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Kontinent Länder Regionen

Niger

Flagge von Ägypten  (c) wikicommons
Amtssprache Französisch
Hauptstadt Niamey
Staatsform Republik
Fläche 1.267.000 km²
Einwohner 18 Millionen
Währung CFA-Franc
   

Marhaba, bonjour, willkommen in Niger, dem Wüstenland in der Mitte von Nordafrika!

Niger bildet eine Brücke zwischen arabischer Welt und der Welt Schwarzafrikas. Hinter den Mauern der Städte werden noch alte, geheimnisvolle Riten gepflegt. Außerdem erstreckt sich hier die schönste Wüste der Welt.  Für die Dino-Experten unter euch: In Niger wurde einer der größten Dinosaurier ausgegraben. Finde heraus, welches Urtier hier einst gelebt hat!

                       

Niger ist ein Binnenland, es besitzt keinen Zugang zum Meer. Es hat sieben Nachbarn: Algerien, Libyen, Mali, Burkina Faso, Tschad, Nigeria und Benin. Das Land ist zum großen Teil von Wüste bedeckt und leidet unter häufigen Dürren. Die einzigen Gewässer sind der Tschadsee und der Niger.

Zum Vergleich: Niger ist mit 1,27 Mio. km² etwa vier Mal so groß wie Deutschland. Doch es ist nicht so dicht besiedelt, denn das Land besteht zum größten Teil aus Wüste.

Landschaften

Niger liegt am südlichen Rand der Sahara und besteht zu zwei Drittel aus Wüste. Niger liegt auf einer Höhe von 300 bis 500 m. Der Norden ist von Sand- und Steinwüsten der Sahara bedeckt. Die Halbwüsten sind trocken, es wachsen nur Gräser, Dornbüsche und Akazien.

                

Auf dem Foto rechts siehst du die endlose Weite der Sahara. Nur noch wenige Tuareg ziehen durch die Wüste, meist sind es Händler und Kamelzüchter, die noch auf den alten Karawanenwegen ihre Waren transportieren.

Die Bergwelt im Zentrum von Niger

Im Zentrum von Niger liegt das Air-Gebirge, auf der Karte findest du es nördlich von Agadez. Das Air ist ein Hochgebirge, das rund 2.000 Meter hoch ist. Im Air-Gebirge befindet sich auch der höchste Berg des Landes, der Idoukal-n-Taghès mit einer Höhe von 2022 m. Zahlreiche Wadis zerklüften die Berge.

                

In den wenigen Oasen leben sesshafte Tuareg. Sie betreiben Gartenbau und halten Kamele und Kleintiere. An den Rändern der Wadis, Trockenflüsse, die manchmal Wasser führen, wachsen Anabäume und Zahnbürstenbäume. Sie heißen so, weil man sich aus Aststücken eine Zahnbürste machen kann. Die Bewohner hier haben auch tatsächlich sehr geplegte Zähne.

               

Auf dem Foto oben siehst du eine Kamelkarawane, die an einem Brunnen im Air Gebirge Rast macht. Die Heuballen im Vordergrund enthalten das Futter für ihre Tiere, das sie mitschleppen müssen.

 

Die Oasen

Woher beziehen die Bewohner hier frisches Wasser? Aus Brunnen und aus den Oasen. Auf dem Foto links sieht du die Oase in Timia, sie bietet eine Wasserquelle zwischen den nackten Felsen. Mit seinen uralten Felsmalereien zählt der nördliche Teil des Gebirges gemeinsam mit der Ténéré Sandwüste zum Weltnaturerbe der UNESCO. Auf den Felsmalereien in den Bergen sieht man, dass hier früher viele Wildtiere lebten. Manche davon, vor allem Antilopen, kann man heute noch hier entdecken. Die Bewohner dieser Region haben auch schon vor tausenden von Jahren Rinderzucht betrieben haben.

 

Die Ténéré Sandwüste im Osten

Im Osten von Niger erstreckt sich die Ténéré Sandwüste, welche die "Wüste aller Wüsten" genannt wird. Die Tuareg nennen sie „Land da draußen“. Die riesige Kieswüste ist im Norden eben wie ein Brett, im Süden sorgen Sanddünen für Abwechslung. Ihre kilometerlangen Sanddünen und wunderschönen Oasen zählen zu den sehenswertesten Abschnitten der Sahara.  An die Ténéré schließt sich die große Sandwüste von Bilma an, die  'Grand Erg de Bilma'. Diese Wüste erstreckt sich über 150 km von der Stadt Bilma zur Oase Agadem. Sie besteht aus einigen hohen und zahlreichen kleineren Dünenketten. Das Gebiet ist unbewohnt, denn hier wächst buchstäblich nichts. Es gibt keine Wasserquelle, selbst Wüstentiere sind hier kaum zu finden.

Die fruchtbaren Gebiete im Süden

Niger wird auch das "Land ohne Wald" genannt. Nur im Süden, an der Grenze zu Nigeria findet man dichtere Waldstriche. Denn hier regnet es öfter als im trockenen Norden.

