Antaios, der Riese aus Libyen

Antaios im Ringkampf mit Herakles, Darstellung auf einer griechischen Amphore  (c) Guillaume BlanchardAntaios war der Sohn des Meeresgottes Poseidon und der Erdgöttin Gaia. Libyen war sein Reich und Irasa am tritonischen See sein Wohnsitz. Seine unbezwingbare Stärke war überall in der antiken Welt bekannt. Er soll 28 Meter groß gewesen sein. Durch seine Größe und Stärke war er allen Zeitgenossen überlegen. Er machte sich einen Spaß daraus, alle vorbeiziehenden Reisenden zu zwingen, sich mit ihm im Kampf zu messen. Natürlich gewann er stets. Aus den Schädeln der Unterlegenen fertigte er für seinen Vater  Poseidon einen Tempel. Wenn Antaios nicht gerade mit einem Gegner kämpfte, jagte er Löwen. Sie waren seine Leibspeise.  Auch der vorbeiziehende Held Herakles, Sohn des Zeus und der Alkmene, wurde von Antaios zum Kampf herausgefordert. Der griechische Halbgott hatte schon in der Wiege zwei Schlangen erdrückt und verfügte über außerordentliche Kräfte. Er stellte sich dem Kampf. Doch Antaios war ihm überlegen. Denn der Riese erhielt aus der Erde immer wieder neue Kraft. Herakles erkannte, dass die Stärke des Riesen von seiner Mutter Gaia, der Erde, kam. Er hob den Riesen in die Luft, so dass er keine Berührung mehr mit der Erde hatte. Dann erwürgte er den seiner Kräfte beraubten Antaios. Die Gebeine des Unterlegenen brachte der Sieger nach Olympia.

Viele Kunstwerke zeigen den Sieg des Göttersohnes über den Libyer. Mit Iphino, der Frau von Antaeus, zeugte Herakles den Palämon.