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Hinweise für Eltern
Kontinent Länder Regionen

Mali

Flagge von Ägypten  (c) wikicommons
Amtssprache Französisch
Hauptstadt Bamako
Staatsform Republik
Fläche 1.240.192 km²
Einwohner 16 Millionen
Währung CFA-Franc
   

Bonjour, willkommen in Mali, dem Land zwischen Wüste und Sahel!

Mali ist das Land der Musiker und Geschichtenerzähler, die man im Land Griots nennt. Sie kennen viele Sagen und Legenden über alte Königreiche, tapfere Krieger und den reichsten Mann der Welt. Wer dieser Mann war? Unter Geschichte findest du mehr darüber!

                                                                       Mopti     

Mali liegt im Westen von Afrika. Als Binnenland besitzt es keinen Zugang zum Meer. Seine Nachbarn sind Algerien, Mauretanien, Niger, Burkina Faso und Guinea.

Zum Vergleich: Mali ist dreimal so groß wie Frankreich.

Landschaften

 Mali ist ein westafrikanisches Land zwischen Bergen, Sahel und Wüste. Es reicht von der Sahara im Norden über das Nigerbecken und die Sahelzone im Zentrum bis zur Oberguineaschwelle im Süden des Landes. Es zählt zu den Sahel-Ländern. Typisch für diese Länder ist, dass sie von Trockensavannen durchzogen sind.

                   

 

Der Norden und Osten des Landes sind von der Sahara bedeckt

Die Sahara nimmt 60 Prozent der Fläche von Mali ein. Die Sahara ist extrem trocken und kaum bewachsen. Das Bergland Adrar des Ifoghas ist Teil der Sahara und erstreckt sich an der Grenze zu Algerien. Die Erhebungen steigen auf 1000 m Höhe an. Der Name "Ifoghas" bezeichnet die Tuareg, die hier als Nomaden leben und Kamele, Rinder und Schafe züchten. Wasser gibt es in mehreren Gueltas.

                        

Auf dem Foto oben siehst du eine Guelta im Gebirgsmassiv Adrar des Ifoghas. In dem Gebirgsmassiv wurden zahlreiche Höhlenmalereien aus der Steinzeit gefunden. Das höchste Bergmassiv Malis ist der Hombori Tondo, der einst die Wiege des Songhai Reiches war. Der Gami Tondo ist die berühmteste Felsformation und wird Fatimas Hand genannt, denn der Fels erinnert an eine menschliche Hand. Du kannst es auf dem Foto unten erkennen. Das Bergmassiv ist von einer kargen Sahellandschaft umgeben. Einige Mare, das sind Wasserstellen, die sich nach Regenfällen bilden, ziehen Vögel aber auch die seltenen Steppenelefanten an.

                  

Das Nigerdelta im Herzen von Mali

Das Flussdelta im Zentrum Malis ist eine eindrucksvolle Landschaft. Die meiste Zeit im Jahr ist sie trocken, bedeckt von Dornstrauchsavannen. Auf den kargen Böden wachsen Baobab- und Karitébäume sowie Akazien. Doch einmal im Jahr wird das Delta vom Niger und seinen Zuflüssen überflutet. Dann verwandelt sich das trockene Land wie von Zauberhand in blühende Wiesen und grüne Felder. Dann haben die Bauern und Fischer Malis Hochsaison. Während der Regenzeit sind die Bewohner mit Einbäumen unterwegs, denn dann stehen weite Teile des Deltas unter Wasser.

 Im Süden erstrecken sich Feucht- und Trockensavannen

Das steile Bergmassiv der Mandingo Berge erhebt sich im Südwesten von Bamako. Die bewaldete Berglandschaft ist für ihre Schönheit und die üppige Vegetation bekannt. Der Wasserreichtum und die vielfältigen Pflanzen haben eine bunte Vogelwelt angelockt. Diese Region ist seit jeher die Heimat der Malinké. Ihr altes Mali Reich spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte Westafrikas. Die Felsen von Bandiagara sind eine 150 km lange und 500 Meter hohe Sandsteinklippe. Die Lehmhäuser zu ihren Füßen wurden von den Tellern errichtet, die sich vor 1000 Jahren als erste hier niederliessen. 

