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Seychellen

Flagge von Ägypten  (c) wikicommons
Amtssprache Seychellenkreol, Englisch, Französisch
Hauptstadt Victoria
Staatsform Republik
Fläche 455 km²
Einwohner 100.000
Währung Seychellen-Rupie
   

Allo, willkommen auf den Seychellen, dem kleinen Inselstaat im Indischen Ozean!

Die Seychellen zählen zu den schönsten Inseln im Indischen Ozean. Du kannst hier baden und tauchen, du kannst aber auch eine Zeitreise zu den Piraten unternehmen. Irgendwo auf den Seychellen ist immer noch der Schatz von Labuse versteckt, dem kühnsten Seeräuber zwischen Afrika und Indien. Vielleicht findest du ihn?

                

Lage und Landschaften

Die Seychellen liegen im Indischen Ozean, weit weg von der afrikanischen und asiatischen Küste. Von der ostafrikanischen Küste sind sie etwa 1600 Kilometer entfernt. Die findest sie auf der Karte oben nördlich von Madagaskar. Sie bestehen aus 115 kleineren Inseln. Manche sind so klein, dass sie auf der Karte nicht zu erkennen sind. Manche sind Gebirgsinseln, die meisten sind jedoch aus Korallen entstanden.

          Sechellen

Die Inseln werden in Gruppen unterteilt: die Inneren Inseln, die Amiranten, die Südliche Korallengruppe, die Alphonse Gruppe, die Farquhar Gruppe sowie die Aldabra Gruppe. Die äußeren Inseln bestehen aus Koralleninseln und Atollen, die sich nur wenige Meter aus dem Indischen Ozean erheben. Auf ihnen herrscht Trinkwassermangel, deshalb sind die meisten unbewohnt. Dadurch hat sich hier keine große Artenvielfalt entwickeln können.

Nur acht der Inseln sind bewohnt. Zu ihnen zählen die bekannten Inseln  Mahé, Praslin und La Digue. Auf dem 450 Quadratkilometer großen Paradies leben 90 000 Menschen. Die Landschaft der bewohnten Inseln ist von Plantagen durchzogen, auf denen die Einheimischen bunte Tropenfrüchte und Gewürze anbauen. Landwirtschaft betreiben die Seychellois in Einklang mit der Natur. Ein großer Teil des Inselstaates ist mit einem immergrünen Tropenwald bedeckt. Zu den typischen Pflanzen zählen die Kokospalme, der Zimtbaum und eine unerschöpfliche Vielfalt bunter Blumen. Auf dem Foto rechts siehst du einen Brotfruchtbaum. Die schmackhaften Früchte des Baums zählen zu den Grundnahrungsmitteln der Inselbewohner. 

 

Die Hauptinsel Mahé

Die Hauptinsel Mahé bietet grüne Wälder, hoch aufragenden Gipfeln und wunderschöne Strände, die zum Schnorcheln und Tauchen einladen. Mit seinen 905 Metern ist der Morne Seychellois auf der inneren Insel Mahé der höchste Berg des Landes, er ist nicht hoch, aber er bietet eine wunderbare Aussicht auf das Inselreich. Auf Mahé befindet sich auch die kleine Hauptstadt Victoria.

Die Insel Praslin

Die Insel Praslin ist die zweitgrößte der Inneren Inseln, die größte Stadt ist die Baie Sainte Anne. Auf etwa 38 Quadratkilometer leben 7 000 Einwohner. Die Insel ist berühmt für ihre wunderschönen Sandstrände. Sie zählen zu den schönsten Stränden der Welt. Außerdem befindet sich auf Praslin der Vallée de Mai, ein ursprünglicher Palmenwald, der zum Welterbe der Unesco gehört. Hier liegt auch das Aldabra-Atoll, das die weltweit größte Riesenschildkröten-Kolonie beheimatet. Zahlreiche Wissenschaftler erforschen die ungewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt.

