Afrikanische Musikinstrumente

Afrikanische Instrumente

Trommeln habt ihr vielleicht schon einmal selbst gespielt. Aber habt ihr auch schon andere afrikanische Instrumente gehört wie das Balafon, die Kora oder die Mbira? Der Klang des Balafons wird euch an das Xylophon erinnern, der Klang der Kora an die Harfe und der Klang der Mbira an eine Spieluhr. Seit Jahrtausenden erklingt in afrikanischen Küstenländern die Lyra, ein einfaches Saiteninstrument, das es auch in Griechenland und Italien gibt.

Trommeln

Trommeln hört man überall in Afrika, und überall klingen sie ein wenig anders. Trommeln werden nicht nur zu Festen gespielt, sondern auch um Nachrichten zu übermitteln. Hier hörst die Adjiri Odametey Congas spielen.

Die Djembé Talking Drums Congas

Trommeln wurden auch gespielt, um Krieger beim Kampf anzufeuern. Man sagt, dass die Zulu in Südafrika ihren Kampf gegen die weißen Siedler, die Buren, nur dank ihrer hervorragenden Trommler gewonnen hätten. Es gibt Trommeln in den verschiedensten Größen. Die größte Trommel befindet sich in Guinea, sie soll einen Durchmesser von zwei Metern besitzen. Es heißt, ihr Klang bringt die Erde zum Vibrieren. Meist haben Trommeln einen hölzernen Rahmen und sind mit Tierhaut bespannt. Zum Beispiel wird die Djembé mit Antilopenhaut bespannt. Links im Bild siehst du eine Djembé, sie wird wegen ihrer Form auch Bechertrommel genannt. Früher wurde sie aus einem ausgehöhlten Baumstamm gefertigt. Die bekanntesten Trommeln sind neben der Djembé die Talking Drums - auf dem Foto in der Mitte siehst du eine Sanduhrtrommel - und die Congas auf dem Foto rechts. Die Conga wird auch Fasstrommel genannt, sie wird aus einem Fass hergestellt und oben mit Tierfell bespannt. Unten ist sie offen.

Rhythmusinstrumente

Ein typisch afrikanisches Rhythmusinstrument ist das Balafon, auf dem Foto links. Es ist im Bau und im Klang unserem Xylophon ähnlich. Es wird mit Stöcken geschlagen. Mit dem Balafon kann man einen Rhythmus schlagen oder auch eine Melodie spielen. Die Mbira siehst du auf dem mittleren Bild. Die Mbira ist einfach zu bauen und zu spielen. Sie besteht aus einem Resonanzkasten und einem Deckel mit Metalllamellen. Die Mbira wird häufig zu balladenartigen Texten gespielt. Das Volk der Shona, das in Simbabwe und in Sambia lebt, verbindet mit der Mbira einen Ahnenkult. Mit Mbira-Musik rufen sie ihre Schutzgötter an oder gedenken ihrer Ahnen. Vermutlich liegt bei ihnen der Ursprung der Mbira-Musik. Die Kunst des Mbira-Spiels zählt heute zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Rechts siehst du eine Rassel, sie wird in Afrika Shekere genannt. Sie besteht aus einem ausgehöhlten, getrockneten Kürbis, der den Klangkörper bildet. Sie ist mit einem Netz aus Perlen, Kaurimuscheln oder Samen umspannt, das am Griff geschlossen ist. Sie kann gedreht, geschlagen oder geschüttelt werden. Die Shekere ist in allen Ländern der Welt verbreitet. Besonders in der Popmusik ist sie ein beliebtes Instrument.

Das Balafon Die Mbira, auch Daumenklavier genannt Die Shekere, eine afrikanische Rassel

Melodieinstrumente

Afrikanische Melodieinstrumente sind unseren Blasinstrumenten und Saiteninstrumenten sehr ähnlich. Es gibt Hörner, wie sie die Massai benutzen, um ihre Herden zusammen zu treiben. Und es gibt alle Arten von Flötenmusik, wie sie die Fulani, ein Hirtenvölk in den Savannen von Afrika spielen.

Diese Flötenmusik stammt von der afrikanischen Gruppe Fula Flute. Ihr Spiel mit der Fulani Flöte ist charakteristisch für die Musik aus dem Bergland von Guinea. Die Flöte spielen Bailo Bah und Sylvain Leroux. Die Rechte liegen bei Fula Flute Music.
Hier findest du eine Geschichte über die Fulani Flöte

Saiteninstrumente, die mit Bogen gespielt oder gezupft werden, spielt man seit Jahrtausenden in Afrika. Einige der ältesten Saiteninstrumente fand man bei den alten Ägyptern. Heute sind die bekanntesten Saiteninstrumente die Ngoni und die Kora, eine afrikanische Harfe mit 21 Saiten. Die Kora wird meist von den Griots gespielt, den westafrikanischen Musikern und Geschichtenerzählern. Über viele Generationen lernen es die Kinder von den Vätern und Großvätern. Diese Instrumente sind nicht einfach zu lernen. Der Koraspieler Yusupha Kuyateh erzählte, es dauert Jahre, bis man die Kora beherrscht. Afrikanische Hörner, eines ist auf dem Foto in der Mitte abgebildet, sind meist aus den Hörnern von Rappenantilopen oder Kudus gefertigt. Sie besitzen ein seitliches Einblasrohr und können zwei bis drei Naturtöne erzeugen. Aus Westafrika sind einige Querflöten mit zwei bis vier Fingerlöchern bekannt. Diese Querflöten auf dem rechten Foto werden etwa beim Volk der Bambara gespielt.
Die Kora afrikanisches Horn afrikanische Flöte

Hier hörst du Koramusik von Yusupha Kuyateh, einem Griot aus Burkina Faso.

Hier siehst du ein Video mit einem Kalimbaspieler Die Kalimba, das afrikanische Daumenklavier

 

Hier siehst du ein Video mit einem Koraspieler Mamadou Diabaté spielt auf der Kora