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Guinea-Bissau

Flagge von Ägypten  (c) wikicommons
Amtssprache Portugiesisch
Hauptstadt Bissau
Staatsform Republik
Fläche 26.125 km²
Einwohner 1.7 Millionen
Währung CFA-Franc
   

Olá, willkommen in Guinea-Bissau, dem kleinen Land an der Westküste Afrikas!

Guinea-Bissau liegt nahe am Äquator und ist landschaftlich sehr schön. Die Bewohner stammen aus verschiedenen Völkern und gehen mit ihren unterschiedlichen Glaubensvorstellungen ganz entspannt um. Die Familie wird geschätzt und beschützt. Doch oft sind es die Mütter, die alleine ihre Kinder groß ziehen.

                   

Lage und Landschaften

Guinea-Bissau ist etwa so groß wie die Schweiz. Es besteht aus einem Festland und einer Inselgruppe, dem Bissagós-Archipel. Das Festland grenzt im Norden an Senegal und im Osten und Süden an Guinea. Das Land liegt nahe am Äquator, deshalb herrscht hier tropisches Klima mit Temperaturen um 30 ° Celsius. Es ist also ziemlich heiß hier! Es gibt keine vier Jahreszeiten, sondern eine Regen- und eine Trockenzeit. Die Trockenzeit reicht von Dezember bis Mitte Mai. Alle sind froh, wenn im Juni der Regen einsetzt.

                      

Guinea-Bissau ist ein „grünes“ Land, denn mehr als ein Drittel seiner Fläche ist von tropischem Regenwald bedeckt. Schon die Küste ist von Regenwäldern gesäumt. Je weiter man ins Landesinnere kommt, umso mehr breitet sich Savannenlandschaft aus. Guinea Bissau besitzt einen Küstenstreifen am Atlantik, der stark zerklüftet ist. Dahinter erstrecken sich weite Sumpfgebiete und üppige, ursprüngliche Regenwälder. Zahlreiche Flüsse münden in den Atlantik, die von Mangrovenwäldern gesäumt sind. Ein Drittel der Fläche von Guinea-Bissau ist Naturschutzgebiet mit einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt: Wald, Mangroven, Savannen, Küsten- und Meeresraum. Der Mangroven Naturpark Cacheu River gilt als eines der größten Mangrovengebiete in Afrika.

 


            

Der Bissagós-Archipel ist eine tropische Inselgruppe vor der Küste von Guinea-Bissau. Er besteht aus 88 Inseln, von denen 21 bevölkert sind. Vom Satelliten aus sehen die Inseln so aus wie auf dem Foto rechts. Nur die großen Inseln sind zu erkennen. Die bekanntesten Inseln sind Ilha de Orango und Caravela sowie die Ferieninsel Formosa. An den kleineren Inseln können keine Schiffe landen. Deshalb hat sich auf dem Bissagos-Archipel eine einzigartige Natur entwickelt. Die Inseln sind ein Paradies für Entdecker und Naturliebhaber. Unberührte Mangroven- und Regenwälder schützen die einzigartige Tierwelt: Hier findet man Flusspferde, die im Salzwasser leben und die größte Schildkrötenkolonie Westafrikas. 

Bissau, die Hauptstadt von Guinea-Bissau

Guinea kommt vermutlich von dem Berberwort "aguinaoui", was "schwarz" bedeutet. Der zweite Teil ist der Name der Hauptstadt und wurde zur Unterscheidung vom größeren Nachbarland Guinea gewählt. Bissau liegt am Atlantik, an der Mündung des Geba-Flusses. Sie bildet das Zentrum des Landes. Von ihrem großen Hafen aus kann man mit der Fähre zum Bijagós-Archipel fahren.  

            

Bissau zählt zu den kleinsten Hauptstädten des Kontinents. In Bissau leben über 400.000 Menschen. Das Leben in der Stadt ist ruhig. Auf den Märkten kann man exotische Früchte und Gemüse kaufen sowie an den zahlreichen Straßenküchen einheimische Gerichte probieren. Im Februar ist in dem ruhigen Städtchen allerdings der Teufel los. In dieser Zeit findet der berühmte Karneval statt, mit Musik, bunten Maskeraden und großen Paraden. Leider wurden viele Sehenswürdigkeiten in Bissau während des Bürgerkriegs 1998/1999 zerstört. Noch heute ist das Dach des Präsidentenpalastes eine Ruine.