Die Gewässer

Niger bei Port de Macina (c) C.huguesDer Niger ist die Lebensader von Mali. In der Sprache der einheimischen Völker bedeutet Mali „Nilpferd“. Tatsächlich war der Fluss Niger früher von Nilpferden bevölkert. Durch die Großwildjagden während der französischen Kolonialzeit wurden die Nilpferde fast ausgerottet. Der Niger durchzieht Mali von West nach Ost. Bevor er sich Richtung Süden wendet  bilden seine zahlreichen Flussarme ein breites Delta. Der Großteil der Malier lebt an den Ufern des Niger und im Nigerdelta. Sie nutzen den Fluss als Wasserstraße und zur Bewässerung. Das Binnendelta des Nigers ist das fruchtbarste Gebiet des Landes. Wenn der Fluss über die Ufer tritt, pflanzen die Bauern eine besondere Reissorte an. Die Halme der Reispflanze wachsen am Tag 30 cm und werden deshalb nie ganz überflutet. Der reife Reis wird vom Boot aus geerntet.

Mehr über den Niger

Klima: Der Norden ist von der Sahara bedeckt und es herrscht Wüstenklima. Tagsüber ist es sehr heiß, nachts fallen die Temperaturen fast bis auf den Gefrierpunkt. Manchmal fällt jahrelang kein Regen.Der Niger bildet eine Trennlinie zu den Savannen im Süden. Hier herrscht tropisches Klima. Durch den Klimawandel breitet sich die Sahara mehr und mehr aus. Deshalb zählt das Land heute zu den armen Regionen Afrikas.

 

Wildtiere in Mali

Noch vor Jahrzehnten waren Malis Savannen bevölkert von Giraffen, Elefanten, Antilopen und Löwen. Mit der großen Dürre von 1968 endete das reiche Tierleben. Viele Tiere verdursteten oder wurden von den Bauern im Kampf um die wenigen Wasserstellen erlegt.

              

 Einige Elefanten durchstreifen noch die Trockensavannen. Sie gelten als die nördlichsten Elefanten auf dem Kontinent. Im Binnendelta des Niger leben Seekühe. Doch auch sie sind selten geworden. Die südlichen Wälder sind die Heimat von Schimpansen, Meerkatzen und Pavianen. Mehr über die Wüstenelefanten von Mali

 

Die Hauptstadt Bamako

Die Hauptstadt von Mali ist Bamako, sie liegt verkehrsgünstig am Niger. Über eine Million Einwohner leben in Bamako. Die meisten fahren nicht im Auto durch die Stadt sondern in Booten. Früher war die Stadt Umschlagplatz für Gold, Elfenbein und Salz. Heute ist Bamako das Wirtschafts- und Handelzentrum von Mali. Auch die Regierung hat hier ihren Sitz. Bamako bedeutet in der Bambara-Sprache „Krokodilteich“, denn der Niger war einst von zahlreichen Krokodilen bevölkert. Der Fluss trennt die Stadt in einen Nord- und Südteil. Am Südufer des Nigers sind neue, moderne Stadtviertel entstanden. Die Hauptstadt wirkt wie eine Kleinstadt. Das Stadtzentrum ist modern mit Hochhäusern und breiten Straßen. Doch außerhalb des Zentrums sind die Straßen nicht geteert und die Häuser sind einfach gebaut. Es gibt auch Villenviertel mit grünen Gärten und modernen Geschäftsbauten. Die Stadt ist von Feldern und Savannen umgeben, die während der Regenzeit in sattem Grün erstrahlen. Während der Trockenzeit verschwindet das Grün und die trockene Savannenlandschaft reicht bis an die Ränder der Stadt.