 

Mehr über die Landschaften der Sahara

Die Gewässer

Der Niger sorgt für Fruchtbarkeit

Piroge auf dem NigerDas Binnenland ist nach dem Fluss Niger benannt, obwohl der Fluss nur durch den westlichen Rand Nigers fliesst. Der Niger sorgt für den wenigen fruchtbaren Boden. Hier wird Landwirtschaft betrieben, hier befinden sich die meisten Industrien und Banken. Entlang dem Nil findest du auch die meisten Städte sowie die Hauptstadt Niamey.  Sieh den Fluss auf der Karte genau an.  Er verläuft im äußersten Westen des Landes. Dennoch ist er sehr wichtig für Bewohner, denn er sorgt für eine kleine, landwirtschaftlich nutzbare Fläche. Sie macht nur vier Prozent des ganzen Landes aus, aber hier wird fast alles an Gemüse und Getreide angebaut.

Auf dem Foto rechts siehst du die Frauen, die wie vor Jahrhunderten hier ihre Wäsche waschen. Der Waschtag ist für sie die wichtigste Nachrichtenbörse.

Mehr über den Fluss Niger

Der Tschadsee

Im Südosten bildet der Tschadsee die Grenze zu Tschad, Kamerun und Nigeria. Es handelt sich um einen Binnensee, das heißt, er besitzt keinen Abfluss. Der Fluss Schari liefert die Hauptmenge an Wasser.  Der See liegt am Südrand der Sahara. Er ist ein winziger Überrest eines großen Binnenmeeres, das einst die südliche Sahara und Niger bedeckte. Heute ist hier nur Wüste. Der See liefert Wasser und Nahrung für zahlreiche Völker. Mehr als 12 Millionen Menschen leben rund um den Tschadsee. Sie ernähren sich zum großen Teil von der Fischerei und der Landwirtschaft. Über die Jahrtausende hat der See seine Größe immer wieder verändert. Doch seit 1963 geschieht etwas Beängstigendes. Denn seitdem ist der Tschadsee um 90 Prozent geschrumpft. Diese gewaltige Austrocknung liegt an der Wasserentnahme durch die Landwirtschaft, hauptsächlich jedoch am Klimawandel. Heute nennen die Bewohner das Gewässer "der sterbende See". Ist der Tschadsee noch zu retten? Es gibt Pläne, dem See durch künstliche Kanäle Wasser von anderen Quellen zuzuleiten. Ob das funktioniert, weiß man noch nicht. Ein Hoffnungsschimmer ist, dass der nigrische Teil des Tschadsees zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt werden soll. Hoffentlich hilft das dem Jungen auf dem Foto rechts, der Wasser holt.

Der Tschadsee ist an den meisten Stellen nur einen Meter tief. Schilfrohr, Papyrus und Wassersalat gedeihen im See. Sie bieten Nahrung für Vögel und Fische. Welche Fische leben im Tschadsee? Zahlreiche Karpfenarten, Welse, salmlerartige Fische, die in den Süßgewässern der Sahara und im tropischen Afrika leben, der afrikanische Knochenzüngler, Nilbarsche, Buntbarsche und die exotischen Kugelfische.

Schon gewusst? Für Dinofreunde bietet Niger eine Fundgrube: Hier entdeckten Forscher einige der ältesten Dinosaurierfossilien. Dinos lebten hier, als die Sahara noch fruchtbares Land war. Das war in der Jungsteinzeit, ist also ziemlich lange her.

Tierwelt in Niger

Mendesantilopen (c) Math KnightIn Niger findet man Tiere der Wüste und des Sahel. Im wüstenartige Norden des Landes wachsen nur Gräser und Büsche, wenn der Regen die trockenen Wadis mit Wasser füllt. Dann werden die Sträucher und die wenigen Akazienbäume grün. In den Oasen der Wüsten und im Air Gebirge gedeihen Dum- und Dattelpalmen, zum Teil sind in den Oasen auch üppige Gärten angelegt. Im Norden leben Strauße, Gazellen und die seltenen Addax Antilopen, die zu den besonders gefährdeten Wildtieren im Niger zählen. Auch die Dama- und Dünen-Gazellen sowie die Wildhunde sind hier beheimatet, doch auch sie sind selten geworden. In der Termit-Wüste hat man sogar Wüsten-Geparde entdeckt. Um die Tierwelt zu schützen, wurde in der Wüste ein Gebiet von ca. 100.000 km² als nationales Natur- und Kulturreservat ausgewiesen. Das Tin Toumma Naturschutzreservat ist das größte afrikanische Naturschutzgebiet.

  Damagazelle (c) Mike ThorpeIn den höheren Lagen des Air-Gebirges wachsen noch wilde Ölbäume, Feigen und Zypressen. In den trockenen Steppenlandschaften gedeihen Akazien. Hier liegen die Wandergebiete der Nomaden, die ihre Tierherden zu den besten Weideplätzen führen. Hier leben Antilopen, Gazellen, Mähnenspringer, Raubvögel und zahlreiche Kleintiere und Insekten.


