Logo
Kontakt Blog DE EN
  • Willkommen
  • Medien
  • Kontinent
  • Geschichte
  • Wissen
  • Tiere
  • Spezial
  • Quiz
  • Buschpiloten
  • Patentier
  • Newsblog
  • Mitmachen
〈
/ de / Kontinent / Burundi

Skip to content

Hinweise für Eltern
Kontinent Länder Regionen

Burundi

Flagge von Ägypten  (c) wikicommons
Amtssprache Kirundi, Französisch
Hauptstadt Gitega
Staatsform Republik
Fläche 27.834 km²
Einwohner 11 Millionen
Währung Burundi-Franc
   

Bonjour, willkommen in Burundi, der "Schweiz Afrikas".

Burundi ist eines der kleinsten Länder in Zentralafrika. Man nennt Burundi die "Schweiz Afrikas", denn hier gibt es malerische Berge und Seen. Auf den Berghängen siehst du überall Rinder weiden. Sie spielen eine besondere Rolle für die Bewohner des Landes. Finde heraus, warum das so ist!

          Burundi Cattler

Lage und Landschaften

Burundi findest du auf der Karte am oberen Rand des Tanganjikasees. Das kleine Land ist umgeben von Ruanda, Tansania und der Demokratischen Republik Kongo. Burundi liegt am Äquator, auf einer Hochebene zwischen dem Victoriasee und Tanganjikasee. Der Höhenmesser zeigt zwischen 1.400 und 2.700 Meter an. Dank seiner wunderschönen Landschaften wird Burundi die „Schweiz Afrikas“ genannt. Auf der Hochebene überwiegt Feuchtsavanne mit Eukalyptusbäumen, Akazien und Ölpalmen. Die einst großen Waldgebiete sind durch Abholzung zum großen Teil zerstört worden. Nur an den Osthängen der Gebirge findet man noch tropischen Regenwald. In den tiefer gelegenen Gebieten erstrecken sich Trockensavannen.

Der Norden und das Zentrum von Burundi sind durch eine Hügellandschaft geprägt. Im Osten erstrecken sich Savannen. Auf etwa 27 Quadratkilometern leben fast 11 Millionen Menschen. Damit ist Burundi für afrikanische Verhältnisse ziemlich dicht besiedelt.

Mehr über den Äquator

Die Gewässer
Der Tanganjikasee

Burundi wird im Südwesten vom Tanganjikasee begrenzt. Der Tanganjikasee ist mit 660 Kilometer Länge der zweitgrößte See in Afrika. Seine Farbe ist dunkelgrün, denn der See ist sehr tief. An manchen Stellen ist er bis zu 1 435 Meter tief! In dem See leben 300 verschiedene Fischarten. Fast alle gibt es nur hier, deshalb bezeichnet man sie als endemisch. Burundi und Ruanda streiten sich, wo der Nil entspringt. Im Miozän war der Tanganjikasee die Quelle des Nils. Später wurde der Fluss durch die Virunga-Vulkane blockiert.

                       Datei:Burundi - Lake Tanganyika fisheries.jpg

Im Westen steigt das Randgebirge des Zentralafrikanischen Grabens an. Die Gebirgskette ist bis zu 2 700 Meter hoch. Sie bildet die Wasserscheide zwischen dem Nil im Osten und dem Kongo im Westen. Der Ruvubu ist der längste Fluss des Landes und bildet einen der Quellflüsse des Nils. 

                             

Klima: Burundi liegt am Äquator. Dadurch herrscht tropisches Klima mit immer gleichen Temperaturen zwischen 23 bis 24 °C. In Burundi sind die Temperaturen nicht so hoch wie in anderen Ländern am Äquator, denn das Land liegt auf einer Hochebene. Es gibt zwei Regenzeiten, die sogenannte große Regenzeit im März/April und die kleine Regenzeit von September bis November. Wie in allen tropischen Regionen kommt es zu Starkregen, der häufig zu Überschwemmungen führt. Die Trockenzeit reicht von Juni bis September.