Malis bekannteste Stadt ist die Wüstenstadt Timbuktu, die vor langer Zeit von den Tuareg gegründet wurde. Auch sie lag einst am Niger, doch durch das Anwachsen der Wüste liegt die Stadt mittlerweile 5 km entfernt vom Fluss. Früher wurde Timbuktu das "Athen Afrikas" genannt, denn vom 13. bis 16. Jahrhundert besass Timbuktu die größte Universität der Welt. Zeitweise zählte die Uni über 20 000 Studenten.

Mehr über Timbuktu

Völker und Sprachen

In Mali leben zahlreiche Bantuvölker und einige Nomadenvölker. Für alle Völker gilt, dass Kinder und Jugendliche in der Mehrheit sind. Genau genommen ist die Hälfte der Bewohner jünger als 15 Jahre. Die Großfamilie bestimmt das Leben und das Aufwachsen. Jedes Kind wächst mit mindestens fünf Geschwistern auf. Das Familienleben ist turbulent bei so vielen Angehörigen. Die älteren Kinder übernehmen schon früh Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister. Sie passen auf sie auf und erziehen sie mit.

Nomadenvölker im Norden

Kinder in MaliMali, das ist im Norden glühende Hitze, trockene Wüsten und endlose Sandebenen. Hier leben vorwiegend die Tuareg, ein Nomadenvolk, das für seine blaue Kopfbedeckung bekannt ist.

Mehr über die Tuareg                         

Bantuvölker im Süden Malis

Der größte Teil der Malier lebt im Süden des Landes, der von den beiden Strömen Niger und Senegal durchflossen wird. In diesem Teil von Mali sind die Bantuvölker zu Hause, die Bambara, die Malinke, die Dogon, die Peul und viele andere Völker. Hier kann man noch das ursprüngliche Afrika entdecken: Strohgedeckte Rundhütten, farbenprächtige Märkte, geheimnisvolle Masken und der Klang von Buschtrommeln.

Die Bambara

Die Bambara sind das größte Volk in Mali. Zu ihnen zählen die traditionsbewußten Malinke. Sie haben im 10. Jahrhundert das Großreich Mali gegründet. Heute machen die Bambara und Malinke etwa die Hälfte der Bevölkerung aus.

Die Bambara leben im Südosten von Mali am mittleren Fluss Niger wie auch in Burkina Faso. Die Bambara zählen etwa vier Millionen Menschen. Die Sprache, das Bambara, gehört zu den Mande-Sprachen und ist mit der Sprache Malinké verwandt. Die Bambara sind überwiegend Ackerbauern. Sie betreiben noch traditionellen Feldbau und halten Kleintiere. Davon können die Familien gut leben. Was von der Ernte übrig ist, wird auf den Märkten verkauft. Die traditionellen Kulte der Bambara sind heute noch eng verbunden mit der Landwirtschaft. Vor allem die Initiationskulte spielen eine wichtige Rolle in der Bevölkerung. Diese Riten sind vor allem durch die Masken bekannt, die während der Zeremonien getragen werden. Die Mehrzahl der Bambara sind heute Anhänger des Islams. Dennoch halten die meisten an ihrem alten afrikanischen Glauben fest. Erst mit dem Ausbreiten der französischen Kolonisation verbreitete sich auch das Christentum. Auf dem Foto rechts siehst du ein Mädchen aus dem Volk der Bambara.

Mehr über die Malinke

Die Dogon

Die Dogon leben noch immer wie vor hunderten von Jahren in den Felsen von Bandiagara. Das Gebiet nennt man auch Dogonland. Es liegt im Süden von Mali. Die Dogon sind durch ihre Maskentänze bekannt. Einige treten öffentlich auf, einige halten ihre Tänze und Riten nur unter größter Geheimhaltung ab. Frauen sind meist nicht zugelassen, auch als Zuschauerinnen nicht. Sie sind die letzten in Afrika, die an der traditionellen Felsmalerei festhalten.

