erschraken fürchterlich und hörten auf zu singen. Der Hund ließ seinen Herrscherstab fallen. Der Leopard stürzte sich auf ihn, biss ihn und schlug ihn mit seinen Tatzen. Er kannte keine Gnade mit dem Hund, dann warf er ihn aus dem Kreis.

Alle anderen Tiere zitterten. Sie waren viel zu verängstigt, um davon zu laufen. Der Leopard sagte: „Ihr erbärmlichen Feiglinge. Ich war ein freundlicher, guter König, aber ihr habt euch gegen mich aufgelehnt. Unser Dorfleben ist zu Ende. Von heute an werde ich mit aller Grausamkeit über den Wald herrschen.“ „Was wird aus unserem Haus? fragte die Schildkröte. „Nimm ein jeder mit, was er aufgebaut hat“ befahl der Leopard. Die Tiere begannen zu weinen. Jeder riss ab, was ihm gehörte. Die Kröte holte die Trommel und schlug den Takt zum Leoparden-Lied:

„Ob tot oder lebendig, der Leopard ist unser König

Deshalb gib acht mein Freund, und tritt ihm nicht auf den Schwanz.“

Der Leopard grollte so laut wie der Donner, und die Tiere im Wald zitterten vor Angst. Der Hund, der fortgelaufen war, hörte ihn von Fern und lief um so schneller. Nach vielen Tagen erreichte er das Haus des Jägers. „Bitte beschütze mich vor dem Leopard,“ klagte er.

„Was tust du für mich, wenn ich dich beschütze,“ fragte der Jäger. „Ich will dein Sklave sein,“ erbot sich der Hund. „Jeden Tag, wenn du Hunger auf Fleisch hast, werde ich dir den Weg in den Wald zeigen. Ich helfe dir, die Tiere zu jagen.“ „Nun gut, dann komm herein,“ forderte ihn der Jäger auf.

Heute sind die Tiere nicht mehr befreundet. Die Starken töten die Schwachen. Der Leopard, immer noch voll Zorn, erlegt jeden, den er erwischen kann. Der Jäger, angeführt von seinem Hund, kommt von Zeit zu Zeit in den Wald und jagt die Tiere. Vielleicht werden die Tiere irgendwann untereinander Frieden schließen und wieder zusammen leben. Dann können sie sich vor dem Jäger beschützen, der ihr gemeinsamer Feind ist.

Am Anfang der Zeit lebten alle Tiere des Waldes in Freundschaft miteinander. Ihr König war der Leopard. Er war stark, aber freundlich und weise. Er regierte die Tiere gut und alle liebten ihn. Zu dieser Zeit jagte kein Tier das andere. Kaum eines hatte scharfe Zähne oder Klauen. Sie brauchten sie einfach nicht. Sogar König Leopard hatte nur kleine Zähne. Er besaß auch keine Klauen.

Nur der Hund hatte große, scharfe Zähne. „Es ist töricht, scharfe Dinge im Maul zu haben“ meinte die Schildkröte. „Finde ich auch“ meinte die Ziege. Der Affe stieß dazu und begann den Hund zu hänseln. „Mach dir nichts draus, mein Freund. Sicher brauchst du deine Zähne, um deine Farm zu bestellen.“ Die Tiere lachten über den Witz des Affen. 

Als die Zeit kam, wo die Saat beginnt, führte der Leopard alle Tiere zu ihren Feldern. Jedes bearbeitete seinen Platz. Abends kehrten sie müde ins Dorf zurück. Sie ließen sich auf dem Dorfplatz nieder, tranken Palmwein und erzählten sich Geschichten. 