Die Insel La Digue

Die Insel La Digue liegt 50 km nordöstlich von der Hauptinsel Mahé. Sie ist etwa 10 Quadratkilometer gross. Die meisten Bewohner leben im Westen der Insel, wo sich auf der Hafen La Passe befindet. Sie ist bekannt für die wunderschönen Strände. Der Lieblingsstrand vieler Seychellois ist der Grande Anse mit Kokospalmen und zahlreichen Granitfelsen. Mächtige Granitfelsen haben kleine Pools geschaffen, die vor dem offenen Meer geschützt sind. Sie beherbergen eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Die Palmenwälder sind ein Vogelparadies, auch Flughunde leben hier, sie finden reichlich Futter in den Palmwäldern und Bananenplantagen.

Die Korallenriffe der Seychellen


Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Jährlich holen die Sechellois, so nennt man die Bewohner, über eine Megatonne Fisch aus dem Meer. Deshalb hängt ihre Wirtschaft von dem Bestand der Korallen ab. Außerdem dienen die Riffe als Wellenbrecher und schützen die Küsten vor Erosion. Eine Menge Geld wurde in den Bau von umweltfreundlichen Ankerplätzen investiert, die die Korallen schützen. Denn die schweren Schiffsanker haben viele Korallenberge beschädigt.

                         Korallen vor der Ostküste von Afrika (c) Wusel007 CC BY SA 3.0

Klima

Die Seychellen liegen in der Nähe des Äquators, daher scheint 12 Stunden am Tag die Sonne. Das ganze Jahr über herrscht ein sommerliches Klima mit 26 - 29 °. Beim Klima hat aber auch der Monsun ein Wörtchen mitzureden. Zwischen Mai bis September sorgt er für stürmische Zeiten. Für die Seefahrer, die noch auf Segelschiffen unterwegs waren, war das Wissen um die Monsunzeiten sehr wichtig!

Schon gewusst? Durch die Erwärmung des Meerwassers auf der Südhalbkugel sind drei Viertel des Korallenbestandes der Seychellen abgestorben.

Victoria, die Hauptstadt der Seychellen

Die Mehrheit der Sechellois lebt auf der größten Insel Mahé. Dort befindet sich auch Victoria, die Hauptstadt der Seychellen. Victoria  liegt an der Nordostküste und ist von steilen Berghängen geschützt. Die kleine Stadt ist das kulturelle und administrative Zentrum der Inselnation. Zwei Dutzend Straßen und Gassen führen durch die Stadt. Es gibt keine Parkhäuser, kaum Leuchtreklame, keine pompösen Bauten. Sie ist die einzige Hauptstadt der Welt, die nur zwei Ampeln hat.  

                       Victoria,Hauptstadt der Seychellen (c) Esskay CC BY SA 3.0

Mit etwa 25.000 Einwohnern stellt sie dennoch die einzige Stadt der Seychellen dar. Ihre Gründung geht auf französische Siedler im Jahr 1778 zurück. Doch erst von den Briten erhielt sie ihren Namen, der ihr zu Ehren der Königin gegeben wurde. Auf diesem Foto oben siehst du auf den Hafen von Victoria.

Victoria besitzt zwei Zentren: Das eine verläuft um den Clock Tower, der eine Nachbildung des Uhrturms an der Vauxhall Bridge in London darstellt. Er ist das Wahrzeichen der Seychellen. Um ihn herum befinden sich Banken, die Post, der Justizpalast und das Snackrestaurant “Pirates Arms”. Schräg gegenüber liegt das Nationalmuseum. Rechts siehst du den Clocktower. Das zweite Zentrum umgibt den Sir Selwyn Selwyn Clarke Market. Der kleine Markt mit Fisch-, Obst- und Gemüseständen ist Treffpunkt für die Bewohner. Vor allem am Samstag herrscht hier Hochbetrieb. Das übrige Stadtbild wird von bunten Stein- und Holzhäusern aus dem frühen 20. Jahrhundert geprägt. Hier gibt es zahlreiche kleine Krämerläden, in denen es nach vielen exotischen Gewürzen duftet. Im Osten befindet sich der Hafen und die Inseln des Ste. Anne Marine Nationalparks. Am New Pier legen Kreuzfahrtschiffe an wie auch große Frachter und Tanker. Über den Seeweg findet nämlich ein reger Rohstoff- und Warenaustausch statt. Zum Stadtgebiet gehört auch der Internationale Flughafen, ein Botanischer Garten sowie Museen. Bist du an Geschichte interessiert? Dann besuche das Nationalmuseum in Victoria. Darin findest du eine Ausstellung über die Zeit der Sklaverei und der Freibeuterei.