 

Die Tierwelt in Burundi

Gemäßigte Temperaturen haben in Burundi eine reiche Pflanzen- und Tierwelt geschaffen. Doch heute ist das einstige Paradies am Äquator bedroht. Durch die starke Abholzung und dichte Besiedelung Burundis wurde der Lebensraum vieler Tierarten zerstört. In den Regen- und Nebelwäldern im Gebirge leben noch Berggorillas. Zahlreiche Seen machen Burundi zu einem Paradies für Vogelfreunde. Die Nationalparks wie Kibira und Ruvubu sind Rückzugsgebiete für Schimpansen, Colobusaffen und Meerkatzen. Auf einer Safari durch die Savannen kannst du Zebras, Antilopen, Büffel, Warzenschweine, Paviane, Löwen, Leoparden, Krokodile und vor allem zahlreiche Flusspferde beobachten.

Mehr über die Tiere der Savanne

Bujumbura - die frühere Hauptstadt

Burundis Hauptstadt Bujumbura (sprich Budschumbura) liegt im Westen des Landes, am Ufer des Tanganjikasees. Auf der Karte oben siehst du, dass es der nördliche Abschnitt des Sees ist. Ursprünglich war Bujumbura nur ein kleiner Hafen. Während der Kolonialzeit wurde der Hafen zu einem Militärposten im damaligen Deutsch-Ostafrika. Nach dem Ersten Weltkrieg unterstand Burundi belgischer Verwaltung. Deshalb sind viele Gebäude in europäischem Stil gebaut. 1960 wurde die Universität von Burundi eröffnet.

 

                   File:BujumburaFromCathedral.jpg

 

Bujumbura ist mit etwa einer Million Einwohnern die größte Stadt des Landes. Sie bildet das wirtschaftliche Zentrum Burundis. Hier gibt es Zement-, Textil- und Seifenfabriken sowie Banken und Versicherungen. Auf den Straßen geht es ziemlich hektisch zu. Die meisten sind mit Bussen oder Motorrad- und Fahrradtaxis unterwegs. Eine Hauptstraße führt nach Kigali, Ruanda. Der Tanganjikasee wird als Wasserweg von Bujumbura nach Kigoma in Tansania benutzt. Über den See werden die meisten Waren transportiert. Daher ist am Hafen immer viel los. In der Nähe von Bujumbura gibt es einen internationalen Flughafen. 2018 wurde die Hauptstadt in die wesentlich kleinere Stadt Gitega in die Mitte des Landes verlegt.

Die Märkte von Bujumbura

Der Zentral-Markt in Bujumbura ist der größte Markt im Land. Er besteht aus zahlreichen kleinen Ständen, die meist von Frauen betrieben werden. Sie verkaufen Feldfrüchte, Gemüse, Obst, Getreide, Fisch, Fleich, Felle und Stoffe. Daneben gibt es einen Viehmarkt und einen Fischmarkt, auf dem der Fang vom Morgen verkauft wird. Außerdem werden Werkzeug, Fahrräder, Haushaltwaren, Stoffe, Schmuck und Handys angeboten.

Gitega - die neue Hauptstadt

Präsident Pierre Nkurunziza hat 2019 die Kleinstadt Gitega zur Hauptstadt erklärt. Gitega hat nur etwa 40 000 Einwohner. Sie liegt ziemlich genau in der Mitte von Burundi. Sie ist ein wichtiges Handelszentrum des Landes und ein bedeutender Straßenknotenpunkt. Die Stadt liegt am Fluss Luvironza, einem der Quellflüsse des Nils. Sie befindet sich inmitten von fruchtbarem Land. Die Mehrheit der Einwohner lebt von der Landwirtschaft, vom Handwerk und von Dienstleistungen aller Art. Was war der Grund für die Hauptstadt-Verlegung? Burundi war einst eine Monarchie mit Gitega als Hauptstadt. Bis zum Ausbruch der ethnischen Konflikte zwischen den Hutu und den Tutsi im Jahr 1972 war Gitega Residenzstadt der Könige der Batusi, der Tutsi. Dazu muss man wissen, dass Burundi zu den ärmsten Ländern Afrikas gehört. Es kommt aus diesem Grund immer wieder zu politische Unruhen. Viele sind mit der derzeitigen Regierung nicht zufrieden. Vielleicht will die Regierung daher mit dem Rückzug in die Kleinstadt an die alten Zeiten der Monarchie Batusi anknüpfen.

Völker und Sprachen

File:Children in Virunga National Park.jpg

Wirf einen Blick auf die Flagge von Burundi, ganz oben links auf der Seite: In der Mitte siehst du drei Sterne. Sie stehen für die Völker, die in Burundi leben: die Hutu, die Tutsi und die Twa, so nennt man die Pygmäenvölker in Burundi.