Bald würde die Regenzeit kommen, und die Tiere würden keinen Schutz vor dem Regen haben. Die Antilope trug das Problem dem Leoparden vor. Der Leopard rief die Tiere zusammen. Alle kamen, die Schildkröte, die Ziege, das Schaf, der Grashüpfer, der Affe, der Pavian, das Warzenschwein, der Hund und viele andere. Der Leopard begrüßte alle und sagte: Ich habe euch kommen lasse, um mit euch zu überlegen, wie wir ein gemeinsamen Unterschlupf bauen können.“

„Das ist eine gute Idee,“ meinte die Giraffe.  „Ja, wirklich ausgezeichnet,“ stimmten ihr die anderen Tiere zu. Nur der Hund warf ein: „Warum brauchen wir denn ein gemeinsames Haus?“ Er hatte den König Leopard noch nie gemocht.

„Wir brauchen einen Platz, wo wir uns nach der Feldarbeit ausruhen können,“ antwortete der Leopard. "Und wir brauchen einen Schutz vor dem Regen," ergänzte die Ziege.

"Mir macht es nichts aus, nass zu werden," sagte die Ente. Ich liebe es sogar. Ich weiß aber auch, dass die Ziege Regen nicht mag. Wieso baut sie sich nicht selbst einen Unterschlupf.“ „Wir brauchen einen Unterstand,“ erregte sich der Affe und sprang dabei auf und nieder. „Vielleicht brauchen wir einen, vielleicht aber auch nicht,“ meinte der faule Pavian.

Wieder ergriff der Hund das Wort: „Wir verschwenden unsere Zeit. Die, die einen Unterschlupf brauchen, sollten sich einen bauen. Ich lebe in einer Höhle, das reicht mir vollkommen.“ Dann zog er davon. „Will noch jemand gehen,“ fragte der Leopard. Keiner antwortete und keiner rührte sich. „Nun gut,“ meinte König Leopard, „lasst uns übrige also ein Haus bauen.“

Die Tiere machten sich auf die Suche nach Baumaterial. Die Schildkröte kopierte das Muster auf ihrem Schild in den Sand und entwarf darauf einen Plan für das Dach. Die Ratte und die Maus bereiteten ein Fundament vor. Einige Tiere schleppten Pfähle herbei, einige beschafften Seile, wieder andere stellten Strohmatten her für das Dach.

Während sie bauten, sangen sie schöne Lieder und erzählten lustige Witze. Alle waren vergnügt. Nach vielen Wochen was das Gebäude endlich fertig. Alle erfreuten sich daran, denn es war sehr schön geworden. Sie beschlossen, es mit einer Feier einzuweihen. Alle kamen mit ihren Verwandten, Frauen und Kindern, der Leopard hielt eine kurze Rede: „Die Halle gehört euch, erfreut euch daran. Ihr habt hart dafür gearbeitet. Ich bin stolz auf euch.“ Die Tiere applaudierten und feierten ihren klugen König.

Von nun an ruhten sie sich immer in dem Haus aus, wenn sie von der Arbeit auf den Feldern zurückkehrten. Nur der Hund hielt sich fern. An einem Morgen zogen die Tiere wie jeden Tag zu ihrem Feld. Bis auf König Leopard, der den Chief eines anderen Dorfes aufsuchte.

Noch am Morgen schien die Sonne. Dann kam ein starker Wind auf, schwarze Wolken bedeckten die Sonne. Die ersten Regentropfen fielen. Die Vögel hörten auf zu singen.  Lichtblitze durchzuckten die Wolken. Donnerschläge hallten über die Ebenen. Dann fiel  der Regen und hörte nicht mehr auf.

Die Tiere auf den Feldern strömten zu ihrem Haus. Auch der Hund suchte Schutz in seiner Höhle. Der Regen wurde immer stärker, bald drang er in die Höhle ein. Der Hund ergriff die Flucht und suchte Schutz in dem Haus. Die Antilope war schon da, überrascht, dass auch der Hund bei ihnen Unterschlupf suchte. „Was willst du hier,“ fragte sie ihn. „Das geht dich nichts an,“ entgegnete der Hund. „Tut es doch,“ antwortete sie. „Verschwinde. Das Haus ist nur für die, die es auch gebaut haben.“