 

Völker und Sprachen

Junge auf den Seychellen trägt Kokosnüsse zum Markt (c) Marcel Fayon CC BY SA 3.0

Etwa 90.000 Menschen leben auf den Seychellen, die Mehrheit siedelt auf der Insel Mahé. Fast alle Bewohner sind Kreolen, das sind Nachfahren von Einwanderern aus allen Teilen der Welt. Seit jeher haben die Inseln eine starke Anziehung auf Völker der Erde ausgeübt. Die Einwohner sind ein Völkergemisch aus Franzosen, Briten, Afrikanern, Indern, Chinesen und Arabern. Fast jedes seefahrende Volk hat seine Spuren auf den Seychellen hinterlassen und hat die heutige Gesellschaft geprägt. Die Wertvorstellungen auf den Seychellen sind ganz ähnlich wie unsere. Alle sind gleichberechtigt, ganz unabhängig davon, ob ihre Vorfahren Sklaven, Abenteurer, Verbannte oder Piraten waren. Rassismus ist den Insulanern fremd. Es leben hier schwarze, dunkelhäutige und weiße Menschen.

Die Familie ist sehr wichtig

Viele Seychellois leben in Großfamilien oder in offenen Gemeinschaften. Da viele Frauen heutzutage berufstätig sind, wachsen die Kinder oft bei den Großeltern auf. Was wir als Patchwork-Familie bezeichnen, ist auf der Inselwelt Normalität. Ein Mann hat mehrere Freundinnen, auch wenn er verheiratet ist. Umgekehrt hat eine Frau oft Kinder von unterschiedlichen Vätern. So kommt es, dass Kinder mit vielen Geschwistern aufwachsen, und dass Familienfeste immer riesige Feste sind mit zahlreichen Gästen.

Wo Mütter das Sagen haben

Auf den Seychellen ist die Mutter der Mittelpunkt der Familie und alle Kinder müssen ihr im Haushalt und beim Wasserholen helfen. Ein Vergnügen ist es für die Kinder, zum Strand zu gehen und Muscheln und Krebse zu sammeln, manchmal ist sogar ein Tintenfisch dabei. Daraus wird dann eine schmackhafte Suppe gekocht.

Die Seychellen sind eine "junge" Nation

Kinder auf den Sechellen (c) forumbiodiversity

Die Seychellen haben eine sehr junge Bevölkerung: Ein Viertel der Einwohner ist jünger als 14 Jahre, das Durchschnittsalter beträgt etwa 30 Jahre. Das jährliche Bevölkerungswachstum liegt unter einem Prozent. Die Seychellois sind bekannt für ihre Gastfreundschaft. Sie sind hilfsbereit und zuvorkommend. Für Besucher aus Europäer ist es besonders eindrucksvoll, dass die Bewohner nie in Eile sind, auf den Inseln geht es gemächlich zu. Kein hektischer Verkehr, keine Staus, keine zur Schule hetzenden Kinder und Erwachsenen.

Sprache und Religion

Als gemeinsame Sprache hat sich eine ganz eigene Kreolsprache entwickelt, das Seychellenkreol oder Seselwa. Alle Bewohner sprechen dieses Kreol, das  aus afrikanischen Sprachen wie dem Suaheli und dem Madagassisch sowie dem Französischen entstanden ist. Die Amtssprachen sind Kreolisch, Englisch und Französisch. Die meisten Seychellois sind Katholiken, nämlich über 80 Prozent. Nur eine Minderheit gehört  der anglikanischen Kirche an. Etwa 2 Prozent sind Hinduisten, und 1 Prozent gehört dem Islam an. Viele Seychellois pflegen daneben den Glauben ihrer mehrheitlich afrikanischen Vorfahren. Sie glauben an Hexerei, Magie, Aberglaube und Wahrsagekunst. Viele Seychellois holen sich vor wichtigen Entscheidungen Rat bei einem „tonton“, einem Zauberer. Oder sie lassen sich bei Krankheit oder privaten Problemen von einem „tonton“ beraten. Und fast jeder Seychellois hat einen Talismanen bei sich und glaubt fest an dessen Schutz.

