Entbindungsstation Savanne

Serengeti_Wildebeest_Migration

Im Februar halten sich etwa zwei Millionen Gnus, 300 000 Zebras, Gazellen und Antilopen auf den südlichen Ebenen der Serengeti auf. Jetzt werden die Gnukälber geboren. Täglich kommen 8000 Gnu-Babies zur Welt. Es ist eines der größten Naturspektakel auf unserem Planeten. Die Raubtiere lauern schon auf die Jungen, denn sie sind leichte Beute. Doch die Gnus haben einen Trick, damit so viele Junge wie möglich überleben. Sie gebären etwa zur gleichen Zeit. So werden nur einige wenige die Beute von Löwen, Leoparden und Hyänen. Denn wenn die Räuber erst mal satt sind, gehen sie nicht auf die Jagd.

Gnukälber und Zebrafohlen lernen schnell laufen

Gnus und Zebras (c) Esculapio CC BY SA 3.0

Gnu Babies müssen aufpassen, dass sie nicht den Anschluss an ihre Mutter verlieren. Dann ist ihr Schicksal besiegelt. Entweder werden sie von den Raubtieren gefressen oder sie verhungern. Doch Gnus sind wachsam, die Gnu-Väter umrunden die Herde und schützen sie vor Angreifern, und die Gnu-Mütter passen gut auf ihren Nachwuchs auf. Nach den Gnus bekommen die Zebras ihre Jungen. Ein Zebrafohlen kann bereits eine Stunde nach seiner Geburt laufen. Allerdings muss auch das kleine Zebra aufpassen, damit es nicht verloren geht. Erst nach einigen Tagen erkennt es seine Mutter, und zwar am Geruch wie auch am individuellen Streifenmuster. Die Fohlen bringen Leben in die Kinderstube der Savanne. Sie sind ausgesprochen verspielt, neugierig und sehr lauffreudig. Sie tun sich schnell mit den Fohlen benachbarter Familien zusammen und toben durch die Savanne. Für die Zebrajungen ist es deshalb nicht schwer, mit den älteren Gnukälbern mit zu halten, wenn es auf die große Wanderung geht.