Das größte Volk sind die Hutu, die Ackerbau betreiben. Auf dem linken Bild siehst du Kinder der Hutu. Sie arbeiten auf den Feldern mit und tragen so zum Einkommen der Familie bei. Für sie ist es selbstverständlich, denn die Familien sind arm und jeder muss mithelfen. Nur ein kleiner Teil der Bewohner zählt zu den Tutsi, die aus dem Norden eingewandert sind und Rinder züchten. Die Hutu und Tutsi waren lange Zeit verfeindet, denn jedes Volk glaubte sich dem anderen überlegen.

Knapp die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. Amtssprachen sind die Landessprache Kirundi und Französisch. Viele sprechen auch Swahili. Die Mehrheit der Burunder sind Christen. Doch der traditionelle Ahnenglaube ist noch tief in der Bevölkerung verankert. Etwa ein Prozent der Bewohner Burundis sind Pygmäen. Sie leben in den Regenwäldern Burundis.

Mehr über die Pygmäenvölker

Feste und Feierlichkeiten

In Burundi gilt die Karyenda-Trommel als heiliges Gut. Die Tradition des Trommelns hat sich bis heute erhalten. Die Geschichte der „Batimbos“, der Trommler Burundis, ist eng mit der königlichen Geschichte verknüpft. Getrommelt wird im Halbkreis, dazu tanzen auch schon die Jüngsten akrobatische Tanzfiguren. Sie sind so gelenkig, dass sie ihre Instrumente sogar während des Laufens mit dem Fuß schlagen können. In Burundi gelten die Trommler als Botschafter des Friedens und der Hoffnung.

          http://www.abbegeorge.de/images/burundi-trommler3.jpg

Die Belohung für ihre Kunst ist nicht das Geld, mit dem sie kaum Miete und Essen zahlen können, sondern die Anerkennung der Bevölkerung. Ihre Vorstellungen sind immer ein besonderes Spektakel. Selbst bei spontanen Auftritten auf den Straßen Bujumburas versammeln sich Hunderte Menschen um die Künstler.

Schon gewusst? Ein großes Ereignis in Burundi sind die Trommelaufführungen am Tag der Unabhängigkeit am 1. Juli. Für diesen besonderen Anlass müssen die jungen Männer eine neue Leit-Trommel beschaffen. Diese Trommel wird aus dem Holz des Umuvugangoma-Baumes hergestellt, der nur im Landesinneren wächst, auf dem Hügel der heiligen Trommeln. Hier wird der Baum frisch gefällt, sein Holz nach einem uralten Brauch ausgehöhlt und von der Rinde befreit. Etwa 100 Kilo wiegt die neue Trommel. Zum Trommelfest muss sie auf dem Kopf transportiert werden – so befiehlt es die Tradition.

Schule und Bildung

In Burundi lernen Kinder schon in den Kindertagesstätten. Sie lernen Sprachen, Zeichnen, Tanzen und Singen.  Es gibt sogar schon "Zeugnisse" für die Kleinsten. Natürlich ohne Noten, aber die Eltern erfahren schon mal, wie sich der Nachwuchs entwickelt. So werden die Kinder schon auf die Grundschule vorbereitet. Es besteht Schulpflicht, doch nur etwa drei Viertel aller Kinder besuchen die Grundschule. Die Klassen sind viel größer wie in europäischen Schulen. Etwa 100 Kinder sind die Regel in einer Klasse. Unterrichtet wird in Kirundi, erste Fremdsprache ist Französisch. Alle anderen Fächer sind ähnlich wie in deiner Schule: Mathe, Biologie, Geographie, Französisch und die Muttersprache Kirundi.  

                                             File:Carolus Magnus Schule-Burundi.jpg

Eine Besonderheit in den Schulen von Burundi ist der Trommelunterricht. Jeder Junge wird in die Geheimnisse des Trommelbaues eingeführt und lernt die Trommel zu schlagen. Eine Schulstunde dauert 45 Minuten, dann ist eine kleine Pause. Außerdem gibt es eine große Pause. Nachmittags müssen die Kinder Hausaufgaben machen und sich auf die bevorstehenden Prüfungen vorbereiten. Einige haben auch nachmittags Unterricht. Die Grundschule geht bis zur sechsten Klasse. Nach der 10. Klasse verlässt die Mehrzahl die Schule, vor allem die Mädchen. Von ihnen wird erwartet, dass sie bald heiraten. Die übrigen Schüler können sich zwischen dem sprachlichen oder naturwissenschaftlichen Zweig entscheiden. Nach bestandenem Abitur können sie auf die Universität.