 

Feste und Feiertage

Kinder maskierten sich für das Festival Kreol (c) Canalblog

Die Kinder auf den Seychellen haben es gut. Es gibt viele Feiertage, und alle Menschen feiern gerne und ausgiebig. Die Mehrheit der Seychellois ist katholisch, deshalb feiern sie die christlichen Feiertage wie Weihnachten und Ostern. Auf den Seychellen gibt es auch zahlreiche nationale Feste wie den Tag der Befreiung, der am 5. Juni gefeiert wird. Jeden April findet in Victoria ein großer Angelwettbewerb statt, an dem Fischer von allen Inseln der Seychellen teilnehmen. Im Mai findet die „FetAfrika“ statt, ein großes Kunst- und Kulturfestival. Das wichtigste Fest ist das „Festival Kreol“ im Oktober. Dann ist das ganze Inselvolk auf den Beinen. Die Kinder schminken sich mit bunten Farben und tragen prächtige Kostüme. Eine ganze Woche lang wird Musik gespielt und getanzt. Ein berühmter Musikstil ist der „Sega“, eine Tanzmusik, die auf keinem Fest auf den Seychellen fehlen darf. Der „Moutya“ ist ein Tanz, der aus der Zeit der Sklaverei stammt.

Schule auf den Seychellen

Auf den Seychellen herrscht Schulpflicht, und es wird streng darauf geachtet, dass alle Kinder zum Unterricht erscheinen. Die kreolische Sprache ist in den ersten Klassen Unterrichtssprache. Denn alle Kinder wachsen damit auf. Erst danach wird auch in Englisch unterrichtet. Englisch und Französisch sind auch Hauptfächer. Denn alle Kinder sollen die beiden Fremdsprachen lernen. Es wird kein Schulgeld verlangt, so dass alle die Schule besuchen, egal, wie viel die Eltern verdienen. Aber die Kosten für Schulbücher und Hefte reißen dennoch ein Loch in die Haushaltskasse vieler Familien. Übrigens: In den Schulen sind körperliche Bestrafungen verboten. Nach der sechsjährigen Grundschule können die Schüler entweder eine handwerkliche Ausbildung oder das Abitur machen. Studieren können sie allerdings nicht auf den Seychellen, denn hier gibt es keine Universität. Die meisten gehen zum Studieren nach Nordafrika oder Europa. Sind Jungen und Mädchen in der Bildung gleichberechtigt? Anfangs ja, gleichviele Mädchen wie Jungen werden eingeschult. Doch weniger Mädchen schließen die Schule ab. Das liegt daran, dass es zahlreiche sogenannte "offene" Lebensgemeinschaften gibt. Mädchen werden früher schwanger, mit der Folge, dass sie während der Schwangerschaft den Unterricht nicht besuchen dürfen. Wenn sie Mutter geworden sind, kehren sie meist nicht mehr in die Schule zurück.  Mehr über Schulen in Afrika

Schon gewusst? Während der britischen Kolonialherrschaft gab es für einheimische Kinder keine Schule. Erst seit der Unabhängigkeit im Jahr 1976 wurden Schulen gebaut und die Schulpflicht eingeführt. Auch für die älteren Bewohner der Seychellen wurden Programme zur Erwachsenenbildung eingeführt. Heute können fast alle Inselbewohner lesen und schreiben.

Was Kinder auf den Seychellen spielen

Kinder müssen oft zu Hause mithelfen. Wenn aber die Hausarbeit erledigt ist, treffen sie sich auf den Straßen oder am Strand und spielen ganz ähnliche Spiele wie Kinder in Europa. Die Jungs sind meistens beim Fußball spielen oder sie schnorcheln und tauchen nach seltenen Fischen. Sie messen sich im tief tauchen und Wettschwimmen.

 

kinder auf den Seychellen beim Sackhüpfen (c) Zinfos974Mädchen machen gerne Singspiele, Ballspiele oder Stadt und Land-Spiele. Auch Sackhüpfen ist sehr beliebt, wie es die Mädchen auf dem Foto links oben machen. Sie lernen schon sehr früh die traditionellen Tänze, und ihre Mütter nähen dann für sie bunte Kostüme.