 

Völker und Sprachen

Auf dem Festland und den Inseln von Guinea-Bissau lebt eine Vielvölker-Gesellschaft. Mehr als 25 verschiedene Völker bewohnen das Festland und die Inseln.

Guinea-Bissau/Femmes_bijago-Orangozinho (c) Ian-Bijagosuitteorangoz inho CC BY SA 2.0

Die größte Bevölkerungsgruppe sind die Balanta. Sie siedeln vor allem südlich des Flusses Geba und in der Mitte Guinea-Bissaus. Die Balanta haben keinen anerkannten Führer. Alle wichtigen Entscheidungen werden durch einen Rat der Weisen getroffen. Um als Mitglied der Gemeinschaft aufgenommen zu werden, muss sich der Betreffende einer Initiations-Zeremonie stellen. In den Familien  bestimmen die Männer, sie sind oft mit mehreren Frauen verheiratet. Deshalb wachsen die Kinder mit vielen Geschwistern auf. Die Amtssprache in Guinea-Bissau ist Portugiesisch. Gesprochen wird jedoch hauptsächlich Kreol, eine Mischung aus Portugiesisch und afrikanischen Sprachen.

Die Pepel leben im Westen von  Guinea-Bissau in der Region Biombo. Der bekannteste Vertreter dieser Volksgruppe ist der ehemalige Guinea-Bissauische Präsident João Bernardo Vieira. Ihre Wirtschaftsweise ist vielseitig. Neben Ackerbau betreiben sie auch Viehzucht sie halten Rinder, Schweine und Ziegen. Die meisten betreiben auch Fischfang. Sie sind als geschickte Weber von Tüchern bekannt, die ihnen auch als Kleidung dienen.

Die faszinierende Tradition der Bijagos

Die stolzen Bijagos leben rund um die alte Hauptstadt Bolama. Sie hielten allen Zivilisationsversuchen stand. Besonders gut kann man dies an Bolama erkennen. Die alten kolonialen Prachtbauten der Portugiesen haben die Bijagos nie bezogen. Sie lassen sie verfallen und leben lieber weiterhin in ihren einfachen Steinhäusern. Matriarchat, also die Frauen bestimmen über das Erbe, traditioneller Ahnenkult und archaische Riten werden von den Bewohnern wie seit Jahrhunderten gepflegt. In den Dörfern werden Maskentänze aufgeführt und aufwendige Initiierungsriten begangen.

Pygmäen, die Waldvölker im Regenwald von Guinea Bissau

Die Waldvölker lebten  schon vor Beginn der christlichen Zeitrechnung in den Wäldern des heutigen Guinea-Bissaus. Sie wurden allmählich verdrängt durch die Einwanderung von Bantu Völkern, die Viehzucht und Wanderackerbau betrieben. Doch noch heute leben sie halbnomadisch an den Rändern des Regenwaldes. Sie handeln mit den ansässigen Bauern und tauschen "Buschmeat", Wild, das sie erjagen, und Honig gegen Werkzeuge und Kleidung. Die Kinder der Pygmäen wachsen mit zwei Kulturen auf, von ihren Eltern lernen sie alles über Natur und das Wald-Ökosystem, an den Schulen erhalten sie westliche Bildung. 

Die Religion der Guinea Bissauer

Über die Hälfte der Guinea Bissauer pflegt ihren afrikanischen Glauben. Die Völker glauben daran, dass ihre Vorfahren Einfluss auf ihr Leben haben. Deshalb finden sich in den meisten Haushalten Schreine, in denen den Ahnen  Opfergaben dargebracht werden. In den meisten Dörfern sind auch öffentliche Schreine für die Schutzgötter des Dorfes aufgebaut. Etwa 40 Prozent der Einwohner sind Muslime. Die Guinea-Bissauer gehen entspannt mit ihren verschiedenen Religion um, deshalb sind die Sitten nicht so streng wie in anderen westafrikanischen Ländern.

