Dürren in der Sahelzone
Zwischen der Sahara und den Savannen erstreckt sich der Sahel. Der Sahel ist eine trockene Gegend, die nur von Dornensträuchern und trockenem Gras bedeckt ist. Deshalb wird der Sahel auch Dornenstrauchsavanne genannt. Die Wüstenvölker nennen den Sahel "Ufer", denn wenn sie die Sahara hinter sich haben, sehen sie hier das erste Grün.
Frauen und Kinder sind für das Wasserholen zuständig
Regen ist auch im Sahel ein seltenes Gut. Acht bis zehn Monate herrscht Trockenheit. Dann weht der Harmattan, ein Wüstenwind. Er nimmt in der Sahara so viel Staub auf, dass sich manchmal der Himmel tagelang verdunkelt. Diese Zeit ist sehr mühsam für die Menschen. Frauen und Kinder müssen oft Stunden laufen, um Trinkwasser zu besorgen. Oder sie müssen es zu einem hohen Preis bei Händlern kaufen. Erst wenn der Monsun zwischen Juni und August die Feuchtigkeit vom Meer mitbringt, können die Bewohner auf Regen hoffen.
Manche Völker haben gelernt, mit Wassermangel zu leben
"Allah hat uns die Dürre gegeben, er wird es auch wieder regnen lassen." sagen die Bewohner der Sahelzone. Sie haben gelernt, unter kargen Bedingungen Landwirtschaft zu betreiben. Sie leben von Ziegen, Hühnern und Schafen, und sie bauen Hirse an, denn die wächst auch auf trockenen Böden. Wenn jedoch der Regen einmal ausbleibt, dann leiden sie unter der Dürre und hungern. Aber auch Überschwemmungen bedrohen Menschen und Tiere. Die Wassermassen zerstören die Häuser der Landbevölkerung und überfluten die Felder mit verunreinigtem Wasser.
Schon gewusst? Mehr als 60 Prozent der Menschen im Sahel haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.
Nirgendwo ist Wasser so knapp wie in den Wüsten
In den Regenwäldern rund um den Äquator gibt es Wasser im Überfluss
In den Großstädten ist sauberes Wasser knapp
Die Buschleute sind clevere Wassersucher