Der Hund packte die Gazelle am Hals, schüttelte sie und warf sie hinaus. Dasselbe machte er mit den anderen Tieren, die eines nach dem anderen Unterschlupf in dem Haus suchten. Die Tiere drängten sich aneinander, um sich zu wärmen und zu trösten. Der Leopard, der sich auf dem Rückweg zu seinem Dorf befand hörte das wütende Bellen des Hundes. Als er näher kam, entdeckte er die Tiere des Dorfes, die unter einem Baum Schutz suchten. In dem Haus aber befand sich nur der Hund, der auf und ab tigerte. König Leopard war außer sich vor Zorn. "Komm heraus," forderte er ihn auf. Sie  begannen gegeneinander zu kämpfen. Der Hund packte den Leoparden, biss ihn und zerriss sein Fell, bis es von Blut überströmt war.

Siegesgewiß wandte sich der Hund an die anderen Tiere und rief: „Wer ist der nächste, wer traut sich, wer?!“ König Leopard wandte sich an die Tiere und forderte sie auf. „Lasst uns hineingehen und gemeinsam unseren Feind vertreiben. Wir sind viele, wir können es schaffen.“ Die Ziege entgegnete: „Wir können ihn nicht überwältigen. Sieh dir seine Zähne an. Er wird uns in Stücke reißen.“ „Sie hat recht,“ pflichteten ihr die anderen bei. „Er ist uns überlegen.“

Die Schildkröte stand auf und sagte: „Wir sind natürlich alle traurig über das, was mit dem Leoparden geschah. Aber es war töricht, so eine mächtige Person wie den Hund zu verärgern. Ich weiß nicht, was ihr anderen denkt, aber ich meine, der Hund hätte längst unser König sein sollen. Er ist stark, und er ist umgänglich. Lasst uns also vor ihm niederknien und ihm die Ehre erweisen, die einem König gebührt.“

Der Leopard begann zu weinen. Sein Herz wurde schwer. Er liebte die Tiere. Aber sie hatten sich von ihm abgewandt. Nun wußte er, dass sie alle Feiglinge waren. Traurig verließ er das Dorf.

Die Tiere kümmerte es nicht, dass der Leopard fort zog. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt, dem neuen König die Ehre zu erweisen. Die Schildkröte schnitzte für ihn einen neuen Herrscherstab. Die Kröte holte die Trommel und stimmte ein Loblied auf  den neuen König an, den Hund. Der Hund sah sich im Kreis der Tiere um und bemerkte, dass der Leopard fehlte. „Wo ist der Leopard,“ fragte er die Tiere. „Er ist fort gegangen,“ antworteten sie. „Warum? Er hat kein Recht dazu,“ sagte der Hund. „Niemand hat das Recht unser Dorf und unser wunderschönes Haus zu verlassen. Wir müssen alle zusammen halten.“

 „Das stimmt,“ riefen die Tiere. „Wir müssen zusammen bleiben. Der Leopard muss ins Dorf zurückkehren. Unser weiser König hat gesprochen. Wie gut ist es doch, einen weisen König zu haben.“ Der Hund rief die sechs stärksten Tiere zusammen und befahl ihnen, den Leopard zurück zu holen. Die Tiere machten sich auf die Suche. Sie fanden den Leoparden unter einem Baum. Sie blieben in einiger Entfernung stehen und sagten. „Unser neuer König hat befohlen, dass du zu unserem Dorf zurückkehren musst. Niemand hat das Recht, unser Dorf zu verlassen.

Der Leopard blickte sie voll Verachtung an, dann wandte er sich von ihnen ab und ging seines Weges. Sie bewarfen ihn mit Steinen, aber er kümmerte sich nicht darum. Er drehte sich nicht einmal mehr um. Der Leopard wanderte sieben Tage und Nächte, bis er zum Haus des Schmieds kam. Der Schmied saß vor seiner Esse. Der Leopard sagte: „Ich möchte die stärksten Zähne, die du aus Eisen schmieden kannst, und ich möchte die tödlichsten Klauen, die du aus Bronze machen kann.“  „Warum möchtest du solch schreckliche Dinge?“ fragte der Schmied. Der Leopard erzählte ihm seine Geschichte. Daraufhin antwortete der Schmied: „Das kann ich dir nicht verdenken.“ Er machte sich ans Werk. Einen ganzen Tag brauchte er für die Zähne und einen weiteren Tag für die Klauen. Der Leopard bedankte sich, er war hochzufrieden mit seiner neuen Ausstattung.