Rund um den Tschadsee leben Nilpferde und Nilkrokodile. Antilopen besuchen die Ufer, dazu zählen die scheuen Sitatungas, die auch Sumpfantilopen genannt werden. Husarenaffen toben durchs Gebüsch, manchmal taucht sogar eine Elefantenherde auf und stillt ihren Durst. Heimische Vögel sind Enten und Gänse wie die Witwenpfeifgans oder die Höckerglanzgans mit ihrem Riesenhöcker auf der Nase. Diesen Höcker besitzen allerdings nur die männlichen Vertreter dieser Gans. Weitere heimische Vögel sind die Arabertrappe und die Graukopfmöwe. Die Feuchtgebiete rund um den Tschadsee sind auch wichtig für die Zugvögel aus dem Norden. Sie schlagen sich hier die Bäuche voll, bevor sie weiter in den Süden ziehen. Viele bleiben auch hier und überwintern, denn die Sümpfe sind ein Paradies für Insekten.

Im Süden von Niger wachsen Mahagoni-, Kapok- und Affenbrotbäume. Der Fluss Niger ist die Heimat von Flusspferden, Krokodilen, Schlangen und zahlreichen Vogelarten. Östlich von Niamey gibt es ein Reservat für Giraffen. Es handelt sich dabei um die letzten Giraffen Westafrikas! Sie stehen unter besonderem Schutz. Wer Jagd auf die eleganten Langbeiner macht, wird schwer bestraft. Affenherden durchziehen die Weidezonen im Nordosten, die Tiere sind vorsichtig und scheu, man kriegt sie kaum zu Gesicht.

Der "Nationalpark W" südöstlich von Niamey ist ein weiteres Weltnaturerbe Nigers. Der Park wurde von Niger, Benin und Burkina Faso eingerichtet. Der Fluss Niger verläuft hier in zwei Bögen, wie der Buchstabe „W“, daher kommt der Name W. In diesem Gebiet leben typische Bewohner der Savanne wie Elefanten, Büffel, Geparde und Löwen. Auf dem Foto links siehst du einen Elefanten, der gerade ein "Sandbad" nimmt, um seine Haut vor der Sonne zu schützen.

Schon gewusst? Die Damagazelle ist das Symboltier von Niger und findet sich auf dem Emblem der nigrischen Fußballmannschaft.

 

Mehr über die Tiere der Wüste

Niamey, die Hauptstadt von Niger

Niamey liegt am Fluss Niger. Einst bestand die Stadt nur aus kleinen Dörfern, die sich rechts und links am Niger entlang reihten. Im 20. Jahrhundert wurden die Dörfer von der damaligen Kolonialmacht Frankreich zu einer Stadt zusammengeschlossen.

           Niamey

Heute ist Niamey mit über einer Million Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Nigers. Und seit der Unabhängigkeit Nigers ist  sie auch die Hauptstadt des Landes. Sie ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Das war nicht immer so. Früher waren die alte  Städte Zinder und Agadez die wirtschaftlichen Zentren. Doch seit der französischen Kolonialzeit hat sich das geändert. Der Niger war der bedeutendste Handelsweg in Westafrika. Daher schloss die französische Kolonialmacht kleine Fischerdörfer am Niger zu einer größeren Verwaltungsgemeinde zusammen. Seit der Unabhängigkeit Nigers im Jahr 1960 wurde Niamey zur Hauptstadt des Landes. Heute sieht man noch, dass die Stadt aus Dörfern besteht. Hochhäuser sind selten, Lehmbauten bestimmen das Stadtbild.

Die Stadt entwickelte sich rechts und links an den Ufern des Niger. Zwei große Brücken führen über den Fluss: die "Kennedy Brücke" und die "Brücke der Freundschaft China-Niger". Durch die Lage am Fluss besitzt die Stadt einen Grüngürtel. Sogar Wälder gedeihen hier in dem sonst relativ trockenem Gebiet. Es gibt keine großen Warenhäuser oder Industrien in Niamey. Die wirtschaftlichen Eckpfeiler der Stadt sind der Handel und das Handwerk. Die Gesundheitseinrichtungen in der Hauptstadt sind gut organisiert, im Unterschied zum übrigen Land. Es gibt staatliche Krankenhäuser und Privatkliniken. Sauberes Trinkwasser beziehen die Bewohner über private Brunnen und über Wasserverkäufer. Wassertoiletten besitzen nur die Reichen, sonst gibt es die traditionellen Latrinen. Zur Beleuchtung werden oft Petroleumlampen benutzt. Denn die Versorgung mit Elektrizität bricht häufig zusammen.

