Affen im Sahel

Husarenaffen

Die Husarenaffen kommen gut mit den kargen Lebensbedingungen im Sahel zurecht. Mit ihrem ernsten Blick wirken sie ganz menschlich. Sie leben auch, ganz untypisch für Affen, nicht auf Bäumen sondern im flachen Grasland. Sie meiden den Wald. Die Husarenaffen leben in Gruppen, ein Männchen und zehn oder mehr Weibchen mit ihren Jungen. Bei den Husarenaffen herrscht das "schwache Geschlecht".Das ranghöchste Weibchen gibt den Ton an und bestimmt, wohin die Gruppe zieht.   

Pavian (c) EsculapioPaviane finden sich in fast ganz Afrika. Sie können auch in trockenen Regionen und Halbwüsten leben, denn sie sind Allesfresser. Ihre Hauptnahrung ist jedoch vegetarisch. Knollen, Früchte, Wurzeln, Sprößlinge, selbst Knospen und Blumen stehen auf ihrem Speiseplan. Die großen, kräftigen Affen leben am Boden. Sie sind sehr sozial und leben am liebsten in großen Gruppen bis zu 200 Tieren. Ob in Ruhe oder auf Wanderschaft, die dominanten Männchen und Mütter mit Jungen befinden sich in der Mitte der Gruppe, um sie herum sind die schwächeren Männchen und Mütter ohne Junge, die als Späher nach Feinden Ausschau halten. Nur selten werden Paviane Opfer von Raubkatzen oder größeren Primaten, da sie sich in der Gruppe gemeinsam verteidigen und sich mit ihren kräftigen langen Eckzähnen gut verteidigen können. Das auffälligste Merkmal von Pavianen ist ihr leuchtend rotes Hinterteil. Weibchen zeigen damit den Männchen ihre Bereitschaft zur Paarung. Die roten Beulen dienen auch als Sitzpolster, um auf kaltem oder nassem Untergrund bequem sitzen zu können. Die leuchtende Farbe des Hinterteils dient den Tieren auch dazu, sich gegenseitig nicht aus den Augen zu verlieren.


Schon gewusst? Paviane können unterirdisches Wasser aufspüren. Selbst in versandeten Flußbetten finden sie noch unterirdische Wasserquellen. Dabei graben sie mit den Armen den Weg zur Quelle frei und nehmen dabei ungewollt eine steile Aufrechtposition mit erhobenem Hinterteil ein. Diese Stellung hat im Laufe der Zeiten für die Hordengenossen eine Signalbedeutung erlangt. Einer nach dem anderen kommt dann herbei, um zu trinken, selbst wenn er im Augenblick noch gar nicht durstig ist. So wird er vielleicht beim noch vor der Truppe liegenden Marsch durch ein Dürregebiet vor dem Verdursten bewahrt.