Aufgrund des jahrzehntelangen Bürgerkriegs zwischen Hutu und Tutsi wurden viele Schulgebäude zerstört. Lehrer sind während des Bürgerkrieges in Nachbarländer geflüchtet. Der Unterricht ist zwar seit einigen Jahren kostenfrei, doch Schuluniform und Bücher sind teuer. Nicht alle Eltern können sich das leisten. Deshalb arbeiten zahlreiche Kinder, um zum Familieneinkommen beizutragen statt etwas zu lernen. Mehr über Schulen in Afrika

Spiel und Sport

Bei den Jungen ist Fußballspiel sehr beliebt. Die Spieler der Fußball Nationalmannschaft von Burundi werden verehrt. Es war ein großes Ereignis, als die Mannschaft 2019 erstmals am Afrika-Cup teilnahm. Ihr Spitzname ist "Les Hirondelles", die Schwalben. 2014 wurde sie von Rainer Willfeld, einem deutschen Trainer trainiert.  Beliebt sind außerdem Ballspiele wie Volleyball oder Handball. In den Städten gibt es immer mehr Anlagen, um zu Surfen. Mädchen spielen gerne Geschicklichkeitsspiele wie Seilspringen. Ein beliebtes Spiel, das Jungen und Mädchen spielen ist das sogenannte "Kuhspiel". Damit kann man sich beim Rinderhüten die Zeit gut vertreiben. Es geht so: Du brauchst einen Stock für jeden Mitspieler, am besten 1 Meter lang und 2 Zentimeter im Durchmesser ist. Zuerst musst du das Balancieren mit der flachen Hand üben. Wenn du es schaffst, die Stange senkrecht in der Luft zu halten und dabei im Kreis zu gehen, kann es losgehen! Stell den Stock auf die Spitze des ausgestreckten Zeigefingers. Von dort lass ihn über Mittel- und Ringfinger zum kleinen Finger wandern und wieder zurück. Dabei darfst du die andere Hand nicht zu Hilfe nehmen. Du kannst das Spiel alleine spielen, aber mit  mehreren Kindern macht es natürlich viel mehr Spaß. Der Spieler hat gewonnen, der es als erster schafft, den Kuhstock über eine vorher markierte Strecke zu balancieren - ohne ihn fallen zu lassen. Beliebt sind Wettkämpfe, Wettfischen und Wettspiele wie Sackhüpfen. Mehr über afrikanische Kinderspiele

Wirtschaft und Bodenschätze

 

Landwirtschaft

File:Karuzi Burundi goats.jpg

Die Mehrheit der Burundier lebt von der Landwirtschaft. Die Hutu bauen für den Eigenbedarf Hülsenfrüchte, Hirse, Mais, Bananen, Süßkartoffeln und Maniok an. Wie ihre Vorfahren bearbeiten sie die Felder noch mit der Hacke. Das ist mühsam und die Erträge sind gering. Den Überschuss verkaufen die Frauen auf den Märkten und Straßen. Sie tragen hauptsächlich zur Ernährung der Familien bei. Auf dem Foto links sieht du einen Kleintiermarkt in Burundi, der hauptsächlich von Frauen betrieben wird. Die Tutsi betreiben Viehzucht, sie besitzen vor allem Rinder und Ziegen. Doch durch das rasche Wachstum der Bevölkerung sind Nahrungsmittel knapp. Burundi muss deshalb Lebensmittel einführen. Das Hauptexportgut Kaffee macht drei Viertel der Ausfuhren aus. Kaffee, Tee und auch Baumwolle werden auf großen Plantagen angebaut. Davon profitieren Großfarmer und inudstrielle Landwirtschaftsbetriebe. Die Kleinbauern bleiben auf der Strecke.

Fischfang

Fischfang wird am Tanganjika See und den anderen Gewässern des Landes betrieben. Die Anwohner am Tanganjika See leben hauptsächlich davon. Der See beherbergt eine große Zahl an verschiedenen Fischarten. Jedesmal befinden sich andere Fische im Netz. Am häufigsten sind Heringe, Sprotten, Barsche, Welse, Stachelaale und Leuchtaugen. Gefischt wird noch traditionell, mit dem Boot oder mit Netzen. Wie in der Landwirtschaft ist auch hier der Ertrag daher gering.