Der Grand Marché von Niamey

Auf dem Bild rechts siehst du den Grand Marché von Niamey, der größte Markt in Niger. Er erstreckt sich rund um die Kennedybrücke. Er ist sagenhafte sechs Hektar groß und gilt als ein Wahrzeichen der Stadt. Auf hunderten von Ständen werden Lebensmittel verkauft wie Reis, Mehl, Zucker und Öl. Außerdem findet man hier alle Arten von traditioneller und moderner Kleidung, Schuhe, Decken, Stoffe und die begehrten Batikstoffe aus Mali. Wie auf allen afrikanischen Märkten findet man hier auch Schmuck, Glasperlen und Kosmetikprodukte aus aller Welt. Natürlich gibt es auch Unterhaltungselektronik, Moskitonetze und Haushaltswaren aller Art.

Zinder und Maradi, die großen Städte im Süden

Andere große Städte am Niger sind Zinder und Maradi. Mit 320 000 Einwohnern ist Zinder die zweitgrößte Stadt des Landes, sie liegt im Süden. Zinder ist eine alte Handelsstadt, sie geht auf das Sultanat Zinder zurück, das 1812 gegründet wurde. Im Sultantspalast lebt heute noch der Sultan mit seinem großen Hofstaat, der 450 Personen umfasst. Auf dem Foto links siehst du die typischen rechteckigen Sandbauten, die mit farblichen Ornamenten geschmückt sind. Anlässlich des islamischen Opferfestes findet in Zinder alljährlich das Festival Hawan statt. Im Mittelpunkt des Festivals steht ein traditioneller Stierkampf, der von den Metzgern der Stadt und ihren Söhnen  veranstaltet wird. Sie reiten auf Pferden  und versuchen die wilden Stiere einzufangen. Das Fest wird begleitet vom Gesang der Griots.

Völker und Sprachen

Niger ist ein Vielvölker-Staat mit über 22 Millionen Einwohnern. Ein Großteil der Bevölkerung lebt im Süden mit den großen Städten Niamey, Maradi und Zinder. Diese Regionen sind der fruchtbare Streifen an der Grenze zu Nigeria und entlang des Flusses Niger.

Niger ist ein "junger" Staat, denn mehr als die Hälfte der Bewohner ist jünger als 15 Jahre. Die Nigrer setzen sich aus alten, westafrikanischen Völkern zusammen. Die traditionell lebenden Völker sind meist kinderreich. Ein Kind wächst mit sechs oder sieben Geschwistern auf. Mädchen werden früh verheiratet. Die Aufgabe der Frauen auf dem Land ist Kindererziehung, Feldbau und das Melken der Tiere. Die Frauen und Kinder aus nomadisch lebenden Familien genießen mehr Freiheiten. Die Frauen sind selbständig. Sie besitzen eigene Tiere und verkaufen ihre Erzeugnisse auf dem Markt. Sie können selbst über das Geld bestimmen, das sie verdienen. In islamischen Familien verlässt die Frau niemals das Gehöft ohne Zustimmung ihres Ehemanns. Die islamistischen Einflüsse haben in den letzten Jahren zugenommen. Die Mädchen werden früh verheiratet, oft noch minderjährig. Sie leben in Abhängigkeit von der Familie ihres Ehemannes. Die Mädchen erhalten eine streng islamische Erziehung und werden auch auf Koranschulen geschickt wie ihre Brüder. Die Analphabetenrate ist mit etwa 20 Prozent hoch. Die meisten Menschen besitzen keinen Fernseher, daher ist Radio das beliebteste Medium.

Etwa die Hälfte der Bewohner gehören zu den Hausa, einem der großen Völker in Westafrika. Sie betreiben den Handel mit Baumwolle und anderen Waren seit vielen Jahrunderten. In dem Grenzgebiet zwischen Niger und Nigeria befanden sich die ehemaligen Hausa-Staaten. Der Handel führte über alte Karawanenwege von Kano über Katsina in den Niger. Diese Wege werden heute noch genutzt, jedoch nicht mehr mit dem Kamel, sondern mit Lastwagen.

 

Ein Viertel sind Songhai, Ackerbauern, die westlich des Nigerflusses leben. Sie sind auch für ihr Kunsthandwerk bekannt. Die Songhai siedeln im Tal des mittleren Nigerflusses. Die Songhai blicken auf eine lange Geschichte zurück. Das Songhaireich mit der Hauptstadt Gao wurde im Jahr 700 gegründet und hatte 900 Jahre Bestand. Die Siedlungsgegend der Djerma ist das Gebiet rund um die Hauptstadt Niamey und Dosso. Die Sprache und die Kultur der beiden Völker ist sehr ähnlich.

Die Fulbe und Fulbe Woodaabe machen ein weiteres Viertel der Bewohner aus. Sie leben im Südosten des Niger. Sie betreiben Rinderzucht und zum Teil auch Feldbau. Sie gehören zur Völkerfamilie der Fulbe, die in ganz Westafrika verstreut ist. Ein Teil der Fulbe wurde sesshaft und gründete schon vor der Kolonialzeit Staaten. Die Woodaabe sind Nomaden. Sie züchten Rinder und ziehen mit ihren Herden immer dem Regen nach, dorthin, wo es genügend Wasser und Weideplätze gibt.