Mehr über die Dogon

Sprachen

Überall hört man das Bambara oder Arabisch. Die meisten Malier sprechen auch Französisch, denn das ist die Amtssprache in Mali. Die Vorherrschaft des Französischen stammt aus der Kolonialzeit, denn Mali stand im 19. Jahrhundert unter französischer Kolonialherrschaft.

Die Teezeremonie der Malier

Gleichgültig, welchem Volk man angehört, alle Malier pflegen die Teezeremonie. Die Malier treffen sich in Gruppen, "Grins“ genannt, um zusammen Tee zu trinken und Neuigkeiten auszutauschen. Die dazu gehörende Zeremonie kann Stunden dauern. Dabei wird der Tee gekocht, gezuckert und so oft umgegossen bis er eine kleine Schaumkrone gebildet hat. Jedem werden nacheinander drei Gläser eingeschenkt, wobei der Geschmack immer schwächer wird. Das erste Glas heißt deswegen "stark wie der Tod“, das zweite "weich wie das Leben“ und das dritte "süß wie die Liebe“. 


Schule und Bildung

In Mali besucht nur etwa die Hälfte aller Kinder die Schule. Kinder werden in unterschiedlichem Alter eingeschult. Einige kommen mit sechs Jahren, manche erst mit neun Jahren in die Schule. Unterrichtssprache ist Französisch. Auch das Schulsystem und die Lehrpläne sind ähnlich wie in Frankreich. Zwar ist der Schulbesuch kostenlos, dennoch müssen die Eltern für Schulmaterial und die Schuluniform tief in die Tasche greifen. Deshalb können arme Kinder häufig nicht die Schule besuchen. Mädchen sind besonders benachteiligt. Jedes dritte Mädchen kann weder richtig lesen noch schreiben. Viele brechen die Schule ab, denn ihre Eltern wollen, dass sie zu Hause mit arbeiten oder früh heiraten.

Schule in Kati (c) Fevrier

Die Schulen sind oft weit entfernt von den Dörfern; es gibt auch nicht genügend Lehrkräfte, so dass der Schulunterricht oft ausfällt.  In den meisten Schulen ist es überdies nicht sehr bequem. Oft sitzen sechzig oder mehr Kinder in einer Klasse. Es gibt nicht immer ausreichend Toiletten für die vielen Schüler. Deshalb bilden sich in den Pausen davor lange Schlangen. Akademische Bildung ist ein Privileg, das nur Jugendlichen aus reichen Familien offen steht. Mehr über Schulen in Afrika

 

Sehenswürdigkeiten

Für die Geschichtsforscher unter euch: Das Grabmal von Askia ist einen Besuch wert. Es liegt in Gao, einer früheren Residenzstadt im Nigerufer. Es ist vermutlich das Grab von Mohammed I. Touré, dem ersten König des Songhaireiches. Es wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Es gilt als bester traditioneller Monumentalbau, der in Ziegelbauweise im Sahel errichtet wurde. Der Komplex besteht aus der Grabpyramide, zwei Moscheen, einem Friedhof und einem Versammlungsplatz. Mit 17 Metern Höhe ist es das größte präkoloniale Bauwerk in der Region und gilt als frühestes islamisches Bauwerk im Sahel. Mehr über das Songhaireich

Moschee Djenné

Ein Zeichen für die Islamisierung Malis sind die prächtigen alten Moscheen. Die Moscheen in Westafrika sind überwiegend Lehmbauten mit einem hölzernen Gerüst. Eines der bekanntesten islamischen Prachtbauten ist die Moschee von Djenné. Du kannst sie auch auf der Karte oben erkennen. Sie liegt nahe bei Mopti. Das hölzerne Gerüst erkennt man an den herausragenden Enden der Balken. Sie dienen dem Feuchtigkeitsausgleich. Außerdem können Handwerker daran hochklettern. Um größere Schäden durch Wettereinflüsse zu verhindern, feiern die Menschen jedes Jahr vor dem Monsun das "Fest des Verputzens" und reparieren es gemeinsam.