 

Industrie und Bodenschätze

Die Industrie ist nur schwach entwickelt. Verarbeitet werden hauptsächlich landwirtschaftliche Produkte und Textilien, Schuhe oder Seife. An Bodenschätzen verfügt Burundi über Gold, Kupfer, Kobalt, Uran und Nickel, die aber nur in geringem Maß abgebaut werden. Es fehlen gut ausgebildete Fachkräfte. Außerdem ist die Infrastruktur ist nicht gut. Das Straßennetz ist schlecht ausgebaut, die Straßen sind teilweise nur in der Trockenzeit befahrbar. Im Durchschnitt liegt das Einkommen bei etwa 800 US Dollar im Jahr. Das bedeutet, am Tag hat ein Burundier nicht mal zwei Dollar zur Verfügung. Davon kann eine Familie kaum leben.

Wie kommt es zu Hungersnot in einem landwirtschaftlich reichen Land?

Die Armut im Land ist groß. Fast 60 Prozent aller Berufstätigen verdient nicht mehr als umgerechnet 1 US Dollar am Tag. Obwohl Frauen und Kinder mit arbeiten, kommt es immer wieder zu schlimmen Hungersnöten. Warum? In Burundi gilt ein besonderes Erbrecht: Jedes Kind wächst mit fünf oder mehr Geschwistern auf. Alle Kinder erben gleich viel von den Feldern, die ihre Eltern hinterlassen. So verringert sich die Anbaufläche von Generation zu Generation. Zwar besitzt jedes Kind ein kleines Stück Land, aber es wird immer schwerer, davon eine ganze Familie zu ernähren. Auf dem Foto links siehst du Burunder beim Bau einer Schule.

Kinderarbeit in Burundi

 

Es ist selbstverständlich für Landwirte, Viehzüchter und Fischer, dass Kinder mitarbeiten. Sie hüten Ziegen, sammeln Brennholz, holen Wasser und helfen bei der Aussaat und Ernte. Auf dem Foto links siehst du Viehhirten in der Nähe von Gitega. Doch zahlreiche Kinder arbeiten schon hauptberuflich, zum Beispiel als Erntehelfer auf industriellen Plantagen. Junge Mädchen arbeiten meist als Haushaltshilfen für andere Familien. Jungs erledigen Jobs auf den Märkten. Leider gibt es auch Kinderhandel in Burundi. Kinder werden von Anwerbern mit vielen Versprechungen in Nachbarländer vermittelt. Sie versprechen den Eltern, dass ihre Kinder gut untergebracht sind und gute Ausbidungsmöglichkeiten bekommen. Doch in Wahrheit werden sie als billige Arbeitskräfte eingesetzt und wie Arbeitssklaven ausgenutzt.

Sehenswürdigkeiten

Wenn du nach Burundi reist, musst du an diesem Stein ein Foto von dir und deinen Freunden machen. Denn dieser Stein ist ein berühmtes Wahrzeichen. Die Burunder behaupten, dass hier der Journalist Henry Morton Stanley am 25. November 1871 den britischen Missionar David Livingstone traf. Es war tatsächlich nicht das erste Zusammentreffen der beiden Abenteurer. Aber die Burunder behaupten, dass es genau hier war, in der Nähe von Bujumbura.

Mehr Sehenswürdigkeiten findest du im afrika-junior Reiseführer

Die Geschichte von Burundi

Die Geschichte Burundis ist sehr wechselhaft. Die Waldvölker der Pygmäen waren die Urbevölkerung des heutigen Burundi. Sie wurden von den einwandernden Hutu vertrieben. Die Hutu gelangten ab dem 8. Jahrhundert in das Gebiet des heutigen Burundi. Sie gehörten zu den Bantu-Völkern, die sich auf einer großen Völkerwandung befanden. Die Hutu betrieben Ackerbau und fertigten landwirtschaftliches Gerät an. Ende des 13. Jahrhunderts drangen die Tutsi in ihr Gebiet ein. Die Viehzüchter kamen von Norden, aus der Gegend des heutigen Äthiopien. Sie besassen Rinder, die gewaltige Hörner hatten. Es war ein leichtes für die Viehhirten, das Bauernvolk der Hutu zu unterwerfen. Zwar befanden sich die Hutu in der Mehrzahl, aber die Tutsi besassen die besseren Waffen. In den folgenden Jahren wehrten die kriegerischen Tutsi auch die einfallenden Nachbarstämme ab. Sie waren so gefürchtet, dass selbst die arabischen Sklavenjäger einen Bogen um ihr Gebiet machten. Im 17. Jahrhundert wurde das Königreich Burundi gegründet, das Namensgeber des heutigen Burundi ist.