Die Tubu betrieben früher Karawanenhandel, heute sind sie Kleintierhalter. Sie ziehen mit ihren Schafen und Ziegen durch die nördlichen Grasebenen und das Tibestigebirge. Sie sind freiheitsliebend und haben sich nie kolonialisieren lassen. Die Kanuri leben im Mangaland. Sie sind Oasenbauern und haben große Erfahrung mit Bewässerungssystemen und der Kultivierung von Dattelpalmen. Als typische Oasenbewohner nehmen sie auch am Karawanenhandel teil.

Die Yedina werden die "Menschen der hohen Gräser" genannt. Sie leben an den Ufern des Tschadsees und auf den Inseln. Sie leben vom Fischfang und von der Rinderzucht. Sie sind stolz auf ihre Kouri-Rinder, die mit ihren großen 'Amphibienhörnern' sehr begehrt sind. Etwa eine Million gehören den Tuareg an. Sie betreiben den Salzhandel zwischen Bilma und Agadez.

Mehr über die Tuareg

Die Nigrer sprechen viele Sprachen

In Niger werden mindestens neun Sprachen gesprochen, und diese Sprachen sind auch noch sehr verschieden. Viele Sprachen in Niger werden auch in anderen Nachbarländern gesprochen: so kommt es, dass Hausa von ca. 120 Millionen Menschen, Fulfulde von etwa 25 Millionen und Tamasheq von 1,2 Millionen gesprochen wird. Hinzu kommt noch Französisch, das seit der Kolonialzeit in Niger gesprochen wird und heute Amts- und Verkehrssprache ist. Wie in zahlreichen Nachbarländern sprechen die meisten mehr als zwei Sprachen. Besonders die Nomaden sind vielsprachig, manche beherrschen vier oder fünf Sprachen.

Wie ist das Leben in Niger?

Die Großfamilie bildet den Kern der Gesellschaft, in einer Familie leben Großeltern, Eltern und Kinder, aber auch Onkel und Tanten und verheiratete Kinder nahe beieinander. Die Großfamilien leben entweder im gleichen Gehöft oder die Familien und Verwandten errichten Zelte nahe beieinander. Die Frauen sind die Stütze der Gesellschaft. Sie arbeiten auf den Feldern und auf den Märkten, sie sind als Haushaltshilfen tätig, im Handwerk und auf den Märkten. In streng islamischen Familien verlässt die Frau niemals das Gehöft ohne Zustimmung ihres Ehemanns. Bei vielen Völkern im Niger werden junge Mädchen häufig früh verheiratet, und oft geschieht das ohne ihre Einwilligung. Etwa 40 Prozent der Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren haben bereits Kinder oder sind schwanger. Da kommt die Bildung natürlich zu kurz. Traditionell verbringen jung verheiratete Mädchen einige Jahre in der Familie des Ehemannes, wo sie im Haushalt der Schwiegermutter mithelfen, bevor sie das erste Kind bekommen.

 

Mit einem Scherz kann man Streit schlichten

Zwischen Nomaden und fest ansässigen Volkern kommt es immer wieder zum Streit über die Wassernutzung und die Weideflächen. Da ist es sehr wichtig, dass die Menschen, friedlich miteinander auszukommen. Wie schaffen sie das? Kommt es zum Beispiel zu einem Streit zwischen den umherziehenden Tubu und den Fulbe, dann schlichtet ein "Cousin" aus einem  anderen Volk den Streit. Schon die Kinder lernen, dass man die anderen durch Scherze zum Lachen bringt. Was gar nicht geht: Jemanden absichtlich zu verletzen. 

Glaube und Religion

Heute sind fast alle Nigrer Muslime, doch die Mehrheit pflegt ihre uralten Naturreligionen. Der Islam breitet sich in Niger immer stärker aus, aber selten sieht man völlig verschleierte Frauen. Amtssprache ist französisch, die Sprache der Hausa ist die am weitesten verbreitete Sprache in Westafrika.

Schon gewusst? Das ungewöhnlichste Volk in Niger sind die Wodaabe, ein Nomadenvolk. Sie wandern mit ihren Rinderherden durch den Sahel. Ihr Name bedeutet „Vögel der Wildnis“, denn sie leben in großer Freiheit. Sie sind nicht an einen Staat gebunden, sie zahlen keine Steuern, sie haben keinerlei Verpflichtungen.

Mehr über die Wodaabe

Feste und Feierlichkeiten

Ein besonderes beliebtes Fest im Niger ist das traditionelle Ringen, das Kokowa. Von welchem Volk das Ringen stammt, ist schwer zu sagen, denn fast alle westafrikanischen Völker lieben diesen Sport. Wenn das Ringerfest ansteht, dann gibt es für die Kinder schulfrei, die Erwachsenen bekommen einen freien Arbeitstag. Dann sind alle auf den Beinen und pilgern zu den großen Stadien. Die Frauen haben ein Picknick vorbereitet, und es geht zu wie bei einem Volksfest. Trommelmusik gehört zum Ringerfest. Links siehst du den königlichen Trommelmacher, der Kindern die Kunst lehrt, wie eine wohlklingende Trommel hergestellt wird.