Danach ging er zum Haus des Donners. Er klopfte an die Tür, und gleich darauf brüllte der Donner am Himmel. „Ich möchte etwas von deiner Stimme,“ sagte der Leopard. „Warum möchtest du etwas von meinem Donnerklang“ fragte  der Donner. Der Leopard erzählte ihm seine Geschichte. „Das kann ich dir nicht verdenken,“ antwortete daraufhin der Donner und gab dem Leoparden etwas von seiner Stimme. Der Leopard dankte für das Geschenk und machte sich auf den Heimweg.

Der Heimweg dauerte sieben Tage und sieben Nächte. Er fand die Tiere, wie sie im Kreis um den Hund herum tanzten. Der Leopard sah ihrem Treiben voller Abscheu zu. Die Tiere bemerkten ihn nicht. Der Leopard begann fürchterlich zu brüllen und sprang in den Kreis. Die Tiere erschraken fürchterlich und hörten auf zu singen. Der Hund ließ seinen Herrscherstab fallen. Der Leopard stürzte sich auf ihn, biss ihn und schlug ihn mit seinen Tatzen. Er kannte keine Gnade mit dem Hund, dann warf er ihn aus dem Kreis.

Alle anderen Tiere zitterten. Sie waren viel zu verängstigt, um davon zu laufen. Der Leopard sagte: „Ihr erbärmlichen Feiglinge. Ich war ein freundlicher, guter König, aber ihr habt euch gegen mich aufgelehnt. Unser Dorfleben ist zu Ende. Von heute an werde ich mit aller Grausamkeit über den Wald herrschen.“

„Was wird aus unserem Haus? fragte die Schildkröte. „Nimm ein jeder mit, was er aufgebaut hat“ befahl der Leopard. Die Tiere begannen zu weinen. Jeder riss ab, was ihm gehörte. Die Kröte holte die Trommel und schlug den Takt zum Leoparden-Lied:

„Ob tot oder lebendig, der Leopard ist unser König.

Deshalb gib acht mein Freund, und tritt ihm nicht auf den Schwanz.“

Der Leopard grollte so laut wie der Donner, und die Tiere im Wald zitterten vor Angst. Der Hund, der fortgelaufen war, hörte ihn von Fern und lief um so schneller. Nach vielen Tagen erreichte er das Haus des Jägers. „Bitte beschütze mich vor dem Leopard,“ bat er. „Was tust du für mich, wenn ich dich beschütze,“ fragte der Jäger. „Ich will dein Sklave sein,“ erbot sich der Hund. „Jeden Tag, wenn du Hunger auf Fleisch hast, werde ich dir den Weg in den Wald zeigen. Ich helfe dir, die Tiere zu jagen.“ „Nun gut, dann komm herein,“ forderte ihn der Jäger auf.

Heute sind die Tiere nicht mehr befreundet. Die Starken töten die Schwachen. Der Leopard, immer noch voll Zorn, erlegt jeden, den er erwischen kann. Der Jäger, angeführt von seinem Hund, kommt von Zeit zu Zeit in den Wald und jagt die Tiere. Vielleicht werden die Tiere irgendwann untereinander Frieden schließen und wieder zusammen leben. Dann können sie sich vor dem Jäger beschützen, der ihr gemeinsamer Feind ist.

 (c) Wie Zebra zu seinen Streifen kam. Tiermärchen aus Afrika. Nacherzählt von Hannelore Wehrli-Oehler. Baeschlin Glarus 2005