Wirtschaft und Bodenschätze

Die Republik der Seychellen zählt zu den wohlhabenden Inselreichen Afrikas. Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1976 herrscht auf den Seychellen eine stabile wirtschaftliche Lage. Das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf liegt bei 8 900 US-Dollar. Das Land ist allerdings abhängig von Importen, denn die Landwirtschaft ist nicht sehr stark entwickelt und es gibt nicht viel Industrie. Hinzu kommt, dass die Regierung einen starken Einfluss auf die Wirtschaft hat, denn die meisten Betriebe sind verstaatlicht. Auf dem Foto rechts siehst du einen Fischkutter, der Thunfisch in den Hafen bringt.

Fischer auf den Seychellen (c) B.navez CC BY SA 3.0

Landwirtschaft und Fischfang

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt vom Fischfang. Die Korallenriffe beherbergen alle Arten von Fischen, und das überaus reichlich. Der Fang und Export von Thunfisch ist eine Haupteinnahmequelle der Seychellois. Die "Indian Ocean Tuna Co." ist eine der größten Fisch verarbeitenden Fabriken der Welt. Leider schrumpfen auch rund um die Inselwelt die Fischbestände durch Überfischung.  Die Landwirtschaft ist nur schwach entwickelt, denn es gibt einfach sehr wenig Nutzfläche. Die Seychellois sind pragmatisch. Sie bauen in ihren Gärten Gemüse und Salat an für die Selbstversorgung, dazu gehören Bananen, Maniok und vielerlei Obstsorten. Viele andere Grundnahrungsmittel müssen importiert werden. Der Gewürzexport von Muskat, Vanille, und Zimt ist nicht mehr so einträglich wie noch vor zwei Jahrzehnten, denn die Weltmarktpreise sind stark zurück gegangen.

 

Tourismus

Daneben hat sich die Republik Seychellen zu einem der beliebtesten tropischen Reiseziele entwickelt. Der Tourismus hat eine Vielzahl an Arbeitsplätzen geschaffen und ist heute die wichtigste Wirtschaftsbranche. Dennoch bemüht sich die Republik, ihre Natur zu schützen und zu erhalten. Die Seychellen sind Oasen im Meer und haben sich seit Millionen von Jahren kaum verändert. Die Secheyllois meinen, dass das auch so bleiben soll. Deshalb haben sie fast die Hälfte der Landfläche und einen großen Teil der Wasserfläche als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Die Seychellen sind damit das Land mit dem größten Anteil seiner Fläche an Naturschutzgebieten.

 

Industrie

Die Industrie ist mäßig entwickelt und macht nur etwa 15 Prozent des BIP aus. Die Industrie besteht hauptsächlich in der Verarbeitung von Nahrungsmitteln und in der Herstellung von Zigaretten, Seife, Möbel und Kunsthandwerk. Die wichtigsten Importwaren sind Maschinen, Fahrzeuge, Brennstoffe, Nahrungsmittel und Fertigprodukte. Neben Fischprodukten exportieren die Seychellois Kokospalmen und Palmöl. Mit tropischen Nutzhölzern wie Drachenblutbäumen erzielt die Republik zusätzliche Einnahmen.

 

Sehenswürdigkeiten

Die Seychellen besitzen ein einzigartiges Ökosystem. Ein botanische Weltwunder ist der Vallée de Mai. Du findest im Vallée de Mai den wohl geheimnisvollsten Wald der Welt. Ursprünglich waren die Seychellen noch Teil des Urkontinents Gondwana. Zu der Zeit hatte sich das Gebiet mit seiner einzigartigen Pflanzen- und Tiervielfalt bereits entwickelt. Nach der Aufsplitterung in die heutigen Erdteile hat sich diese Einzigartigkeit erhalten. Denn die Inseln lagen isoliert von den gängigen Seewegen. Daher kannst du heute noch in dem unberührten Dschungelgebiet den Spuren der Urzeit folgen. Was du dabei findest? Alle sechs Palmenarten, die nur hier endemisch vorkommenden.