Das „Festival de l’Air“ in Iferouane ist ein besonderes kulturelles Ereignis der Tuareg im nördlichen Air-Gebirge. Es findet Ende Dezember statt. Im südlichen Air wird Mitte Mai das Fest von Timia gefeiert.

Das Fest der „Cure Salée“, die Salzkur, findet in Ingall statt. Bei diesem Fest kommen die Tuareg und Fulbe zusammen, die ihre Tiere nach der Regenzeit in den Großraum Ingall führen, damit sie die salzhaltige Erde und Pflanzen aufnehmen. Dieser Anlass wird von einem großen Fest begleitet, zu dem Tausende Tierhalter anreisen. Männer und Frauen tragen dabei ihre Festgewänder. Die Salzkur wird immer mehr zu einem Kultur-Event, bei dem bekannte Musikgruppen auftreten und auch mehr und mehr Touristen anreisen. Ein großes Fest ist auch die Zusammenkunft der Woodaabe nach der Regenzeit, das Gerewol-Fest. auf dem Foto links siehst du festlich geschmückte Woodaabe-Männer bei ihrem Gerewol-Fest

Fußball ist der moderne Nationalsport Nummer 1. Erwachsene und Kinder lieben Fußball, er verbindet die Menschen verschiedener Völker. In jeder Stadt, in jedem Dorf gibt es einen Fußballplatz. Bälle werden aus allen möglichen Materialien hergestellt, eigene Fußballschuhe sind ein ganz besonders kostbarer Schatz. Wenn im afrikanischen Wettbewerb die „Mena“, die nigrische Nationalmannschaft verliert, ist die gesamte Nation traurig.

 

Schule und Bildung

Schule in NigerFür die Kinder in Niger ist Schule kein Vergnügen. In Niger besteht eine zehnjährige Schulpflicht. Der Schulbesuch ist gebührenfrei, aber Hefte, Bücher und Stifte muss jedes Kind selbst kaufen. Für viele Familien ist das eine riesige Anschaffung. Denn die meisten verdienen nicht mehr als 200 Euro im Jahr. Die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse liegt bei 60 Kindern. Der Unterricht bleibt da oft auf der Strecke. Das Bildungssystem ist ein Erbe aus der Kolonialzeit. Es ist dem französischen System angepasst und nimmt wenig Rücksicht auf die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung. Kein Wunder also, dass viele Eltern ihre Kinder lieber zu Hause lassen. Eine Lösung ist das nicht, denn 85 Prozent der Männer und 90 Prozent der Frauen können nicht lesen und schreiben. Neben den staatlichen Schulen gibt es etwa 50.000 Koranschulen, in denen in arabischer Sprache gelehrt wird. Nur Jungen durften früher die Koranschulen besuchen, doch immer mehr Mädchen werden auch auf diese Schulen geschickt. Mehr über Schulen in Afrika

Wirtschaft und Bodenschätze

 

Landwirtschaft

Getreideanbau am Niger (c) Curt Reynolds

Niger ist ein Agrarstaat, das ist erstaunlich, denn die landwirtschaftliche Nutzfläche ist sehr klein. Nur drei Prozent der Fläche sind für den Feldbau geeignet. Die Landwirtschaft ist vor allem vom Klima abhängig, und damit in erster Linie vom Regen. Wenn der Regen ausbleibt, oder wenn Heuschreckeneinfälle und Buschfeuer die Ernte zunichte machen, dann ist die Landbevölkerung von Hunger bedroht. Nur entlang dem Niger können die Menschen gut vom Feldbau leben. Millet- und Sorghum-Hirse gedeihen auf den kargen Böden, wie auch Mais, etwas Weizen und Reis. Für den Eigenbedarf werden Bohnen und Tomaten angebaut. Es gibt im Anbau eine traditionelle Aufteilung zwischen Männer- und Frauenfeldern: Frauen bauen Gemüse für den eigenen Bedarf an, was übrig bleibt, verkaufen sie auf den Märkten. Die Marktfrüchte wie Erdnüsse, Zwiebeln, Pfeffer und Baumwolle  werden von Männern angebaut und auf dem Markt angeboten.

Viel wichtiger ist die Tierhaltung, denn immerhin 12 Prozent von Niger sind Weide- und Buschland. Die Randgebiete bezeichnet man als Pastoralzone, sie werden hauptsächlich für die nomadische Tierhaltung genutzt. Mit Tieren und tierischen Produkten werden über 11 Prozent des Bruttoinlandproduktes erzeugt. Neben Rindern sind Ziegen, Schafe und Dromedare die häufigsten Nutztiere, sie sind wichtig für die Fleisch- und Milcherzeugung. Besonders die Vermarktung von Häuten ist ein lukratives Geschäft. Fulbe und Fulbe Woodaabe sind traditionelle Rinderhalter, sie haben auch Ziegen, Schafe und Esel. Die Tuareg züchten Kamele und halten auch Kleintiere. Auf dem Foto rechts siehst du den Tiermarkt von Agadez, der Wüstenstadt. Hier sind Kamele immer noch das wichtigste Transportmittel. Die Fischerei am Tschadsee und am Niger bietet für die dort ansässigen Menschen eine wichtige Lebensgrundlage.

