Afrikanische Kinder basteln Spielzeug selbst

MediaClubSAAfrikanische Kinder sind wahre Bastel-Künstler. Sie bauen Musikinstrumente, basteln Puppen, Fußbälle und Autos zum Spielen. Dabei verwenden sie alles, was sie auf der Straße oder in der Natur finden wie Stöcke, leere Dosen, alte Schuhe und vieles mehr. Dabei entstehen sehr kreative Garis, wie die Kinder in Ostafrika ihre kleinen Fahrzeuge auf Suaheli nennen. Meist kann man die kleinen Fahrzeuge an einer langen Schnur hinter sich herziehen oder mit einem Stock antreiben.

Spielzeug vom Schrottplatz

Selbstgeb. Holzroller-BeninDie Jungs aus Nigeria auf dem Foto links haben sich aus Reifen und Holzresten Roller gebastelt. Alte Blechkonserven, Wasser- und Shampooflaschen, Kronkorken, Ölkanister und Pappkartons verwandeln sie in kleine Rennautos. Aus Pappe formen sie Limousinen. Am liebsten spielen sie Fußball. Abends streifen sie über die Märkte und schauen bei den Schneidern vorbei, um Stoffreste einzusammen. Aus den Resten können ihre Mütter kunterbunte Fußbälle nähen. Damit tragen sie ganze Fußballturniere aus. Manche Mütter verkaufen die schönsten Exemplare auf dem Markt. Von dem Geld kann die Familie Schulbücher kaufen. Beliebt sind Rasseln aus Dosen, gefüllt mit getrockneter Hirse. Schnell ist eine Tomatendose mit Fell bespannt und dient als Trommel. Damit schlagen die Kinder den Takt bei der Messe. Ein Daumenklavier ist schon schwieriger herzustellen. Hier lernst du, wie du eine Mbira bauen kannst.

Spielzeug für Touristen wird zum  lukrativen Geschäft

Spielzeug aus nichtsDie Kinder in den Slums und auf den Straßen der großen Städte sind ständig damit beschäftigt, womit sie Geld verdienen können. Sie haben die Tourismusbranche für sich entdeckt. Mit selbstgebasteltem Spielzeug, das sie an Touristen verkaufen, können sie sich ein Taschengeld verdienen. In Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, leben viele Kinder auf der Straße. Sie basteln aus Draht und allerlei Zubehör Fahrräder, Hubschrauber und Karusells, die sie an die Touristen verkaufen. Damit halten sie sich über Wasser. Eines Tages wollen sie eine Werkstatt gründen.

Die Graffitimaler von Dakar

Dosen-BusseAm Stadtrand von Dakar liegt das Fischerdorf Thiaroye. Früher waren die Dorfbewohner wohlhabend, heute können sie sich  kaum vom Fischfang ernähren. Graffitimaler, Rapper und Schrottkünstler trotzen den widrigen Umständen. Mädchen basteln aus Plastikflaschen kleine Puppenstuben, Jungs bauen Rennwagen oder bunte Spielzeugbusse. Besonders die knallbunten Spielzeugbusse sind bei Touristen beliebt.

In den Slums von Nairobi blüht das Geschäft mit Spielzeug

Wireca

Nairobi ist von zahlreichen Slums umgeben. Viele arbeiten hart, um es in die besseren Viertel zu schaffen, wie die Söhne von Ewans Otieno. Sie warten frühmorgens auf ihren Vater, der von der Nachtschicht nach Hause kommt. Dann ziehen sie mit ihm durch die Kneipen und sammeln die Kronkorken ein, die Kellner in der Nacht für sie zurückgelegt haben. Aus Flaschendeckeln, Holzstücken, Schrauben und Draht basteln sie Klapperschlangen aus Kronkorken und anderes Spielzeug für die Kinder im Slum. Manchmal verkaufen sie auch welche an Touristen und Kneipengänger. Doch seit den großen Unruhen in Nairobi kommen immer weniger Touristen in die Stadt.

Spielzeug statt Waffen - ein Job für Kindersoldaten

JeepKindersoldaten in Monrovia haben viel freie Zeit, seit der Bürgerkrieg zu Ende ist. Die meisten gehen nicht zur Schule, denn viele Schulgebäude sind immer noch zerstört. Was machen sie in ihrer freien Zeit? Einige basteln Spielzeug aus allem, was sie auf den Schrottplätzen finden. Sie machen Arbeitsteilung. Einige beschaffen das Material auf den Schrottplätzen und in den Werkstätten, die anderen bauen daraus das Spielzeug. Nahezu alles können sie verwerten. Zum Beispiel machen sie aus alten Badelatschen, Draht und Akazienzweigen Hubschrauber oder Spielzeugautos. Aus Holz fertigen sie kleine Lastwagen. Aus Gummi stellen sie Flugzeuge her und aus Draht Fahrräder.

Gorillas und Flieger aus Pappe  sind ein Verkaufsschlager in Ruanda

Der größte Verkaufsschlager in Ruanda – dem Land der Berggorillas - sind selbst gebastelte Gorillas. Einige Gorillas können sogar Fahrrad fahren. Der 14-jährige Evaniste bastelt die Tierfiguren aus alten Verpackungen und Kartons. Dann zieht mit seinem kleinen Bauchladen durch die Stadt. Der Junge kommt aus Ruhengeri, einer Stadt im Westen Ruandas. Sein Talent hat ihn unter den Kindern von Ruhengeri berühmt gemacht. Sie nennen ihn den “großen Erfinder”. In der Nähe leben die vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Für seine kleinen Geschwister baut Evaniste aus alten Schrottteilen Flugzeuge. Was sie damit spielen? Sie spielen Ranger, die Menschenaffen vor Wilderern schützen. Das kannst du auch spielen, klicke auf das Game „Die Buschpiloten“, und rette mit den Flying Zebras die Berggorillas im Virunga Nationalpark!