Coco de Mer (c) Hohum CC BY SA 3.0Die Coco de Mer, die größte Nuss der Welt, wächst hier noch. Die Meereskokosnuss wächst nur auf Praslin und Curieuse, das älteste Exemplar ist um die 300 Jahre alt und 27 m hoch. Sie hat einen kerzengeraden Stamm und riesige, fächerförmige Blätter. Der weibliche Baum bringt eine herzförmige Frucht von bis zu 25 kg hervor - einen solch großen oder schweren Samen gibt es auf der Welt kein zweites Mal. Durch diese außergewöhnlichen Ausmaße kann er nicht durch Tiere weiter getragen werden, und auch im Wasser geht die Riesennuss, es sei denn, sie ist verfault, unter. Wegen ihrer ungewöhnlichen Form, die an einen Frauenschoß erinnert, gewann sie einst bei Liebhabern einen hohen Wert. Warum sie Kokosfrucht des Meeres genannt wird? Auf verschiedenen Inseln wurden „Coco de Mer“-Samen angespült. Da man sich die Herkunft nicht erklären konnte, nahm man an, dass diese Kokosnuss unter Wasser wachsen müsse. Heute gilt diese Palmenart als gefährdet und steht unter besonderem Schutz. Daher wurde der Vallée de Mai zum Weltnaturerbe der UNESCO erklärt. Der Urwald wurde als “hervorragendes Beispiel eines charakteristischen Palmenwaldes der Seychellen” anerkannt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt auch Bird Island. Dort lebt die älteste Riesenschildkröte der Welt, sie wurde von den Fremdenführern Esmeralda getauft.

 

Schon gewusst? Einst glaubte man, dass die Frucht von  einer mythischen Unterwasserpalme stammt, daher wurde die Gier darauf schon früh geweckt. An den damaligen Königshöfen wurde die Frucht gar zur begehrten Kostbarkeit. Heute werden etwa 1000 Stück pro Jahr verkauft. Für die Meereskokosnuss muss man etwa umgerechnet 600 Euro.

 

Mehr Sehenswürdigkeiten findest du im afrika-junior Reiseführer

Tierwelt

Riesenlandschildkrote auf den Seychellen (c) WL CC BY SA 3.0Großwild wie auf dem afrikanischen Festland kann man auf den Seychellen nirgendwo entdecken, das gilt übrigens auch für viele andere Inselwelten. Doch hier leben exotische Reptilien wie Geckos, Frösche, Schnecken und unzählige Arten von Insekten. Darunter sind so seltene Lebewesen, die nirgendwo anders vorkommen. Man nennt sie deshalb endemisch, wie die Riesenlandschildkröten auf dem Aldabra Atoll. In den tieferen Gewässern vor den Inseln kann man mit etwas Glück Riesenschildkröten beobachten. Wer sich traut, kann sogar einige Zeit an ihrer Seite schwimmen. Manchmal begegnet man diesen faszinierenden Tieren auch am Strand, wo sie sich zur Eiablage einfinden.

Die Seychellen sind ein einzigartiges Vogelparadies

Die Seychellen haben sich auch zu einem Paradies für zahlreiche Vogelarten entwickelt. Dennoch gibt es eine Besonderheit: es gibt nur wenig sehr bunte Vögel. Warum? Das hat mit der langen Evolution zu tun. 100 Millionen Jahre waren die Seychellen vom Rest der Welt abgeschottet. Die Überlebenschancen von weißen, schwarzen und schwarz-weißen Vögeln waren in dieser abgeschiedenen Welt größer. Das ist auch der Grund, warum mehr See- und Wattvögel auf den Inseln vertreten sind als Land lebende Vögel. Besonders auf den Inseln Mahé, Praslin und auf der Insel Bird leben die schönsten Vögel der Seychellen. Fünfzehn Arten gibt es nur hier. Die prächtige, bunte Blütenwelt lockt Kolibris an. Auf Praslin findet man den schwarzen Papagei, der ein glänzend schwarzes Federkleid besitzt. Er ist sehr scheu und meistens hört man nur seine Rufe. Fast nirgends auf der Welt findet man diese schönen Papageien noch freilebend.

Auf der Insel Frégate ist der Seychellendajal zu Hause, ein kleiner Vogel mit schwarz-weißen Federn. Er lebt gerne in den Hecken der Gärten und ist nicht sehr menschenscheu. Auf dem Foto rechts siehst du einen Paradiesschnäpper. Außerdem findet man riesige Schwärme von Flughunden, die sich von den exotischen Früchten ernähren.