Die Sidi-Yahia Moschee ist von Legenden umgeben. Es heißt, dass ihre Tore noch nie geöffnet wurden. Und viele Muslime beten darum, dass dies auch nie geschieht. Denn sie glauben, das Öffnen würde das Ende der Welt bedeuten.

 Schon gewusst? Alle Menschen, die nicht muslimischen Glaubens sind, dürfen die meisten Moscheen leider nicht betreten. Wie es darin aussieht, wissen deshalb nur die Malier selbst.

Mehr über die Moschee von Djenné 

 

Wirtschaft und Bodenschätze

Landwirtschaft

Markt Djenné (c) C.Hugues

Von der Landwirtschaft lebt über 70 Prozent der Bevölkerung. Obwohl nur etwa 6 Prozent der Fläche Malis genutzt wird, tragen die Farmer mit fast vierzig Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Die meiste Landwirtschaft wird im Süden von Mali betrieben. Die Farmer bauen Getreide, Mais, Baumwolle und Erdnüsse an. Am Niger wird Reis angebaut.

 

Tiermarkt in der Nähe von Bamako (c) ILRIIm Zentrum von Mali wächst nicht viel. Die hier lebenden Fulbe bauen etwas Hirse an, doch hauptsächlich betreiben sie Viehwirtschaft. Im Nigerbinnendelta ist der Fischfang wichtig, für den die Bozo bekannt sind. Häufig sieht man  Rinder, Ziegen oder Schafe, die in großen Herden durch die Ebenen getrieben werden.

 

Handwerk und Dienstleistungen

Dieser Sektor erscheint klein, doch zahlreiche Malier, vor allem viele Frauen sind darin beschäftigt. Sie verdienen oft nicht viel, aber sie halten die Wirtschaft am Laufen. Sie führen kleine Geschäfte, verkaufen auf den Märkten oder an den Straßen Obst, Gemüse oder haben Garküchen. Sie färben Stoffe, betreiben kleine Friseursalons, arbeiten als Näherinnen oder sind in den Haushalten von wohlhabenden Familien beschäftigt. Auf dem Foto rechts siehst du Frauen beim Färben von Stoffen.

Bodenschätze und Bergbau

Der Goldreichtum von Mali war im Mittelalter legendär. Der Löwenkönig von Mali galt als reichster Mann Afrikas. Auch heutzutage wird Gold abgebaut und exportiert. Mali gilt als viertgrößter Goldproduzent von Afrika. Die Einkünfte daraus sind hoch, doch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung profitiert davon. Die Regierung hat versprochen das zu ändern und den Reichtum zukünftig besser zu verteilen. Das ist dringend nötig, denn die Mehrzahl der Malier lebt an der Armutsgrenze. Im Land gibt es zahlreiche Kritiker, die die Korruption anprangern. Hoffentlich finden sie Gehör. Gibt es in Mali Erdöl? Experten vermuten große Vorkommen tief unter der Erde. Das schwarze Gold würde Mali helfen, seine Einkünfte zu verbessern.

Industrien

Industrien gibt es hauptsächlich in Bamako. Sie spielen noch keine große Rolle. Nur 60 Tausend Malier können davon leben. Es gibt zahlreiche Baumwollspinnereien. Industriell hergestellt werden Textilien, Zement, Düngemittel und Baustahl. Ein Drittel der Bevölkerung Malis lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das bedeutet in Zahlen, dass das Durchschnittseinkommen im Monat bei etwa umgerechnet 125 US Dollar liegt. 