Industrie und Bodenschätze

Die Industrie in Niger besteht hauptsächlich in der Weiterverarbeitung von Rohstoffen aus der Landwirtschaft und im Abbau von Bodenschätzen. In den Minen werden Uran, Öl, Gold und Kohle abgebaut. Womit erzielt Niger das höchste Einkommen? Mit Uran! Niger ist einer der wichtigsten Uranproduzenten weltweit. Als 1965 Uran entdeckt wurde, errichtete man am Rand des Air Gebirges eine künstliche Stadt. Die Uranstadt Arlit wurde ausschließlich mit Bauteilen aus Frankreich erstellt, die übers Meer transportiert werden mussten. Heute wird hier von einer französischen Firma Uran abgebaut, aber auch Chinesen und andere internationale Unternehmen sind in das Geschäft mit Uran eingestiegen. Es wird dabei keine Rücksicht auf die Bevölkerung genommen.

                 

Beim Uranabbau wird viel Wasser verbraucht, das den Menschen in dem trockenen Gebiet rund um Arlit fehlt. Außerdem wird die Bevölkerung kaum vor der Strahlung geschützt, die beim Abbau frei wird. Deshalb gibt es viel Streit zwischen der Regierung und den dort lebenden Tuareg. Hier untersucht derzeit die nationale Kommission für Menschenrechte die Auswirkungen des Uranabbaus auf die Bevölkerung. Auf dem Foto oben siehst du eine Straßenszene in Arlit.

Gold ist das zweitwichtigste Exportgut Nigers. Etwa 13 Prozent des BIP wird mit dem Export von Gold verdient. Mit nur 20 Prozent ist der nigrische Staat Aktionär, die restlichen 80 Prozent werden von ausländischen Interessenten gehalten.

Dienstleistungen

Im Handel, im Kunsthandwerk und im Gastgewerbe arbeiten inzwischen mehr Menschen als in der Landwirtschaft. Hier arbeiten immer mehr Frauen. Das Handwerk reicht von Ton-, Schmiede-, Flecht- und Lederarbeiten zu Steinbearbeitung und Weberei. Handwerk und Kunsthandwerk wird in allen Regionen betrieben, aber spezielle Tätigkeiten sind gesonderten Berufsgruppen oder Kasten vorbehalten. Metall- und Lederarbeiten werden von der Schmiedekaste der Tuareg ausgeführt, für die Herstellung von Tonwaren gibt es im Südwesten des Landes Dörfer mit bekannten Töpferinnen. Sie stellen die großen Canaries zur Aufbewahrung und Kühlung von Wasser her. Recycling von Aluminium und Gießen von großen Kochtöpfen kannst du beispielsweise auf dem Markt von Katako in Niamey beobachten. Auf dem Foto links siehst die geröstete Heuschrecken, die Jungs auf dem Markt von Agadez anbieten. Wenn die Heuschreckenschwärme über das Land ziehen und die Felder leer fressen, dann machen Kinder Jagd auf die Insekten. Denn geröstet werden sie als leckerer Snack verspeist.

Transportwesen

Eine Eisenbahn ist im Bau, die Niamey mit den Städten der Nachbarstaaten im Westen verbinden soll. Bis die Eisenbahnverbindung fertig gestellt ist, ist in Niger die Reise mit Charterflugzeugen am bequemsten. Reisen mit dem PKW ist eingeschränkt. Zwar verfügt Niger über ein Straßennetz von 10.000 km Länge. Davon sind aber nur 800 km befestigte Straßen. Die Hauptverkehrsstraßen verbinden die Hauptstadt Niamey mit den Städten im südlichen Teil des Niger. In schlechtem Zustand ist die Straße von Niamey nach Agadez, dem Tor zur Wüste. Man kann auch mit dem Bus reisen oder mit dem Buschtaxi. Diese Sammeltaxis sind sehr günstig, jedoch nicht komfortabel. Lastwagen werden außerhalb der Städte gerne als Transportmittel genützt. Sie sind billig, und man kann den ganzen Hausrat mitnehmen. Dafür sind die Fahrten meist recht abenteuerlich. Mobile Märkte wie dieses überladene Gefährt auf dem Foto links sind überall in den Städten unterwegs.