Bildung und Schulen

Schule in Guinea-Bissau (c) ora international CC BY SA 3.0Zwei Drittel aller Kinder gehen zur Schule. Aber der Schulbeginn ist hart. Unterrichtet wird in Portugiesisch. Viele beherrschen diese Sprache jedoch nicht. Für die meisten Kinder ist die fremde Sprache einfach nur frustrierend. Sie verlieren die Lust am Lernen, und nach den ersten zwei oder drei Jahren springen sie ab. Nur die wenigsten schaffen den Übergang zu einer weiterführenden Schule. Auf dem Land ist es noch schlimmer. An manchen Orten gibt es keine Schule, oder die nächste Schule ist zu weit weg, als dass Kinder sie besuchen könnten. Viele Familien können sich auch nicht das Schulgeld leisten. Deshalb verlassen vor allem Mädchen oft schon nach zwei oder drei Jahren die Schule. Nur etwa sechzig Prozent der Bevölkerung kann lesen und schreiben. Doch langsam bessert sich die Lage.  

Mehr über Schulen in Afrika

Was spielen Kinder in Westafrika?

Kinder in Guinea-Bissau (c) ora international

In den armen Ländern wie Guinea-Bissau fehlt den Eltern oft das Geld, um Spielsachen für ihre Kinder zu kaufen. Darum basteln sich viele Kinder ihr Spielzeug selbst. Sie verwenden Steine, Obstkerne oder Sand, um sich ihr Spielbrett selbst zu schaffen. Darauf spielen sie eine Art von Mühlespiel oder Mancala, ein afrikanisches Bohnenspiel. Aus Draht, Dosen oder alten Pfannen machen sie Spielzeugautos. Aus Draht biegen sie Räder und befestigen daran Dosen. Fertig ist das Dosenauto. Aus alten Socken und Sand machen sie Jonglierbälle. Und aus Lehm oder Maiskolben fertigen sie Puppen. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Mehr über Kinderspiele in Afrika

Sehenswürdigkeiten

Männer versammeln sich in der Moschee (c) Bafata Wikivoyage

Guinea-Bissau hat nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Aber seine Natur und seine Tierwelt sind einzigartig. Das Bissagós-Archipel mit seinen verwunschenen Inseln ist ein Paradies für Taucher. Im Orango-Island-Nationalpark kann man Flusspferde und Krokodile im Salzwasser baden sehen. In dem Nationalpark befinden sich die Grabstätten der Bijagó-Könige. Die Gräber erzählen eine Menge über die Geschichte des Inselvolkes, bei dem die Frauen das Sagen hatten. Sie waren das Oberhaupt der Familie und suchten sich die Männer aus, die sie heiraten wollten.

Mehr Sehenswürdigkeiten findest du im afrika-junior Reiseführer

Tierwelt

Schimpansenmutter mit Jungem (c) PierreFidenci CC BY SA 2.5In der Cufada Lagune kannst du viele Zugvögel aus deiner Heimat beobachten, die hier überwintern. Auch seltene, exotische Vogelarten nisten hier ungestört zwischen Nilpferden und Krokodilen. Die tropischen Regenwälder im Süden Guinea-Bissaus sind die Heimat für einige der seltensten Tiere Afrikas. Es gibt schwarze und rote Wildschweine, große und kleine buntschillernde Vogelarten und unzählige Schlangen, Kröten, Echsen und Insekten. Hier wurden die selten gewordenen Schimpansen angesiedelt. Sie haben sich stark vermehrt und geben den Ton an in den Wäldern. Bekannt sind die Schlangen der Inselwelt von Guinea-Bissau.

Mehr über die Schlangen auf den Bissagos Inseln

Wirtschaft und Bodenschätze

Guinea-Bissau gilt als armes Land. Die Wirtschaft war auf die Bedürfnisse von Portugal abgestimmt, der früheren Kolonialmacht. Doch nach dem Abzug der Portugiesen war die Wirtschaft nicht mehr lebensfähig. Durch den Unabhängigkeitskrieg verfiel die Landwirtschaft. Eine eigenständige Industrie muss erst aufgebaut werden.