Armut und Kinderarbeit

Das Gesetz in Mali verbietet Arbeit für Kinder unter 14 Jahren. Doch jedes dritte Kind arbeitet. Die meisten Kinder helfen ihren Eltern in der Landwirtschaft, sie arbeiten als Haushaltshilfe oder verrichten Hilfsjobs auf den Märkten. Kinder und Jugendliche arbeiten auch auf den industriell bewirtschafteten Baumwollfeldern und in den Goldminen. Wie hoch die Zahl genau ist, weiß niemand, denn viele von ihnen sind illgal dort beschäftig. Dabei sind die Gefahren für ihre Gesundheit in den Minen besonders hoch. Schlimm ist, dass viele Kinder dann nicht mehr die Schule besuchen. Später können sie oft die Schule nicht mehr nachholen und bekommen nur schlecht bezahlte Jobs.

                                 

Die Geschichte von Mali

Bilma Salzkarawane

Mali war im Mittelalter für seinen Goldreichtum bekannt. Der Löwenkönig Sundiata Keita hatte die Malinke zum mächtigsten Volk in Afrika gemacht. Im 13. Jahrhundert nach Christus beherrschte er mit seinem Reichtum an Gold, Kupfer und Salz den Welthandel. Durch die Salzkarawanen verbreitete sich der Islam ab dem 8. Jahrhundert im Land. Heute gehören die meisten Malier dem Islam an. Im 19. Jahrhundert wurde Mali eine Kolonie von Frankreich. Deshalb gilt dort noch heute Französisch als Amtssprache. Doch die meisten Menschen sprechen Bambara oder Arabisch. Mali ist seit 1960 von Frankreich unabhängig, und seit 1992 gibt es eine demokratische Verfassung.

Mehr über das Königreich Mali

Mali heute

Mali gilt als Demokratie. Seit 1992 gibt es eine demokratische Verfassung. Doch nicht alle Völker in Mali haben Teil an den politischen Entscheidungen. Im Norden Malis kommt es immer wieder zu Konflikten mit den Tuareg, einem Berbervolk. Vor vielen Jahren waren die Tuareg Nomaden und zogen durch die Wüsten im Norden und Westen von Afrika. Zahlreiche Tuareg wurden sesshaft, und viele liessen sich im Gebiet von Mali nieder. Sie wurden zu Maliern gemacht, doch sie haben wenige Rechte und kein eigenes Land. Ein weiteres Problem sind islamistische Terrorgruppen, die den Norden unsicher machen.

Kinderrechte in Mali

Das größte Problem von Mali ist die Armut vieler Menschen. Wenn die Erwachsenen nicht genügend verdienen, dann können sie ihre Familien nicht alleine ernähren. Dann wird von den Kindern erwartet, dass sie mithelfen und mit verdienen. Schule und Bildung sind dann zweitrangig. Zwar hat die Regierung einiges für die Bildung getan. Doch bei weitem nicht genug. Mehr als die Hälfte der Malier kann weder lesen noch schreiben. Und drei Viertel der Jugendlichen ist arbeitslos. Die Regierung von Mali hat erklärt, dass sie die Kinderrechte sehr ernst nimmt. Das gibt vielen Maliern Hoffnung. Denn die Mehrheit ist 15 Jahre und jünger. Die meisten jungen Malier sind gezwungen, früh zu arbeiten. Bessere Gesundheitsvorsorge und bessere Schulbildung wären für viele überlebenswichtig.

Geschichten und Musik aus Mali

Amadou & Mariam, Sänger aus Mali (c) JeromeMali ist das Land der Geschichtenerzähler, die man hier Griots nennt. Die Griots haben hunderte von Geschichten im Kopf und sind wahre Gedächtniskünstler.  Auf dem Foto links siehst du das Sängerpaar Amadou & Mariam, die modernen Griots von Mali. Die weltweit bekanntesten Musiker aus Mali sind Mamadou Diabaté, der Koraspieler und Ali Farka Touré, der Gitarrenspieler.

Hier siehst du ein Video über den Koraspieler Mamadou Diabaté

 

Berühmte Persönlichkeit aus Mali: Sundiata Keita, der Löwenkönig

 

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