In den Großstädten ist sauberes Wasser knapp

Water_KioskAfrikas Städte haben weltweit das höchste Wachstum. 400 Millionen Menschen leben heute in Großstädten. Nur etwa 40 Prozent der Bewohner haben sauberes Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen. Mehr als die Hälfte haust in Slums und muss ohne sauberes Trinkwasser und sanitäre Anlagen auskommen. Sie leiden besonders unter der Wasserknappheit. In vielen Gewässern befinden sich Krankheitserreger aus menschlichen Ausscheidungen, weshalb Durchfall und andere Erkrankungen weit verbreitet sind. Rechts im Bild siehst du einen Wasserkiosk in Ostafrika.

Jedes Kind hat das Recht auf sauberes Trinkwasser

Children_and_open_sewer_in_Kibera Beispiel Nairobi. Im Stadtzentrum und den reichen Wohngebieten ist die Wasserversorgung bestens. Doch in den zahlreichen Slums rund um Nairobi ist sie katastrophal. Wassergesellschaften kümmern  sich zwar um Kanalisation und sauberes Trinkwasser. Doch fast die Hälfte des gelieferten Wassers versickert aufgrund undichter Röhren. In den Slums ist das Wasser oft so verschmutzt, dass man es nicht trinken kann. Es fehlen Abwassersysteme und Kläranlagen. Deshalb erkranken hier weit mehr Menschen an Infektionskrankheiten als in den reichen Bezirken der Stadt. Vor allem kleine Kinder werden krank durch verschmutztes Wasser. Zwar wurde in den letzten Jahren viel getan. Doch angesichts der schnell wachsenden Bevölkerung ist es viel zu wenig.

Öffentliche Toiletten sind wichtig, doch wichtiger ist sauberes Trinkwasser

Toilets_in_KiberaBeispiel Soweto East: Hier leben über 70.000 Menschen. Sechs bis sieben Familienmitglieder wohnen in einem einzigen Raum, der keine Fenster hat, keinen Strom und vor allem keine Toilette! Den 70 tausend Bewohnern stehen nur 15 Bäder und 100 Toiletten zur Verfügung. Die UN hat Toiletten mit WC-Becken bauen lassen, doch die Benutzung kostet etwa vier Eurocent. Nur ein Teil der Slumbewohner kann sich das leisten. Denn sie müssen gleichzeitig auch für sauberes Trinkwasser bezahlen. Ein 20-Liter-Wasserbehälter reicht für einen Tag und kostet etwa 10 Eurocent. Die wichtigste Aufgabe der Stadtväter ist, für bessere sanitäre Anlagen und sauberes Trinkwasser zu sorgen, das sich alle Menschen leisten können. Links siehst du eine öffentliche Toilette in einem Slum.

 

Wasser_afrikaNirgendwo ist Wasser so knapp wie in den Wüsten

 

Chad-SudanDie Sahelzone ist häufig von Dürren bedroht

 

Mau_forest

In den Regenwäldern rund um den Äquator gibt es Wasser im Überfluss

 

 

BuschmenschenDie Buschleute sind clevere Wassersucher