Naturschutz auf den Seychellen

Die Bewohner der Seychellen achten darauf, ihr kleines Paradies zu erhalten. So zählt der Inselstaat zum ersten Land der Erde, das Naturschutz in seine Verfassung aufgenommen hat. Die Regierung hat strenge Umweltauflagen geschaffen und die Hälfte der Landfläche unter Naturschutz gestellt.

Geschichte der Seychellen

Vasco da Gama auf seiner Erkundungsfahrt nach Afrika (c) LibraryofCongress

Auf den Seychellen gab es keine Ureinwohner. Vermutlich hatten arabische Händler das Inselreich als erste entdeckt, aber sie besiedelten die Inseln nicht. Der erste Europäer, der die Seychellen erkundete, war Vasco da Gama. Er betrat 1502 mit seiner Mannschaft unbewohntes Gebiet. Drei Jahre danach war Seychellen auf europäischen Seekarten eingetragen. Erst 133 Jahre später kamen weitere europäische Seefahrer auf die Inseln. Der Gouverneur der damaligen französischen Kolonie Mauritius schickte eine Expedition auf die Seychellen. Zu seinen Ehren erhielt die Hauptinsel Mahé seinen Namen.

Mehr über die Geschichte der Seychellen

Die Republik Seychellen heute

Nachdem die Seychellen unabhängig wurden, bildeten die Politiker eine Republik. Kurz danach gab es einen Putsch. Denn die Regierung war den Bewohnern zu autoritär. Auch die nachfolgenden Regierungen waren nicht besser. Sie standen unter dem Einfluss des damaligen Ostblocks, der Sowjetunion. Wieder bildeten sich Oppositionsbewegungen, und ab 1991 begann die Demokratisierung der Seychellen. Mehrere Parteien stellten sich zur Wahl auf. Sie reformierten die Verfassung und verbesserten die Schulen und Bildung. Seit dieser Zeit entwickelten sich auch die ersten Touristenzentren. Heute finden viele Inselbewohner im Tourismus gut bezahlte Arbeiten. Selbst Berufe, mit denen man früher nicht viel Geld verdiente, wie zum Beispiel fischen, sind heute für die Jungen wieder einträglich.

Menschenrechte und Kinderrechte auf den Seychellen 

Verglichen mit einigen anderen afrikanischen Staaten werden die Menschenrechte auf den Seychellen geachtet. Ausnahmen gibt es aber auch hier. So ist der Schutz der Arbeitsrechte nur ungenügend gewährleistet. Auch häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder gibt es. Freiheitsrechte wie die Versammlungs-, Presse- und Meinungsfreiheit sind eingeschränkt. Das Hauptproblem die Seychellen ist der Menschenhandel. Die Inseln sind Ursprungs- und Zielland für Menschenhandel und Zwangsarbeit. Hinzu kommt, dass auf den Seychellen die Justiz nicht ganz unabhängig ist. Sie wird von politischen Würdenträgern beeinflusst und gilt als korrupt. Straftaten von Beamten werden meist nicht geahndet. Auch sind die Haftbedingungen in Gefängnissen unzureichend.

Wie steht es um die Kinderrechte? Auch auf den Seychellen hat sich das Bewusstsein für die Rechte von Kindern verbessert. So gilt, dass Kinder unter dem gesetzlichen Mindestarbeitsalter von 15 Jahren nur leichte Arbeiten verrichten dürfen, die ihre Gesundheit, Moral oder Schulbildung nicht gefährden. Kinder unter 18 Jahren dürfen nicht Nachts arbeiten und besonders nicht im Tourismus und in der Gastronomie. Zwar gibt es Ausnahmen von dieser Regel, aber es bedeutet doch nur, dass sie wichtig und für Kinder und Jugendliche sinnvoll ist.

 

Geschichten und Legenden

Jean Francois Houdoul (c) MuseeciotadenDer „Schatz von Labuse“ geht auf die Zeit des legendären französischen Korsaren Olivier le Vasseur zurück. Man nannte ihn "Bussard". Seine sagenhaften Schätze sollen noch irgendwo auf einer Insel der Seychellen verborgen sein. Vor allem wird die Insel Moyenne als möglicher Standort des Schatzes genannt. Die Legende lockt seit hundert Jahren Schatzsucher aus aller Welt auf die Inseln. Gefunden hat aber noch keiner den Schatz.

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