Landwirtschaft

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft und vom Fischfang. Sie bauen Reis, Mais, Hirse, Maniok, Yams und Zuckerrohr an. Guinea-Bissau wird in drei Landwirtschaftszonen unterteilt, und zwar entsprechend dem Wasserbedarf der drei wichtigsten Feldfrüchte: die Zone der Kokospalmen, in der Mitte die sumpfige Reiszone und die sandigen Gebiete im Inneren, in denen Erdnüsse angebaut werden. Wenn du gerne Cashewkerne isst, dann hast du vermutlich schon welche aus Guinea-Bissau gegessen, denn das Land ist der sechstgrößte Erzeuger weltweit.

Bodenschätze

Ein Radioempfang wird installiert (c) Colleen Taugher CC BY SA 2.0

In den Böden finden sich Phosphate, Erdöl und Gold. An der Grenze zu Guinea wurden große Vorkommen an Bauxit gefunden, aus dem Aluminium hergestellt wird. Zwischen den armen und reichen Schichten der Bevölkerung herrschen große Unterschiede. Der Durchschnittsverdienst einer Familie beträgt im Jahr etwa 600 US Dollar. Das ist nicht viel. Deshalb gilt Guinea Bissau als armes Land. Links im Bild siehst du, wie eine Radiostation installiert wird. Jedes Kind hört Radio in Guinea-Bissau, es ist das beliebteste Medium in der Region. 

Industrie

Guinea-Bissau gilt als armes Land. Die Wirtschaft war auf die Bedürfnisse der Kolonialmacht Portugal abgestimmt. Doch nach dem Abzug der Portugiesen war die Wirtschaft nicht mehr lebensfähig. Durch den Unabhängigkeitskrieg verfiel die Landwirtschaft. Eine eigenständige Industrie existiert nicht.

Geschichte

Figure_danctre_bidjogo-Pavillon des Sessions (c) Ji-Elle CC BY SA 3.0

Guinea-Bissau gehörte einst zum stolzen Königreich Mali. Im 16. Jahrhundert landeten die ersten Portugiesen an der Küste. Sie errichteten Handelsposten und begannen, sich hier anzusiedeln. Portugal hielt sehr lange an seiner Kolonie fest. Es kam zu einem erbitterten Unabhängigkeitskampf, der viele Jahre andauerte. Erst 1974 erkannte Portugal die Unabhängigkeit Guinea-Bissau offiziell an. Auf der Afrikakarte  ist Guinea-Bissau ein winziger Fleck. Warum hielt Portugal so lange an dieser Kolonie fest? Für die Portugiesen ging es um Einfluss und ihre Stellung in der Welt.

  Mehr über die Geschichte von Guinea-Bissau

Guinea-Bissau heute

Kinder verkaufen FischLaut Verfassung ist Guinea-Bissau eine Präsidialrepublik mit einem Mehrparteiensystem. Früher herrschte viel Streit in dem Land, und es kam zu einem langen Bürgerkrieg. Doch die Zeiten des Krieges sind vorbei.  Seitdem ist auch die Opposition an der Regierung beteiligt. Ob das Land sich nun friedlich entwickelt, muss die Zukunft erweisen. Viele Guinea Bissauer glauben, dass die derzeitige Regierung in die eigene Tasche wirtschaftet. Guinea-Bissau ist auf ausländische Hilfe angewiesen, da der Bürgerkrieg das Land schwer geschädigt hat. Das Gesundheitssystem muss verbessert werden, und die Schulen wieder aufgebaut werden.

Wie steht es um die Kinderrechte in Guinea-Bissau

Leider werden die Kinderrechte in dem Land noch nicht besonders geachtet. Kinder werden von kriminellen Banden angeworben und in Nachbarländer verschleppt, wo sie als billige Arbeitskräfte auf Plantagen schuften müssen oder für organisierte Banden betteln. Die Regierung unternimmt viel gegen den Kinderhandel, doch er ist schwer zu bekämpfen. Denn die Banden verdienen sehr viel Geld mit den Kindern und sind gut organisiert.

 

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