Mehr über die Geschichte von Burundi

Burundi heute

File:Children in Bujumbura.jpgBurundi ist landschaftlich sehr schön, und die Menschen sind für ihre Gastfreundschaft bekannt. Viele Kinder in Burundi würden nirgendwo anders leben wollen, als in ihrem Heimatland. Doch die Mehrzahl lebt in armen Verhältnissen. Woher kommt das? Sehen wir uns die politischen Verhältnisse an: In Burundi gibt es seit 2005 freie Wahlen. Die Mehrheit hat sich für eine präsidiale Republik entschieden. Sie wird von einem Staatspräsidenten geführt und von einem Parlament kontrolliert, das aus der Nationalversammlung und dem Senat besteht. Oberhaupt ist der Staatspräsident, der gleichzeitig Chef der Regierung ist. Er wird alle fünf Jahre vom Volk gewählt. Jeder Präsident soll nur zwei Amtszeiten an der Regierung sein. Damit wollte man Korruption vorbeugen. Doch die Regierung unter dem derzeitigen Präsidenten Pierre Nkurunziza wirtschaftet in die eigene Tasche und kümmert sich wenig um die Belange der Bevölkerung. Deshalb war die Bevölkerung wütend darüber, dass Präsident Nkurunziza 2015 eine dritte Amtszeit erzwungen hat. Es kam zu Aufständen. Zahlreiche Aufständische wurden verhaftet, Kritiker der Regierung wurden ins Gefängnis gesteckt. Mitglieder aus oppositionellen Parteien wurden verfolgt. Viele Burunder sind in Nachbarländer geflüchtet.

Ist Burundi ein demokratisches Land?

Im heutigen Burundi herrschen keine demokratischen Verhältnisse. Beobachter der UNO haben davon berichtet, dass die Menschenrechte nicht geachtet werden. Sie wurden daraufhin aus dem Land ausgewiesen. Auch die Kinderrechte werden nicht erfüllt. Die Kinderarbeit ist hoch, und die Regierung unternimmt kaum etwas dagegen. Zahlreiche Kinder und Jugendliche leben auf der Straße. Die Mehrheit der Bewohner hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, und Gesundheitsvorsorge gibt es nur für Wohlhabende. Derzeit gehört die Republik Burundi zu den ärmsten Ländern der Welt, obwohl es über großen landwirtschaftlichen Reichtum verfügt. Die Burundier setzen sich mutig für einen Regierungswechsel ein, denn sie wollen ihren Kindern eine bessere Zukunft verschaffen. 


Klicke auf die Buttons und sehe Filme, löse Quizzes, koche ein afrikanisches Gericht oder lies ein Märchen!

                                          

Länder

Ägypten

Algerien

Angola

Äquatorialguinea

Äthiopien

Benin

Botswana

Burundi

Burkina Faso

Demokratische Republik Kongo

Elfenbeinküste

Eritrea

Dschibuti

Gabun

Gambia

Ghana

Guinea

Guinea-Bissau

Kamerun

Kap Verde

Kenia

Komoren

Lesotho

Liberia

Libyen

Madagaskar

Malawi

Mali

Marokko

Mauretanien

Mauritius

Mosambik

Namibia

Niger

Nigeria

Regionen

Republik Kongo

Ruanda

Sambia

São Tomé und Principe

Senegal

Seychellen

Sierra Leone

Simbabwe

Somalia

Südafrika

Sudan

Swasiland

Südsudan

Tansania

Tunesien

Togo

Tschad

Uganda

Westsahara

Zentralafrikanische Republik

Regionen

Das südliche Afrika - Sümpfe, Wüsten und traumhafte Küsten

Nordafrika und die Wüste Sahara

Ostafrika - die Savannen und Vulkangebiete

Westafrika und der Sahel

Zentralafrika - die Regenwälder

x
Diese Webseite verwendet Cookies, um ein besseres Erlebnis zu bieten. Mehr Informationen. Okay
Nach oben
Datenschutz AGBs Impressum
Partner und Förderer Hinweise für Lehrer afrika4teens
Sponsor Sponsor Sponsor Sponsor Sponsor Kindersuchmaschine fragFINN Erfurter Netcode