Niger - ein armes, reiches Land

Niger gilt als das ärmste Land der Welt. Das Pro-Kopf-Einkommen in Niger beträgt etwa 1.200 US Dollar im Jahr. Mit diesem geringen Einkommen kann man keine Familie ernähren. Daher arbeiten die meisten Frauen und tragen zum Familieneinkommen bei. Sie verkaufen auf den Märkten, was vom Feldbau übrigen ist, vor allem aber arbeiten sie im sogenannten "informellen" Bereich. Sie arbeiten als Schneiderinnen, Friseusen, Hausangestellte und anderen Dienstleistungsbereichen. Niger leidet unter Überbevölkerung, die meisten Familien können nicht allen Kindern eine gute Bildung finanzieren. Sie können nicht teure Ärzte bezahlen oder zu einem Zugang zu sauberem Wasser sorgen. Hinzu kommt, dass die Desertifikation immer mehr zunimmt. 

Sehenswürdigkeiten

Moschee in AgadezAgadez war ein Zentrum des Karawanenhandels. Die Stadt wurde im 15. Jahrhundert von Berberstämmen mitten in der Wüste gegründet.  Sie war Hauptstadt des Sultanats Air, das bis heute besteht. Die Stadt ist nur aus Lehmhäusern gebaut. Denn weit und breit gibt es keine Steine und kein Holz. Die Moschee von Agadez ist berühmt für ihr hohes Minarett, das 27 Meter in den Himmel ragt. Für einen Lehmbau ist die Höhe ein schieres Wunder. Denn jedes Jahr muss der Turm ausgebessert werden. Das Minarett ist kilometerweit zu sehen und ein wichtiger Orientierungspunkt für die Karawanen.

Schon gewusst? Im November geht es hoch her in Agadez, dann treffen die Salzkarawanen aus Bilma ein und die Märkte sind belebt wie nie.

Geschichte

Prähistorische Felszeichnungen in der Sahara (c) FranzfotoDie Geschichte Nigers reicht Jahrtausende zurück. Vor etwa 10 000 bis  4 000 Jahren v.Christus  war die Sahara noch fruchtbar. Diese Zeit wird Neolithikum oder auch „Rinderzeit“ genannt, denn die Jäger und Sammler besiedelten das Land und begannen Rinder zu züchten. Das zeigen uns die Felszeichnungen aus dem Air-Gebirge und die Funde von Steinwerkzeugen und Töpfereien entlang ehemaliger Seen und Flüsse. Im heutigen Afrika scheint Niger keine bedeutende Rolle zu spielen. Im Mittelalter war das jedoch ganz anders. Die gute Lage zwischen Nigerbogen und Tschadsee weckte schon früh die Begehrlichkeit großer Reiche im Westen und Osten des Kontinents.

Mehr über die Geschichte Nigers

Niger heute

Kinder im Niger

Niger war eine französische Kolonie und erlangte 1960 die Unabhängigkeit. Seitdem hat die Republik Niger viele Wechsel in der politischen Führung erlebt. Die Mehrzahl der nigrischen Präsidenten herrschte autoritär, das bedeutete, dass nur eine Partei zugelassen war. So gab es keine kritischen Stimmen gegen die herrschende Politik. Die Präsidenten unterdrückten die Völker und bereicherten sich über alle Maßen. Die Militärs setzten dem Treiben immer wieder ein Ende und vertrieben die alten Herrscher. Doch die Lage verbesserte sich nie wirklich. Es gab auch viele Aufstände der Tuareg gegen die Ausbeutung ihres Landes. Denn es liegt genau in der Zone, in der heute Uran abgebaut wird. Es ist ungewiss, wann in Niger demokratische Verhältnisse einkehren. Das Leben in dem trockenen Wüstenland ist hart. Die meisten Bewohner leben von der Landwirtschaft und leiden unter den regelmäßig wiederkehrenden Dürren.

Wie steht es um die Menschenrechte und die Kinderrechte in Niger?

Die Menschenrechte in Niger werden nicht genügend geachtet. Am meisten leiden Frauen und Kinder darunter. Im Durchschnitt bekommt eine Frau sieben Kinder, sie werden als Altersvorsorge betrachtet. Daher ist Kinderarbeit in Niger an der Tagesordnung. Und es gilt als selbstverständlich, dass Kinder im Haushalt und in der Landwirtschaft mithelfen. Für Kinder ist das Leben besonders hart. Die meisten haben kaum Zeit für Schule und Weiterbildung. Sie arbeiten schon früh auf den Feldern mit oder verdienen zum Familieneinkommen hinzu, indem sie auf den Märkten arbeiten und Hilfsdienste leiten. Ein Wort zur Sklaverei: Die Sklaverei in Niger ist offiziell verboten. Dennoch gibt es vor allem noch Frauen und Kinder, die als Abhängige leben. Meist sind es Mädchen, die schon in jungen Jahren als Hausangestellte arbeiten oder Jungen, die für Banden betteln müssen. Leider gibt es in Niger auch Menschenhändler. Sie bringen vor allem Frauen und Mädchen in ihre Gewalt und beuten sie aus für jegliche Art von Zwangsarbeiten. Laut dem US-Menschenhandelsbericht tut die Regierung von Niger zu wenig, um ein Anti-Menschenhandelsgesetz durchzusetzen.

 

 

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